„Ich muss dafür kämpfen, die Welt und die Gesellschaft zu verändern.“ Diese Schlussfolgerung ziehen immer mehr junge Menschen im Angesicht der inzwischen unzähligen Krisen. Die vielen großen und radikalen Massenbewegungen auf dem Globus und die immer größer werdende Beliebtheit sozialistischer Ideen sind ein klares Zeichen dafür, dass die Jugend genug vom Status Quo hat. Doch wie die Welt verändern?
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- Lies das Editorial vom aktuellen Funke: Gegen Kurz und Kapitalismus – Arbeiterkontrolle und Revolution!
Der beste Weg, um klare Antworten auf diese Frage zu bekommen und auch gleich mit anzupacken, ist beim Funke aktiv zu werden. Wir kämpfen für den Sturz des Kapitalismus, für die sozialistische Revolution und mithilfe des Marxismus haben wir auch einen klaren Plan, um dieses Ziel zu erreichen.
Aber der Weg und der Antrieb zur organisierten politischen Aktivität kann sehr unterschiedlich aussehen. 3 Aktivistinnen vom Funke berichten, wie sie aktiv geworden sind und inspirieren hoffentlich andere dazu, denselben Schritt zu machen.
Ich bin politisch beim Funke aktiv geworden, weil es für mich einfach keine Alternative gab. In den letzten Jahren sehe ich sowohl im familiären Umfeld, als auch im Freundeskreis immer mehr Menschen, die auf verschiedenste Weise unter dem Kapitalismus leiden. Mein Vater, der seit seinem vierzehnten Lebensjahr gearbeitet hat, verliert immer mehr von seiner Rente, meine Mutter kann nicht mehr voll arbeiten, seit Jahren können sie nicht mehr in den Urlaub fahren. Während der Coronakrise wurde mir bei meinen Studentenjob für mehrere Monate der Lohn zur Hälfte gestrichen, auch Freunde hatten ähnliche Schwierigkeiten. Neben den persönlichen Erfahrungen, häufen sich auch Nachrichten von Ausbeutung und Leid weltweit.
Mein Vater sagt manchmal „Geld regiert die Welt“, von anderen höre ich hin und wieder Menschen seien einfach egoistisch, so ist die Welt nun einmal. Das Gefühl von Machtlosigkeit und Taubheit hat mich lange begleitet und schleicht sich auch jetzt noch ein, aber da ich grundsätzlich den Glauben an den Menschen, an Zusammenhalt und Solidarität nicht verloren habe, will ich für ein anständiges Leben für alle kämpfen und das geht nur durch die Bekämpfung des kapitalistischen Systems. So wie mich manche Nachrichten oft bedrücken, geben mir die Kämpfe und Zeichen von Solidarität, die überall stattfinden, Hoffnung.
Ronja, 27
Ich war früher nie besonders interessiert an Politik. In meiner Kindheit wurde ich zwar mit Problemen auf der Welt konfrontiert, wie Hunger in Afrika oder der Abholzung des Regenwalds. Doch dass es vielleicht eine Alternative zu diesem System geben könnte, diese Fragen kamen mir gar nicht in den Sinn.
Das änderte sich als ich 17 war. Zu der Zeit verbrachte ich wie die meisten Jugendlichen viel Zeit auf Social Media, vor allem um mir Memes anzuschauen. Dabei fiel mir etwas Kurioses auf. Jeden Tag fand ich mehrere Memes und Posts über Kommunismus, Sozialismus oder Karl Marx. Das machte mich neugierig.
Ich begann mich in dieses Thema reinzulesen. Im Schulunterricht wurde dazu kein Wort verloren, also wusste ich nicht recht, wo beginnen. Ich recherchierte auf Wikipedia und in verschiedene Online-Foren. Ich las das Kommunistische Manifest als Einstiegslektüre und verbrachte den Großteil meiner Freizeit damit, mich über verschiedene Aspekte des Kommunismus zu informieren.
Zu dieser Zeit fanden die Nationalratswahlen statt und ich wollte auf keinen Fall eine schwarz-blaue Regierung. Ich fasste endgültig den Entschluss, mich nach einer sozialistischen Gruppe umzusehen und aktiv zu werden. Über Umwege geriet ich auf die Webseite des Funke, wo ich entdeckte, dass es bald eine Veranstaltung zum 100. Jahrestag der Oktoberrevolution geben würde.
Die Arbeit der Organisation, die Demos, die Veranstaltungen, die Referate, das alles überzeugte mich, beim Funke aktiv zu werden. Ich wurde aktiv in die Arbeit eingebunden und ich erfuhr hautnah, was es bedeutet, Marxistin zu sein. Ich lerne bei jedem Referat und bei jedem Seminar dazu.
Der Kapitalismus beherrscht unser ganzes Leben. Das Vermögen der Welt liegt in den Händen einiger weniger. Im Namen des Profits werden Arbeiter ausgebeutet, die Umwelt zerstört und Lebensstandards gesenkt. Millionen von Menschen müssen täglich um ihr Überleben kämpfen und das in einer Welt, in der das nicht nötig wäre. Es wird Zeit, dass die Arbeiter ihr Leben selbst in die Hand nehmen.
Der Funke ist auch international organisiert in der IMT. Hier lernt man die nötige Theorie, um die Forderungen der Arbeiterklasse durchzusetzen. Deswegen rate ich allen, die am Marxismus interessiert sind, auch beim Funke mitzumachen und für eine bessere Welt zu kämpfen!
Rangi, 21
Überall in der Gesellschaft fühlt man die Perspektivlosigkeit, überall sieht man die Auswirkungen, der immer größer werdenden Schere zwischen Arm und Reich.
Und neben all dem steht man als Individuum, machtlos gegen diese Ungerechtigkeiten.
Eine wichtige Erkenntnis machte ich durch die Klimakrise. Die dadurch ausgelösten Proteste zeigten mir die Macht von Massenbewegungen. Doch Jahrzehnte von Aktivismus rund um den Globus zerrten das Thema nur in den Mittelpunkt der Diskussionen – materielle Verbesserungen passierten nur selten. Mit jeder erfolgreichen Greenwashing-Kampagne wurde deutlicher, dass individueller Aktivismus nicht die Welt verändern kann. Viel mehr als das Verbot von Plastikstrohhalmen wurde nicht erreicht, denn wenn die Zerstörung der Umwelt profitabel ist, findet der Kapitalismus immer einen Weg. Die Anliegen der breiten Masse interessieren ihn dabei kein Stück.
Eine Alternative wurde mir vom Funke und der marxistischen Weltanschauung geboten. Endlich gab es eine Erklärung, warum wir im kapitalistischen System keinen Ausweg aus der Klimakrise finden können. Das unkontrollierte, ungeplante Streben nach Profit steht im direkten Widerspruch zum Umweltschutz. Nur gemeinsam, als Arbeiterklasse, die demokratisch ihre Wirtschaft plant, wird diese Krise zu stemmen sein.
Viele meiner Fragen wurden vom wissenschaftlichen Sozialismus beantwortet und ermöglichten mir ein Verständnis dieser Welt ungleich anderer politischer Ideologien.
Wenn auch du dich also ähnlich verloren fühlst, probier doch mal Kommunismus, der hat Hand und Fuß!
Miriam, 23