Am Montag standen zu Mittag in ganz Österreich die Züge. Zwischen 12 und 14 Uhr organisierte die Gewerkschaft vida einen Streik bei den ÖBB und bei einer Reihe von Privat- und Regionalbahnen, nachdem die Verhandlungen zum Kollektivvertrag schon seit Monaten (!) in einer Sackgasse stecken.
Am Sonntagabend wurde der erste KV-Abschluss in der Metallindustrie unterschrieben. Die Löhne steigen in der Metalltechnischen Industrie um durchschnittlich 3,46%. Ein erster Kommentar zu den Ergebnissen der Metaller-Runde 2018. Von der Funke-Redaktion.
Nach der ergebnislosen sechsten Verhandlungsrunde in der Metallindustrie beschäftigt viele die Frage, wie dieser Konflikt gelöst werden wird. Emanuel Tomaselli zum Stand des Konfliktes in der Metall-Industrie.
Auch bei der Eisenbahn stehen die Zeichen auf Arbeitskampf. Werden 15 Jahre nach dem großen Eisenbahnerstreik von 2003 wieder alle Räder still stehen? Wenn wir gewinnen wollen, sollten wir die Lehren von damals ziehen.
Am Montag fanden in ca. 70 Betrieben in Österreich erste Warnstreiks statt, bis Mittwoch werden es bundesweit über 200 Betriebe sein, die stundenweise die Arbeit niedergelegt haben werden, um die Forderungen der Gewerkschaften zu bestärken. Tausende Beschäftigte streikten schon heute.
Am 4. Oktober traten die ArbeiterInnen im Magna Seating Werk in Odžaci spontan in einen wilden Streik. Miodrag Mijatovic von Crvena Kritika, unserer Schwesterzeitung in Serbien, berichtet.
Kollektivverträge garantieren vieles, was uns normal scheint, und die Unternehmer im Metallbereich greifen sie direkt an. Höchste Zeit für eine hart geführte Streikbewegung, argumentiert Emanuel Tomaselli.
Ein kurzer Einblick in den Betrieb. Diesen Montag den 05.11.2018 kam der Betriebsratsvorsitzende der FSG während der Pause auf mich (Arbeiterbetriebsrat der Opposition ÜLZ -Überparteiliche Liste Zeltweg) zu und fragte, ob wir eine Betriebsversammlung machen sollen. Ich erklärte ihm, dass wir etwas machen müssen, sonst fällt es mir leicht im Bundesvorstand zu argumentieren, dass sich die FSGler quergestellt haben.
Am Dienstag den 06.11.2018 fand am Betriebsgelände der Sandvik Zeltweg die offizielle Betriebsrätekonferenz der beiden vertretenen Fraktionen statt. Thema: Betriebsversammlung zur aktuellen Lohnrunde. Durch den Denkanstoß der Opposition stimmte die FSG zusammen mit der ÜLZ für eine Betriebsversammlung am heutigen Mittwoch den 07.11.2018. Um auch die Nachmittagsschicht zu erreichen wird der Beginn der Versammlung auf 13.30 Uhr festgelegt. Auf Grund der Erfahrung der letzten Jahre rechnen wir mit einer einstimmigen Zusage zu einem Streik im Betrieb. Die Kollegen gelten als kämpferisch.
Im Anschluss habe ich den Mitgliedern meiner Fraktion den aktuellen Funke gegeben, damit sie wissen, dass es auch Zeitungen gibt, die sich mit den prekären Arbeitszuständen auseinandersetzen, die aufzeigen und uns im Kampf unterstützen.
Betriebsversammlung
Heute am 07.11.2018 fand wie oben angekündigt die Betriebsversammlung statt.
Die GenossInnen wurden über die Forderungen der Verhandler aufgeklärt und haben diese auch angenommen. Zu einer Streikabstimmung kam es nicht, da die Verhandlungsrunde am 8.11. abgewartet wird. Die Betriebsversammlung wurde nicht beendet, sondern nur unterbrochen. Eine Abstimmung soll noch folgen.
Auffallend war, dass die voestalpine Eisenbahnsysteme, die am selben Gelände angesiedelt ist, keine Betriebsversammlung abgehalten hat. Ich habe mich auch mit Genossen aus der voestalpine Donawitz in Verbindung gesetzt, die berichten, dass ihr Betriebsrat keine Maßnahmen ergriffen hat, um den Druck auf die Unternehmer zu erhöhen.
Dieser Umstand führt zu Verunsicherung und Entsolidarisierung zwischen den verschiedenen Metall-Branchen (Erzeugern und Maschinenbau). Genau das ist das Ziel auf das die Unternehmer hinarbeiten: Die Schwächung unserer Branche! Wo ist das Flaggschiff voestalpine, deren Betriebe alle FSG Mehrheit haben? Erst im September gab es einen Beschluss des Bundesvorstandes, dass sich die Betriebe in Punkto Betriebsversammlungen und Arbeitskampf solidarisieren sollen und es kein Ausscheren aus den eigenen Reihen mehr gibt. Am Aktionstag zeigten sich die FSG durch die Bank solidarisch, allen voran die Voest, die sich jetzt scheinbar aus der Affäre zieht. Ist nicht jetzt die Zeit sich kämpferisch zu zeigen? Jetzt heißt es eine Einheit zu bilden, Stärke und Solidarität zu zeigen, uns gegen weitere Kahlschläge zur Wehr zu setzen!
Kollektivverträge garantieren vieles, was uns normal scheint, und die Unternehmer im Metallbereich greifen sie direkt an. Höchste Zeit für eine hart geführte Streikbewegung, argumentiert Emanuel Tomaselli.
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Sandvik Zeltweg: Chronologie der Mobilisierung +
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Gegen Ausbeutung und Spaltung: Generalstreik! (Funke Nr. 168) +
Der eiserne Besen der Sicherheit, Ruhe und Ordnung fegt durchs Land. Während eine polizeilich-autoritäre Ordnung gegen alles fremdländische und Unangepasste organisiert wird, zimmern die Schwarz-Blauen eifrig an der lebenslangen Armut und Entrechtung der lohnabhängigen Menschen.
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Arbeitskampf: Auf Schiene? +
Eisenbahner. Nachdem die Gespräche für einen neuen Eisenbahn-KV Ende Juni auf Eis gelegt wurden, kommen sie nun wieder langsam ins Rollen. Die Eisenbahner stehen gleich mehrfach unter Druck. Von Emanuel Tomaselli
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Serbien: Streik im Magna-Werk in Odžaci +
Am 4. Oktober traten die ArbeiterInnen im Magna Seating Werk in Odžaci spontan in einen wilden Streik. Miodrag Mijatovic von Crvena Kritika, unserer Schwesterzeitung in Serbien, berichtet.
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Erfolgreicher Start der Metaller-Streiks! (12. November) +
Am Montag fanden in ca. 70 Betrieben in Österreich erste Warnstreiks statt, bis Mittwoch werden es bundesweit über 200 Betriebe sein, die stundenweise die Arbeit niedergelegt haben werden, um die Forderungen der Gewerkschaften zu bestärken. Tausende Beschäftigte streikten schon heute.
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Die diesjährigen KV-Verhandlungen werden zur Nagelprobe, bei der es längst nicht nur um Zehntel-Prozente geht. Können die Unternehmer im Gleichschritt mit Kurz und Strache die angestrebte Diktatur über die Arbeitsbeziehungen errichten? Klick hier für den Artikel auf Türkisch.
Der Industrielle Johannes Collini behauptete in der ersten KV-Verhandlungsrunde, seine Arbeiter würden so gut bezahlt, dass sie sich „Sportwagen“ von Marken wie „Maserati, Bugatti oder Audi, BMW“ leisten könnten. Wir sind der Behauptung nachgegangen und haben uns vor Ort umgehört. Sandro Tsipouras berichtet.