No other Land – ein Film der Nahe geht und wütend macht

Am 11.08.2025 wurde der Film „No other Land“ im Freiluftkino „Kino am Dach“ ausgestrahlt. Der Film handelt von einem jungen Mann, der die Verbrechen der IDF und der Siedler im Westjordanland aufzeichnet und dokumentiert. Er zeigt die ungeschminkte Wahrheit der israelischen Siedlerpolitik. Von Dini Graninger.
Die Bilder zeigen die Situation der Palästinenser und wie ihnen jegliche Möglichkeit entzogen wird, sich frei in ihrem Land zu bewegen. Häuser und andere Einrichtungen wie Schulen werden vom Militär mit Bulldozern zerstört. Den Menschen werden Autos und Werkzeuge weggenommen, um sie daran zu hindern, wieder Häuser zu bauen oder sich schlichtweg fortzubewegen.
Doch was Israel nicht schafft den Menschen wegzunehmen, ist ihr unerschütterlicher Wille und Kampfgeist für ein freies Palästina. Sie gehen auf die Straße und halten Demonstrationen ab, obwohl die IDF immer wieder sehr brutal gegen sie vorgehen. Es ist so bewundernswert zu sehen, dass sie dem Druck trotzen.
Der israelische Staat ist gegen diesen Film, weil er seine Siedlungspolitik auf die Leinwand bringt. Hinter den Kulissen werden Aktivisten und Mitwirkende zur Zielscheibe. Vor wenigen Wochen wurde der Aktivist Odeh Hadalin, der sehr viel dazu beigetragen hat, dass dieses Filmprojekt stattfinden konnte, von einem Siedler kaltblütig erschossen. Der Regisseur Hamdan Ballal wurde Anfang des Jahres im Westjordanland verschleppt und nach Israel gebracht, wo er der körperlichen Gewalt seitens der Behörden ausgesetzt war. Glücklicherweise ist er wieder frei. Mir war vor dem Film bewusst, wie die Lage der Palästinenser im Westjordanland und in Gaza ist, dennoch bin ich froh, dieses Meisterwerk gesehen zu haben. Ich bin überzeugt, dass wir als Arbeiterklasse diesem barbarischen und menschenverachtenden System ein Ende bereiten können und Palästina befreien werden.
(Funke Nr. 236/28.08.2025)