RKP-Rede auf der Palästina Großdemo

Am 20.09. gingen in der bisher größten Palästinademo in Österreich ca. 20.000 Menschen in Wien auf die Straße. Am selben Tag fand auch in Bregenz eine Großdemo mit 1.500 Teilnehmern statt.
Auf beiden Demonstrationen organisierte die RKP starke internationalistische, revolutionäre Blocks und auf beiden Demos hielten auch Vertreter der RKP Reden – Felix Bernfeld in Vorarlberg und Sonja Kopf in Wien, bei denen beide die Notwendigkeit in der Vordergrund stellten, dass nur der Massenkampf der Arbeiterklasse und Jugend den Völkermord stoppen kann, der eine der grausamsten Folgen des Krisenkapitalismus ist.Wir drucken hier die Rede von Sonja Kopf vollständig ab:
„Seit zwei Jahren findet dieser grausige Völkermord statt. Seit zwei Jahren werden die Palästinenser in Gaza, Männer, Frauen und Kinder, tagtäglich von Bomben getötet, leiden unter Hunger, werden erschossen und wenn sie versuchen an Essen zu kommen, werden immer und immer wieder vertrieben, wie auch jetzt wieder mit der neuen Offensive der israelischen Armee auf Gaza Stadt.
Wir müssen ganz klar sagen: Netanjahu, Israel könnte diese Verbrechen keine einzige Woche weiterführen ohne die Unterstützung, die sie von hier bekommen, von Seiten des westlichen Imperialismus!
Es ist der Westen, der weiterhin die Bomben liefert, die palästinensische Kinder töten.
Die Medien, die Direktionen in den Schulen und Unis, die Polizei und die Justiz, alle Parteien, Vereine, Institutionen haben sich dem Kurs der bedingungslosen Unterstützung Israels angeschlossen. Wenn ich mir aber anschaue wie groß die Demonstration heute ist: Sie haben es nicht geschafft, uns einzuschüchtern – im Gegenteil! Wir sind mehr und entschlossener als je zuvor!
Und wir sind da nicht alleine – im Gegenteil! In ganz Europa, auf der ganzen Welt stehen immer mehr Menschen auf gegen den Völkermord und die eigenen Regierungen, die ihn unterstützen! Überall, in Spanien, Frankreich, Italien, auch in Deutschland gehen zehntausende, hunderttausende Menschen auf die Straße. Hafenarbeiter haben in einer Reihe von Ländern Waffenlieferungen blockiert, die an Israel gehen sollten. (Zuletzt in Ravenna, eine Munitionslieferung, die von Tschechien über Österreich und Italien nach Israel sollte.)
In Italien und Spanien gibt es Diskussionen darüber, ob ein Generalstreik stattfinden soll, wenn die israelische Armee die Global Sumud Flottilla, die Richtung Gaza unterwegs ist, aufhält.
Das ist der Weg vorwärts! Wir haben kein Vertrauen in irgendeine Regierung oder irgendeinen kapitalistischen Konzern, sei es im Nahen Osten oder Europa – sie alle sind Komplizen im Völkermord!
Sie haben über Jahre hinweg behauptet, dass alle, die auf der Seite der Palästinenser stehen, Antisemiten sind. Das war immer eine dreiste Lüge, die nur das Ziel hatte, die Wahrheit über das, was in Gaza passiert, zu verdecken! Wir lassen uns das nicht mehr bieten!
Aber sie haben nicht nur den Völkermord unterstützt, sondern das sogar zynisch genutzt, um hier in Österreich Politik zu machen. Sie haben in den letzten Monaten und Jahren den Rassismus gegen Flüchtlinge, gegen Muslime, gegen Ausländer generell massiv zugespitzt. Sie versuchen, uns Arbeiter und Jugendliche zu spalten, damit wir keinen Widerstand leisten gegen die Lohnkürzungen, gegen die immer höheren Mieten, die Einsparungen im Sozialsystem, bei der Gesundheit und bei der Bildung.
Der einzige Weg vorwärts ist der massenhafte Kampf der Arbeiter und Jugendlichen, der Klassenkampf – gegen Völkermord und die Unterdrückung der Palästinenser, gegen die Einsparungen und Kürzungen, gegen den Rassismus, gegen die Regierung, gegen die Banken und Konzerne! Nur der Sturz des Kapitalismus, nur eine Revolution wird dafür sorgen, dass in einer sozialistischen Föderation im Nahen Osten und auf der ganzen Welt alle Völker ohne Armut, Krieg und Völkermord ein gutes Leben führen können!
Hoch die internationale Solidarität!“
(Funke Nr. 237/24.09.2025)