- Jugend & Beruf ohne Arbeiterkammer
- FPÖ: Wahlkampfauftakt in Götzis
- Drucker im Arbeitskampf
Jugend & Beruf ohne Arbeiterkammer
Seit 1980 findet die Lehrlingsmesse Oberösterreich statt. Erstmals ohne die Arbeiterkammer. Grund dafür ist die Wirtschaftskammer Oberösterreich, die im April die „Sozialpartnerschaft auf Eis“ gelegt hat. Grund ist ein Kinospot der Arbeiterkammer, in dem Unternehmer als geldgierig und sexuell übergriffig dargestellt werden. Offensichtlich konnten sich die Wirtschaftskämmerer selbst wiederfinden. Gewollter Nebeneffekt: Endlich eine Berufsmesse, in der arbeitssuchende Jugendliche nicht über ihre Rechte aufgeklärt werden. Die Querverbindungen von FPÖ und Industriellenvereinigung sind in diesem Bundesland besonders gut ausgeprägt.
FPÖ: Wahlkampfauftakt in Götzis
Am 24. September feierte die FPÖ den Beginn ihres Intensivwahlkampfes vor geschätzt 300 Zuschauern am Garnmarktplatz in Götzis. Neben der Spitze der Vorarlberger FPÖ, Reinhard Bösch, sprach ebenfalls der Bundesvorsitzende Heinz Christian Strache. Aus gegebenem Anlass fand eine spontane Gegendemo statt, an der auch einige unserer GenossInnen teilnahmen. Diese geriet in teils heftige Diskussionen und eine Auseinandersetzung um ein Banner, wo zwei Protagonisten vom rechten Rand versuchten, es den Demonstranten zu entreißen. Anschließend zeigten die beiden den Hitlergruß, worauf die Polizei nicht reagierte. Bedauerlich ist, dass diese Aktion nicht besser vorbereitet wurde und so keine größere Präsenz erreicht wurde.
Drucker im Arbeitskampf
Nach einer einjährigen Schockstarre entschloss sich die Führung der Sparte Druck der GPA-djp den Kampf um die Wiedererlangung eines Kollektivvertrages aufzunehmen. Ohne Schutz des Kollektivvertrages wird in einigen Betrieben Druck auf Arbeitszeit und die Kürzung des 13. und 14. Monatsgehalts ausgeübt. Belegschaften und kämpferische Betriebsräte zeigen sich zunehmend unruhig gegenüber der Untätigkeit der Gewerkschaft, diese hat nun den Arbeitskampf ausgerufen. Vorerst beschränkt auf Demonstrationen vor den Druckereien von Wirtschaftskämmerern. Dies kann nur ein erster Schritt sein, dafür stehen zahlreiche KollegInnen und Körperschaften, die für Arbeitsniederlegungen argumentieren.