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Aktuelles

Venezuela: Die Menschen stimmten für ein sozialistisches Projekt!

Details Erstellt: 04 Dez 2006

Noch sind nicht alle Stimmen ausgezählt, doch eines steht bereits fest. Hugo Chávez wurde mit rund 60% der Stimmen wieder zum Präsidenten gewählt. Die rechte Opposition von Washingtons Gnaden musste ihre Niederlage eingestehen. Was bedeutet dieses Wahlergebnis?

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Revolutionäre Einheit, um den Sieg am 3. Dezember zu gewährleisten und zu verteidigen!

Details Erstellt: 03 Dez 2006

Die Wahlen am 3. Dezember werden entscheidend für die Zukunft der Revolution sein. Die historische Mobilisierung vom vergangenen Sonntag, dem 26. November, zeigte die unmissverständliche Bereitschaft der Jugend, der ArbeiterInnen, der Bauern und Bäuerinnen und überhaupt der überwältigenden Mehrheit des venezolanischen Volkes, Präsident Chávez wiederzuwählen, die Revolution zu verteidigen, sie nach den Wahlen zu vertiefen und zu vollenden.

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Kundgebung in Solidarität mit der Venezolanischen Revolution

Details Erstellt: 02 Dez 2006

Montag, 4. Dezember 2006"
um 17 Uhr
vor der Botschaft der Bolivarischen Republik Venezuela"
Prinz Eugen-Straße 72 (Nähe Südbahnhof), 1040 Wien

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Venezuela: Belegschaft von Sanitarios Maracay wählt Fabrikkomitee zur Führung des Betriebs - Alan Woods besucht die Fabrik

Details Erstellt: 02 Dez 2006

Man kann die Macht der Arbeiterklasse vom ersten Moment an förmlich riechen, in dem man die Anlagen von Sanitarios Maracay betritt. Die Fabrik wurde erst vor einigen Tagen von den ArbeiterInnen übernommen, als Reaktion auf die Ankündigung des Unternehmers, er werde die Fabrik schließen. Eine Reportage von William Sanabria (Corriente Marxista Revolucionaria).

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Wahlen in Venezuela: Es drohen konterrevolutionäre Provokationen - Solidarität jetzt!

Details Erstellt: 29 Nov 2006

Am 3. Dezember finden in Venezuela Präsidentschaftswahlen statt. Eine Woche davor wird die politische Auseinandersetzung zusehends hitziger. Die Gefahr einer konterrevolutionären Provokation ist offensichtlich. Die internationale Solidaritätsbewegung sollte in den nächsten Tagen wachsam sein und ihre Unterstützung für die revolutionäre Bewegung in Venezuela offen demonstrieren.

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Antifa-Demo in Dornbirn: Ein Sieg für die Antifa! Jetzt: Get Organized!

Details Erstellt: 27 Nov 2006

Aufgrund mehrerer brutaler Übergriffe rechtsradikaler SchlägerInnen auf Vorarlberger Jugendliche organisierte gestern ein antifaschistisches Bündnis, das auch von der SJ Vorarlberg unterstützt wurde, in Dornbirn eine Demonstration mit über 350 TeilnehmerInnen.

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Stoppt den Putsch in der SJ 21! - Für eine starke, demokratische und linke SJ!

Details Erstellt: 22 Nov 2006

Am 25. November 2006 findet die Bezirkskonferenz der SJ Floridsdorf (SJ 21) statt. Die SJ 21 gehört seit Jahren zu den aktivsten und stärksten Bezirksorganisationen der SJ und macht in vielen Belangen beispielhaft sozialistische Jugendarbeit. Mit einem bürokratischen Manöver aus der tiefsten Schublade soll nun die SJ 21 zu einer Spielwiese von Karrieristen werden, die die SJ wieder am Rockzipfel der Partei positionieren wollen.

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Sozial-is-Muss! - Seminar der SJ 9 und der SJ 8-Gruppe Offensiv

Details Erstellt: 16 Nov 2006

Am 18./19. November organisieren die SJ 9 und die SJ 8-Offensiv gemeinsam ein Seminar. Inhaltliche Schwerpunkte des Seminars sind der revolutionäre Prozess in Lateinamerika, marxistische Gewerkschaftstheorie und -praxis, die Linke in Osteuropa, Austromarxismus und China.

Wann: 18./19. November 2006
Wo: Lustkandlgasse 10/1, 1090 Wien (U6 Volksoper/Währingerstr.)

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In memoriam Ted Grant - In Verteidigung des Marxismus

Details Erstellt: 16 Nov 2006

Diesen Sommer verstarb der britische Marxist Ted Grant. Ted Grant war einer der Pioniere und Wegbereiter des internationalen Marxismus. Seine Analysen zum Zweiten Weltkrieg, zur Entwicklung des Kapitalismus nach 1945, zum Stalinismus und zur antikolonialen Revolution wie zur Rolle der Sozialdemokratie stellen einen wichtigen Beitrag zur Verteidigung und Weiterentwicklung des Marxismus dar.
Bei dieser Veranstaltung soll sein Leben und Werk wie auch sein theoretisches und organisatorisches Erbe vorgestellt werden.

Es sprechen
Alan Woods (Redakteur von marxist.com, Liveschaltung aus Caracas)
und Jorge Martin (Hands off Venezuela)

Im Rahmen der Veranstaltung wird auch die deutsche Übersetzung von Teds Text "Die Spanische Revolution 1931-37" präsentiert.

Wann: Samstag, 18. November, um 18 Uhr
Wo: Lustkandlg. 10/1, 1090 Wien (U6 Volksoper)


anschließend Fest
(alle Einnahmen gehen an den Ted Grant-Commemoration Appeal)

Für eine SPÖ-Minderheitsregierung! - Sozialistische Offensive jetzt!

Details Erstellt: 15 Nov 2006

Während wir diese Zeilen schreiben, stehen die Koalitionsverhandlungen zwischen SPÖ und ÖVP vor dem Aus. Die Große Koalition, die nach dem 1. Oktober als einzig realpolitische Alternative erschien, ist gescheitert. Die österreichische Innenpolitik steuert wieder auf bewegte Zeiten zu.

Als "Der Funke" am Wahlabend als erste Strömung in der ArbeiterInnenbewegung die Losung einer SPÖ-Minderheitsregierung aufstellte, standen wir mit dieser Meinung noch weitgehend allein. Die SPÖ-Spitze setzte von Anfang an auf die Bildung einer Großen Koalition. In Wahrheit haben Gusenbauer und die anderen Granden der SPÖ seit Monaten daran gearbeitet, dass es zu einer solchen Koalition mit der ÖVP kommt. Ihre gesamte Oppositionspolitik war darauf ausgerichtet. Und auch das Wahlprogramm wurde sehr moderat gehalten, um für die Zeit nach der Wahl keine allzu großen Hürden für das Zustandekommen einer Ehe mit den "Schwarzen" darzustellen.

Wenig Gegenliebe, aber...

An der Basis der SPÖ und vor allem unter den GewerkschafterInnen ist eine Koalition mit der ÖVP nach sechs Jahren Schwarz-Blau alles andere beliebt, um es nett auszudrücken. Der Hass auf Schüssel, Grasser und Konsorten sitzt tief. Zu viel musste man an Erniedrigungen einstecken, zu schwerwiegend waren die sozialen und politischen Einschnitte.

Trotz alledem sah die Mehrheit in der Sozialdemokratie nach dem 1. Oktober keine Alternative zur Großen Koalition. Die Parteiführung nutzte diese von Wahlarithmetik vorgegebene Situation und stürzte sich Hals über Kopf in das amouröse Abenteuer mit Schüssel. Alles an Wahlversprechen sei verhandelbar, Hauptsache "wir, bekommen eine stabile Regierung.

Blanker Hass

Dabei hat Gusenbauer aber die Rechnung ohne den Wirt gemacht! Im bürgerlichen Lager herrscht eine Stimmung des blanken Hasses gegenüber der Sozialdemokratie vor. 6 Jahre lang stand die ÖVP an der Spitze des Staates und konnte mit Unterstützung der blauen und orangen Freiheitlichen nach Belieben schalten und walten. Bei jeder Gelegenheit zeigte man der organisierten ArbeiterInnenbewegung, wer die Herren im Land sind. Die Wahlniederlage am 1. Oktober traf dieses überhebliche Gehabe gewaltig. Die Vorstellung als Juniorpartner des vielgeschmähten Alfred Gusenbauer in die Regierung zu ziehen, fand in der ÖVP nur wenig Freunde.

Inhaltlich mögen ÖVP und SPÖ in vielen wichtigen Fragen nicht weit auseinanderliegen. Die SPÖ-Führung sieht sich als staatsmännische Partei, die den "Standort Österreich" verantwortungsbewusst verwalten will.

Im Jahr 2000 hat das bürgerliche Lager jedoch die Chance ergriffen und einen historischen Schritt gesetzt, der den gesamten, auf Klassenkompromiss basierenden politischen Konsens der Zweiten Republik zerstörte. Die Bürgerlichen fühlen sich prinzipiell stark genug um die Macht mit der organisierten ArbeiterInnenbewegung nicht länger teilen zu müssen. Und wenn sie nicht gegen die ArbeiterInnenbewegung regieren können, dann ziehen sie einen beinharten Oppositionskurs vor.

Was will die ÖVP?

Schüssel, der diesen Kurswechsel im Bürgertum verkörpert, hat offensichtlich die Perspektive, dass die SPÖ an der Spitze einer instabilen Regierung scheitern soll, um dann selbst als Retter der Nation mit Pauken und Trompeten wieder im Kanzleramt einziehen zu können.
Natürlich gibt es im bürgerlichen Lager Kräfte, denen diese Taktik zu rpnnt erscheint. Die Forderung nach einem Beamtenkabinett oder einer "Expertenregierung" spiegelt dies wider. Offensichtlich setzt die ÖVP auf die Karte, dass bei Neuwahlen die Karten neu gemischt werden und eine rein bürgerliche Regierung unter Ausschluss der Sozialdemokratie eine reale Alternative ist.

Für eine sozialistische Politik

In der Sozialdemokratie mehren sich, nachdem die ÖVP die Verhandlungen nach Einsetzung der parlamentarischen Untersuchungsausschusse (Eurofighter, Banken) abgebrochen hat, die Stimmen, die der Idee einer SP-Minderheitsregierung etwas abringen können. Was anfangs als Träumerei einiger MarxistInnen erschien, findet plötzlich Eingang in die Überlegungen von Häupl, Burgstaller und Gusenbauer. Die Frage ist nun, welchen Charakter eine solche Minderheitsregierung haben wird. Häupl brachte bereits ins Spiel, dass man dann im Parlament die Mehrheit für die Abschaffung der Studiengebühren finden könnte. Die SPÖ will offensichtlich mit einigen Reformen und Rücknahmen von Maßnahmen aus der Zeit von Schwarz-Blau die Basis für einen klaren Wahlsieg im Fall von Neuwahlen legen.

Wir würden jede soziale Reform im Interesse der Lohnabhängigen und der Jugend natürlich begrüßen. Durch das freie Spiel der Kräfte im Parlament könnten in Einzelfragen Mehrheiten gefunden werden. Die SPÖ wird mit Gesetzesinitiativen zeigen können, dass sie es mit ihren Wahlversprechen ernst meint.

Eine solche Minderheitsregierung wäre ein Zeitfenster für die organisierte ArbeiterInnenbewegung, um endlich wieder offensiv ihr Programm auf die Tagesordnung zu setzen. Die Sozialistische Jugend hat auf ihrem jüngsten Verbandstag einen richtungsweisenden Leitantrag mit dem Titel "Für eine sozialistische Politik - Nein zur Großen Koalition" verabschiedet. Darin steht unter anderem: "Unabhängig vom letztlichen Ergebnis der derzeitigen Koalitionsverhandlungen ist es die Aufgabe der Sozialistischen Jugend, auf die Erfüllung der Wahlversprechen und die Umsetzung unserer eigenen Forderungen zu pochen. (...) In den nächsten Monaten wird die Sozialistische Jugend daher in jedem Fall gefordert sein, konsequent für ihre Positionen und für einen sozialistischen Kurswechsel in Österreich innerparteilich und öffentlich aufzutreten. Mit unserem Handeln werden wir auch in den nächsten Monaten dafür kämpfen, die SJ und die SPÖ als glaubwürdige Vertreterinnen der arbeitenden Menschen und der Jugendlichen zu positionieren."
In den kommenden Wochen und Monaten gilt es rund um die zentralen Wahlversprechen der SPÖ eine breite gesellschaftliche Mobilisierung zu organisieren. Auf den Schulen und Unis muss der Kampf für die Abschaffung der Studiengebühren und für ein hochwertiges öffentliches Bildungswesen begonnen werden. Die Gewerkschaften müssen rund um die Frage der Pensionen Druck erzeugen und eine Rücknahme der Pensionsreform des Jahres 2003 fordern. Verabschieden wir in den SJ-Gruppen, SPÖ-Sektionen und FSG-Strukturen Resolutionen, mit denen wir die SPÖ-Spitze zur Einhaltung ihrer Wahlversprechen und zur Verteidigung der Interessen der Lohnabhängigen auffordern. Der SJÖ kommt dabei eine besondere Verantwortung beim Aufbau einer starken Parteilinken zu. Die von der neuen Verbandsführung initiierte Internetplattform für eine Minderheitsregierung ist ein erster Schritt dazu.

Mit einem sozialistischen Programm, das konsequent den Interessen der Lohnabhängigen und der Jugend eine Stimme gibt, und einer offensiven Politik (einem roten "speed kills") kann das gesellschaftliche Kräfteverhältnis zugunsten der ArbeiterInnenbewegung verschoben werden. Die Funke-Strömung wird in der SJ, der SPÖ und den Gewerkschaften aber vor allem in Schule, Unis, Betrieben und auf der Straße mit aller Kraft für einen sozialistischen Kurswechsel eintreten.

Wien, 15. November 2006

Perspektiven der Weltrevolution und die Aufgaben der MarxistInnen (Teil 5)

Details Erstellt: 13 Nov 2006

Im fünften und letzten Teil des Dokuments beschäftigen wir uns mit den Lehren aus den Erfahrungen in Haiti, mit den Perspektiven der Kubanischen Revolution, und der lateinamerikanischen Integration sowie den indigenen Bewegungen in Lateinamerika. Zum Abschluss versucht das Papier die Eckpunkte einer revolutionären Perspektive zu zeichnen.

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SJÖ startet Kampagne für SP-Minderheitsregierung

Details Erstellt: 10 Nov 2006

Mit dem Verbandstag vom 4./5.11. hat sich die Sozialistische Jugend Österreich gegen eine Große Koalition und für eine Minderheitsregierung der SPÖ ausgesprochen. Gemäß diesem Beschluss wurde jetzt die Internet-Plattform www.minderheitsregierung.at online gestellt. Die Website bietet die Möglichkeit einer Unterstützungserklärung. Hinschauen und unterstützen! Setzt die Plattform in Bewegung!

Leitantrag des 31. Verbandstags der SJÖ

Für eine sozialistische Politik - Nein zur Großen Koalition

Die Wahlen am 1. Oktober haben drei deutliche Signale gebracht: Erstens wurde die ÖVP eindrucksvoll abgewählt. Diese Wahl hatte auch die ÖVP zu einer Abstimmung über die Zufriedenheit mit der Regierung und ihrer Politik gemacht. Das Ergebnis der Wahl war eindeutig: ein Minus von 500.000 Stimmen - fast ein Viertel der VP-WählerInnen von 2002 - verdeutlicht den immensen Unmut der Bevölkerung gegen den Sozialraubkurs und die Arroganz der Macht der ÖVP.

Zweitens wurden die inhaltlichen Themen, die die SPÖ in diesem Wahlkampf vorgegeben hat deutlich unterstützt. Obwohl in der veröffentlichten Meinung allgemein wegen BAWAG&Co abgeschrieben, hat es die SPÖ mit der Thematisierung der Probleme Arbeitslosigkeit, Bildungsraub, Pensionskürzungen und Zwei-Klassenmedizin und dem Versprechen, diese Probleme sozial gerecht zu lösen, an die Spitze geschafft. Die sozialen Fragen und das Vertrauen, dass die SPÖ diese lösen wird, haben diese Wahlen entschieden. Damit wurde auch der beleg erbracht, dass Wahlen für die Sozialdemokratie nur dann erfolgreich zu schlagen sind, wenn sie auf ihre Kernthemen setzt und glaubwürdig den Eindruck vermittelt, die sozialen Interessen ihrer Kernschichten zu vertreten.

Drittens, wurde auch der Beleg erbracht, dass Unzufriedenheit nicht automatisch in WählerInnenstimmen für die Linke umgesetzt sind. Rassismus wurde von FPÖ und BZÖ erneut erfolgreich eingesetzt, um die arbeitenden Menschen zu spalten. Die Ergebnisse der FPÖ in den Wiener ArbeiterInnenbezirken sind ein Warnsignal und untersteichen die Notwendigkeit, die sozialen Brennpunkte in unserer Gesellschaft zu entschärfen und gleichzeitig eine klar antirassistische Politik zu vertreten. Sie sind daher auch ein klares Signal an die SPÖ, sich nicht selbstzufrieden zurückzulehnen, sondern offensiv Strukturen zu entwickeln und konsequente Politik für ArbeitnehmerInnen zu machen, um der rassistischen Kanalisierung sozialer Unzufriedenheit einen Riegel vorzuschieben.

Große Koalition?

Sechs Jahre verwirklichte die ÖVP gemeinsam mit ihren blau-orangen Koalitionspartnern ihre Vorstellungen von "neu regieren". Für die ArbeitnehmerInnen und ihre Organisationen, für Jugendliche, für Frauen, für Arbeitslose, für PensionistInnen und für MigrantInnen standen diese sechs Jahre für Unsicherheit, Einkommensverlust, Zukunftsraub und Diskriminierung.

Mit Studiengebühren, der Verweigerung jeder progressiven Reform und Kürzungen im Bildungsbudget wurde das Bildungssystem schwer getroffen. Durch die Budget- und Arbeitsmarktpolitik wurde die Jugendarbeitslosigkeit verdoppelt, die Gesamtarbeitslosigkeit erreichte Monat für Monat neue Rekordstände. Die realen Einkommen der ArbeitnehmerInnen haben aufgrund der ständig angehobenen Belastungen für ArbeitnehmerInnen stagniert oder sind sogar gesunken, während Unternehmen und SpitzenmanagerInnen Rekordgewinne und -bezüge einfahren. Die so genannten "Pensionsreformen, haben bereits die aktuellen Pensionen gekürzt und bereiten den Boden für die sichere Altersarmut der jetzt jungen Menschen. Die Ungleichheit der Geschlechter wurde nicht nur nicht bekämpft, sondern durch die neoliberale Wirtschafts- und Sozialpolitik, durch reaktionäre Maßnahmen im Familienrecht und durch die Abschaffung des Frauenministeriums verstärkt. Durch ständig weiter getriebene Verschärfungen von Asyl- und Fremdenrecht versuchen die Regierungsparteien rassistische Vorurteile zu schüren und Sündenböcke für die eigene Sozialraubpolitik zu schaffen.

Nicht zuletzt haben die Angriffe auf die Sozialversicherung, auf Arbeiterkammern und Gewerkschaften, die EisenbahnerInnen etc. die wahre Absicht und die praktische Umsetzung der Klasseninteressen, für die die ÖVP steht, gezeigt: Die nachhaltige Schwächung und Zerstörung der Organisationen und Strukturen der ArbeitnehmerInnen, um noch leichter und ungestörter die Milliarden von den arbeitenden Menschen zu den eigenen GeldgeberInnen in Industrie und Wirtschaft umzuverteilen.

Es ist unmöglich, mit dieser Partei eine Regierung zu bilden, die Arbeitslosigkeit bekämpft, Studiengebühren abschafft, Barrieren im Bildungssystem beseitigt, Gesamt- und Ganztagsschule verwirklicht, Pensionskürzungen rückgängig macht, das Sozialsystem aus- statt abbaut u.v.m. Mit anderen Worten: Die ÖVP ist nur dann zu einer Koalition mit der SPÖ bereit, wenn diese auf wichtige und zentrale Wahlversprechen verrät und gemeinsam mit der Volkspartei den bisherigen neoliberalen Regierungskurs fortsetzt. Der Hoffnung, "das Schlimmste zu verhindern", wenn man in den Ministerien sitzt, steht die Realität gegenüber, dadurch Positionen aufzugeben und dadurch Glaubwürdigkeit zu verlieren.

Die SPÖ würde dadurch nicht nur sich selbst verraten, sie würde den mit dem bisherigen Kurs Unzufriednen "ihrer Partei, berauben und der FPÖ unter Strache zusätzlichen Aufwind bescheren. Die logische Konsequenz der Bildung einer Koalitionsregierung mit der ÖVP und die dafür notwendige Akzeptanz der ÖVP-Bedingungen ist für die SPÖ eine sichere Wahlniederlage bei den nächsten Wahlen und sichert der Rechten einen neuen Triumph.

Welche Alternative?

Das Fehlen einer parlamentarischen Mehrheit jenseits von FPÖ, BZÖ und ÖVP macht die Situation für die SPÖ sicherlich nicht einfach. Dennoch ist klar: Sie wurde von den WählerInnen wegen ihres sozialen Programms mit einer relative Mehrheit ausgestattet und muss diesem treu bleiben, wenn sie nicht ihre Glaubwürdigkeit verspielen will.

Die SPÖ muss also versuchen, ihr Programm durchzusetzen. In den laufenden Verhandlungen und Gesprächen muss sie ebenso wie durch Gesetzesanträge im Nationalrat alle anderen Parteien dazu zwingen Farbe zu bekennen, ob sie bereit sind, eine Politik des sozialen Kurswechsels mit zu tragen. Eine SPÖ, die deutlich unter Beweis stellt, dass sie ihrem Programm entsprechend die Lebenssituation der breiten Mehrheit der Bevölkerung verbessern will, braucht weder die Bildung einer Minderheitsregierung, noch allfällige Neuwahlen fürchten. Eine Abstimmung darüber, ob das Sozialsystem ausgebaut oder abgebaut, Eurofighter storniert oder gekauft werden, ist eher ein Problem für jene, die das WählerInnensignal am 1. Oktober - einen politischen Kurswechsel - nicht verstehen wollen.

Für uns steht daher fest, dass die offensive Kampagnenarbeit der letzten Wochen in den nächsten Wochen und Monaten fortgesetzt werden muss. Es geht darum, deutlich zu machen wofür wir stehen und warum es notwendig ist, uns für die Anliegen der arbeitenden Menschen den Rücken zu stärken.

Die Rolle der Sozialistischen Jugend

Unabhängig vom letztlichen Ergebnis der derzeitigen Koalitionsverhandlungen ist es die Aufgabe der Sozialistischen Jugend, auf die Erfüllung der Wahlversprechen und die Umsetzung unserer eigenen Forderungen zu pochen. Im Falle der Bildung einer Großen Koalition wird es wohl der SJ zufallen, für eine innerparteiliche Mehrheit gegen einen faulen Kompromiss mit der ÖVP zu kämpfen und unsere inhaltlichen Positionen nötigenfalls auch gegen eine rot-schwarze Regierung zu vertreten.

In den nächsten Monaten wird die Sozialistische Jugend daher in jedem Fall gefordert sein, konsequent für ihre Positionen und für einen sozialistischen Kurswechsel in Österreich innerparteilich und öffentlich aufzutreten. Mit unserem Handeln werden wir auch in den nächsten Monaten dafür kämpfen, die SJ und die SPÖ als glaubwürdige Vertreterinnen der arbeitenden Menschen und der Jugendlichen zu positionieren.

Der Verbandstag fordert:

· Nein zur Großen Koalition - die SPÖ darf ihre Positionen nicht am Altar der "Staatsverantwortung, opfern
· Die SPÖ muss in Verhandlungen und Gesprächen konsequent für ihr Wahlprogramm eintreten - keine Abstriche von den zentralen Anliegen der SPÖ
· Die SPÖ soll Verhandlungen und Gespräche offen und transparent führen, um der Öffentlichkeit sichtbar zu machen, wer eine Politik des sozialen Kurswechsels verhindert
· Für die Abstimmung eines Regierungsprogramms einer SPÖ-geführten Regierung ist ein Parteitag einzuberufen
· Die Sozialistische Jugend setzt sich innerparteilich auf allen Ebenen und öffentlichkeitswirksam gegen eine allfällige Koalition mit der ÖVP ein
· Die Sozialistische Jugend unterstützt mit voller Kraft und Aktivitäten öffentlichkeitswirksam die konsequente Umsetzung eines SPÖ-Regierungsprogramms im Sinne der arbeitenden Menschen

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