1. RKP-Parteitag: Vorwärts zur Weltrevolution!

Am Wochenende vom 14.-16. März kamen in Wien über 260 Delegierte und Gäste zum 1. Parteitag der Revolutionären Kommunistischen Partei zusammen.
Zuvor hatten die Ortsgruppen der RKP in Wien, Niederösterreich, der Steiermark, in Kärnten, Oberösterreich, Tirol und Vorarlberg sich mit intensiven Diskussionen darauf vorbereitet. Doch nicht nur aus ganz Österreich, sondern auch aus der Schweiz und Deutschland, aus Tschechien und der Slowakei, aus Ungarn, Polen, dem ehemaligen Jugoslawien, Schweden und Großbritannien waren Gäste angereist.
Das ganze Wochenende atmete den Geist des Internationalismus: So startete die Debatte am Freitag mit einem Referat über die Perspektiven der Weltrevolution von Niklas Albin Svensson vom Internationalen Sekretariat der Revolutionären Kommunistischen Internationale (RKI). Im Referat wie auch in der Debatte wurden die massiven Verwerfungen der internationalen Beziehungen mit ihren Kriegen und Handelskriegen, aber auch der Keim einer Lösung beleuchtet – die epochalen Massenbewegungen in Griechenland und Serbien zeigen, dass die Arbeiterklasse nicht ruhig dabei zusehen wird, wie der Lebensstandard zerstört wird.
Diese Debatte bot eine feste Grundlage, um am Samstag die Perspektiven der österreichischen Revolution zu diskutieren. Eingeleitet wurde die Debatte von Emanuel Tomaselli, Chefredakteur des „Funke“ (den gesamten Beitrag gibt es hier zum nachhören). Er erklärte, wie dramatisch die Situation des österreichischen Kapitalismus ist. Die Abhängigkeit der kleinen exportorientierten Volkswirtschaft vom Welthandel wird im Epochenwechsel von der „Globalisierung“ in die Epoche der Handelskriege zu einem Mühlstein. Zahlen dafür soll die Arbeiterklasse – und die Reformisten in der Arbeiterbewegung helfen dabei entweder direkt mit (SPÖ) oder haben als „Beiwagerl“ der Linksliberalen keine Alternative zu Sparkurs, rassistischer Spaltung etc. (KPÖ). In der Diskussion wurde diese Analyse vertieft und anschaulich die desolaten Zustände in den Betrieben, an den Schulen und Unis aufgezeigt.
Die Schlussfolgerung ist klar: Die Arbeiterklasse braucht eine Partei, die den Kapitalismus tatsächlich stürzen will – und wir bauen sie mit der RKP auf. Nach der Parteigründung werden wir das im Frühjahr vor allem an den Hochschulen tun. Das war auch der Schwerpunkt am Sonntag: Nachdem Florian Keller die Debatte über den Parteiaufbau eingeleitet hatte, berichteten Delegierte aus allen Landesteilen über ihre Erfahrungen und Erfolge im Parteiaufbau. Abgerundet wurde der Parteitag durch einen internationalen Bericht und Bilanz über die Arbeit der RKI, eine Debatte über die revolutionäre Selbstfinanzierung (eingeleitet von Martin Halder) sowie die Abstimmungen über die Dokumente und die Wahl des Zentralkomitees der Partei. Am Samstagabend fand außerdem ein Workshop über marxistische Philosophie und Sprache mit einem Referat von Yola Kipcak statt.
Der ganze Parteitag war geprägt von Enthusiasmus für das Ziel, den Sozialismus zu unseren Lebzeiten zu erkämpfen, der sich aus einem tiefen Verständnis für die Ideen des Marxismus, die Perspektiven und unsere Aufgaben speist. Sichtbar wurde das unter anderem daran, dass Teilnehmer noch bis spät in den Abend hinein lebhaft weiterdiskutierten und Erfahrungen austauschten – aber auch daran, dass beim Literatur-Infotisch über 6000€ umgesetzt wurden. So war der 1. Parteitag der RKP ein voller Erfolg und ein wichtiger Beitrag, um die Arbeiterklasse in Österreich auf die kommenden großen Ereignisse vorzubereiten!
(Funke Nr. 232/24.03.2025)