Auf Kuba nehmen die Auseinandersetzungen über die Zukunft der Revolution zu. Emanuel Tomaselli berichtet über die Absetzung des Chefredakteurs des traditionsreichen Magazins Alma Mater und den Widerstand dagegen.
Nach dem Mord an einer jungen kurdischen Frau, Jina Mahsa Amini, durch die berüchtigte Sittenpolizei des Irans, brachen im ganzen Land Proteste aus. Ausgehend von den kurdischen Gebieten verbreiteten sie sich in mehr als 30 Städten, darunter die Größten im Land: Teheran, Maschhad, Isfahan, Karadsch, Täbris und die so genannte heilige Stadt Ghom. Was als Reaktion auf die Polizeibrutalität begann, hat sich schnell zu einer Stimmung der Wut gegen das Regime insgesamt entwickelt. Von Esaias Yavari und Hamid Alizadeh, 21.9.2022.
Mit Erfolgen der Ukraine auf dem Schlachtfeld und der darauffolgenden Teilmobilmachung in Russland dreht sich die Eskalationsspirale immer weiter. Doch wofür wird dieser Krieg eigentlich geführt? Florian Keller analysiert.
Der Aufstand in Sri Lanka, der den Sturz des Präsidenten erzwang, lässt erahnen, welche politischen Ereignisse wir künftig weltweit sehen werden. Eine Analyse von Laura Höllhumer.
Ex-Jugoslawien. Die imperialistische Zuspitzung rund um den Ukrainekrieg reißt auch auf dem Balkan nichtverheilte Wunden auf. Tobias Reinhard über die aktuelle Lage in Bosnien.
Nach dem Taiwan-Besuch der US-Politikerin Nancy Pelosi richtete sich der Blick der Medien von der Ukraine auf die Insel vor der chinesischen Küste. Die chinesische Regierung antwortete auf die Provokation mit breit angelegten Militärübungen um die Insel und ökonomischen Sanktionen gegen Taiwan. Wieso droht ein Diplomaten-Besuch den gesamten indopazifischen Raum zu destabilisieren, und was steckt hinter dem Säbelrasseln der USA und Chinas? Von Christoph Pechtl.
Wir berichten hier von zwei Begebenheiten von Anfang Juli, die aufzeigen, dass der Krieg in der Ukraine zwischen dem russischen und dem westlichen Imperialismus von der herrschenden Klasse auf beiden Seiten zur Aushebelung von demokratischen Rechten der Arbeiterklasse genutzt wird. Die Organisationen der Arbeiterbewegung müssen verstehen, dass im imperialistischen Krieg die Attacke nicht gegen die Arbeiterklasse des Kriegsgegners, sondern gegen die eigene herrschende Klasse gerichtet werden muss.
„Es gibt mehr als genug Essen auf der Welt, um alle zu ernähren”, meint das Welternährungsprogramm. Warum dennoch akut 345 Millionen Menschen unter Hunger leiden, ganze 200 Millionen mehr als vor kaum zwei Jahren, analysiert Lukas Frank.
Am 19. Juni wurde Gustavo Petro mit 50,48% zum Präsident Kolumbiens gewählt. Er ist somit der erste linke Kandidaten in der Geschichte des Landes, der dieses Amt innehat. Vincent Angerer über die Bedeutung dieses Wendepunkts und die weitere Perspektive für die Arbeiterbewegung.
Die versiegenden Energieflüsse und die Angst vor sozialer Destabilisierung und Klassenkampf wegen der ansteigenden Inflation setzen die herrschende Klasse in Europa massiv unter Druck. Die Überlegenheit der russischen Armee lässt zudem ihre deklarierten Kriegsziele in der Ukraine in weite Ferne rücken. Von Emanuel Tomaselli.
Großbritannien. Monate und Jahre von Krisen, Skandalen und Instabilität mündeten Anfang Juli im Rückzug von Großbritanniens Premier, Boris Johnson. Damit wird allerdings keine Ruhe in den permanenten Krisenzyklus einkehren, sondern nur das nächste Kapitel aufgeschlagen. Von Felix Bernfeld.
Am 24. Juni hat der Oberste Gerichtshof (Supreme Court) in den USA den Grundsatzentscheid Roe v. Wade aufgehoben, der seit 1973 das Abtreibungsrecht verfassungsrechtlich schützt. Dies hat eine landesweite Protestbewegung ausgelöst. Martin Halder über die Bewegung und die Perspektive des Klassenkampfs.