Diese Woche jährt sich die Kubanische Revolution zum 65. Mal. Aus diesem Anlass veröffentlichen wir eine Analyse von Jorge Martin zum 40. Jahrestag der Revolution, in der er erklärt, wie sich die revolutionären Ereignisse entwickelten und was ihre Perspektiven heute sind.
Am 1. Januar 1959 legte ein Generalstreik Kuba lahm und zwang den Diktator Fulgencio Batista, das Land zu verlassen. Innerhalb weniger Tage hatten die Guerillas der Bewegung des 26. Juli – angeführt von Fidel Castro und Ernesto Che Guevara – Havanna erobert und wurden dort als Helden empfangen. Die Kubanische Revolution hatte gesiegt.
Kolonialismus und Imperialismus
1898 verlor Spanien mit Kuba eins der letzten Überbleibsel seiner ehemaligen Kolonialmacht. Das bedeutete aber nicht die Unabhängigkeit Kubas, die Insel wurde lediglich von einem Kolonialherren an den nächsten übergeben: die Vereinigten Staaten von Amerika.
Drei Jahre lang wurde Kuba von den USA militärisch besetzt und regiert. Die Kubanische Republik wurde erst 1902 gegründet, nachdem Washington das sogenannte Platt Amendment verabschiedete, das den USA das Recht einräumte, jederzeit militärisch in Kuba zu intervenieren. Für die nächsten 60 Jahre wurde die kubanische Politik von den USA bestimmt, die auch mehrmals Truppen auf die Insel schickten: 1906, 1912, 1920 und 1933.
Die kubanische Wirtschaft wurde auch Großteils von den USA dominiert. Die Haupteinnahmequelle der Insel war Zuckerrohr, das zu verbilligten Preisen an den mächtigen nördlichen Nachbar verkauft wurde. Die meisten Zuckermühlen des Landes waren in den Händen von amerikanischen Konzernen, genau wie die meisten anderen wichtigen Wirtschaftssektoren: Erdöl, Elektrizität, Telefon, etc.
Diese erdrückende Vorherrschaft der USA stützte sich im Wesentlichen auf dasselbe System des Grundbesitzes wie unter der spanischen Kolonialherrschaft: Einige wenige Grundbesitzer besaßen den Großteil des Landes, während die Mehrheit der Bauern landlose Arbeiter waren.
Die einzige andere Gruppe, die von dieser Situation profitierte, war die kleine und extrem schwache kubanische Bourgeoisie, die sich darauf beschränken musste, die wenigen Dinge zu produzieren, die nicht von US-Firmen gefertigt wurden.
Währenddessen waren die Lebensbedingungen für die kubanischen Massen entsetzlich. In einem guten Jahr waren 25% der Arbeitskräfte arbeitslos, in einem schlechten Jahr bis zu 50%. Der Durchschnittslohn pro Kopf betrug nur 312 US-Dollar und Analphabetismus war weit verbreitet.
Schon viele Jahre spielten die kubanischen Arbeiter eine Schlüsselrolle im Kampf gegen den Imperialismus und für ihre eigenen Interessen. Ein Höhepunkt war die riesige Welle von Streiks und Demonstrationen der 1930er, unter anderem gab es auch bewaffnete Aufstände und in den Zuckermühlen gründeten sich revolutionäre Räte. In einem Militärputsch, angeführt von Fulgencio Batista, wurde die US-Marionettenregierung von General Machado gestürzt.
Doch statt sich auf die revolutionäre Macht der kubanischen Arbeiterklasse zu stützen, übernahm die Kubanische Kommunistische Partei die stalinistische Etappentheorie. Nach dieser müssten sie ein Bündnis mit der sogenannten „fortschrittlichen nationalen Bourgeoisie“ schließen, um die „antiimperialistische und demokratische Revolution“ zu vollenden. Erst danach könnte man beginnen, für den Sozialismus zu kämpfen.
Diese Theorie war komplett losgelöst von den Bedingungen in Kuba und von den realen Klassenbeziehungen in jedem Kolonialstaat. Die kubanischen Grundbesitzer und die winzige Bourgeoisie waren mit den USA verwoben und komplett von ihnen beherrscht. Sie hatten überhaupt keine Absichten, die Aufgaben der bürgerlichen Revolution (Aufteilung des Grundbesitz, Kampf um nationale Unabhängigkeit) durchzuführen, da das einem politischen Selbstmord für sie gleichkommen würde.
Die Kubanische Kommunistische Partei entdeckte auf ihrer Suche nach der nicht existenten „fortschrittlichen nationalen Bourgeoisie“ Batista als Vertreter dieser Klasse und entschied sich, ihn zu unterstützen. Im Austausch wurde die KP während seiner Diktatur legalisiert und bekam 1942 sogar zwei Kabinettsminister.
Batista wurde von der korrupten Zivilregierung von Grau San Martín abgelöst, der 1952 wiederum von Batista in einem weiteren Militärputsch gestürzt wurde. Diese Abfolge von korrupten Regierungen und Militärputsches – während die echte Macht über die Insel stabil in den Händen der USA und ihren loyalen Gaunern verblieb – erzeugte eine weitverbreitete Unzufriedenheit in der Bevölkerung, auch in den kleinbürgerlichen Schichten.
Bewegung des 26. Juli
1953 beschloss eine Gruppe von Intellektuellen und Studenten, etwas zu unternehmen, um diesen Zustand zu beenden. Mit einer Handvoll Mitstreiter, unter ihnen Fidel Castro und sein Bruder Raul, griffen sie am 26. Juli die Moncada-Kaserne an.
Sie wurden besiegt und eingesperrt, aber sobald sie freigelassen wurden, zogen sie nach Mexiko mit dem Plan, eine Guerilla-Gruppe zu organisieren: die Bewegung des 26. Juli (M-26J). 1956 landeten sie wieder in Kuba.
Das Programm dieser Bewegung war revolutionär-kleinbürgerlich: Verteilung des Großgrundbesitzes ab 1.100 Acres (ca. 445 Hektar) mit Entschädigung für die Besitzer; ein Modell für die Aufteilung der Profite an die Arbeiter mit dem Ziel, den Binnenmarkt zu vergrößern; ein Ende des Quotensystems, unter dem die USA die Zuckerrohrproduktion kontrollierte.
Das 1956er Programm-Manifest des M-26J definierte die eigene Bewegung als „geleitet von den Idealen der Demokratie, des Nationalismus und der sozialen Gerechtigkeit… der Demokratie a la Jefferson“. In demselben Dokument wurde auch das Ziel genannt, einen „Zustand der Solidarität und Harmonie zwischen Kapital und Arbeitern zu erreichen, um die Produktivität des Landes zu steigern“.
Sie entfachten einen heroischen drei Jahre langen Guerillakampf, der die Unterstützung der überwältigenden Mehrheit der kubanischen Massen gewann – mit der offensichtlichen Ausnahme der kleinen Handvoll Leute, die direkt mit dem Großgrundbesitz und dem US-Imperialismus verbunden waren.
Die Bewegung stützte sich während der Kämpfe hauptsächlich auf die landlosen Bauern und kleinen Produzenten vom Land, für die die einzige Lösung ihrer Probleme die Enteignung ihrer Grundherren war. Batistas Armee, die hauptsächlich aus Bauern bestand, begann während der Kämpfe schnell zu zerfallen.
Generalstreik
Am 31. 1958 traf sich Batista mit einer kleinen Gruppe, um im Columbia Militärcamp Silvester zu feiern. Der Diktator ernannte General Cantillo zum Oberbefehlshaber des Militärs und floh anschließend in die Dominikanische Republik.
Der Plan der Handlanger des Imperialismus und der Diktatur war klar: Sie wollten Batista erlauben, das Land sicher zu verlassen, um eine Militärjunta angeführt von Cantillo zu errichten. Es sollte der Anschein erweckt werden, dass sich etwas ändern würde, damit sich in Wahrheit nichts verändern müsste.
In erster Linie wollte der US-Imperialismus seine Interessen auf der Insel verteidigen, was einen Personalwechsel bedeuten musste. Die M-26J antworteten mit dem Aufruf zum Generalstreik. Fidel Castros Nachricht wurde in den Morgenstunden des 1. Januar 1959 vom Radio Rebelde (Rebellen Radio) ausgestrahlt. Die Botschaft war klar:
„Ja zur Revolution, Nein zum Militärputsch! Dem Volk den Sieg zu stehlen, macht den Krieg nur länger! (…)
„Das Volk und vor allem die Arbeiter der Republik müssen wachsam bleiben, Radio Rebelde verfolgen und sich in allen Betrieben dringend auf den Generalstreik vorbereiten, der beginnen wird, sobald der Befehl dazu gegeben wird, wenn nötig, um jeden Versuch eines konterrevolutionären Putsches abzuwehren.“
Der Aufruf zum revolutionären Generalstreik wurde wenige Minuten später ausgestrahlt.
Die Massen in Havanna gingen auf die Straßen, um die Flucht des verhassten Diktators zu feiern und gemeinsam mit den Revolutionären, die im Castillo del Principe Gefängnis gemeutert hatten, übernahmen sie die Schlüsseleinrichtungen der Stadt, Amtsgebäude, Polizeistationen, etc.
Die Guerillagruppen von Che Guevara und Camilo Cienfuegos waren noch in Las Villas, ein gutes Stück von der Hauptstadt entfernt, doch der Apparat der Diktatur klappte zusammen wie ein Kartenhaus und seine Handlanger flohen so schnell sie nur konnten.
Am Ende des Tages, nachdem die in der Stadt stationierten Truppen kapituliert hatten, hielt Fidel Castro eine Ansprache vor den Massen in Santiago de Cuba. Unter der Präsidentschaft von Manuel Urrutia wurde eine neue Regierung formiert.
Am 2. Jänner zogen Che und Cienfuegos siegreich in Havanna ein und Cantillos Militärjunta wurde gestürzt. Der Generalstreik dauerte vom 1. bis zum 4. Jänner und sorgte für den Sieg der Revolution, für den endgültigen Zusammenbruch des verrotteten Apparats der Batista Diktatur.
Permanente Revolution
Die Revolution, die 1959 in Kuba siegte, hatte ein fortgeschrittenes demokratisches Programm – für nationale Unabhängigkeit und eine Agrarreform mit sozialen Inhalten. Das Programm stellte allerdings nicht die Frage nach dem Sturz des Kapitalismus, um diese Aufgaben zu verwirklichen.
Jeder, der die Reden der Führer der Revolution aus den frühen Monaten der Euphorie liest, die verabschiedeten Dekrete, die durchgeführten Maßnahmen, wird sehen, dass der Sozialismus nicht auf der Tagesordnung stand (auch wenn es in der Tat einige in der Führung gab, die sich bereits als Sozialisten oder Kommunisten verstanden).
Castro reiste kurz nach der Machtübernahme auf Freundschaftsbesuch in die USA und nach New York: „Ich habe klar und deutlich erklärt, dass wir keine Kommunisten sind… Die Tore sind offen für private Investitionen, die zur Entwicklung Kubas beitragen.“
Das Problem war, dass selbst das gemäßigte Programm an progressiven Reformen den Interessen der Großgrundbesitzer und den multinationalen US-Konzernen fundamental widersprach. In anderen Worten: Das Programm der demokratischen bürgerlichen Revolution in einem rückständigen Land in der Epoche des Imperialismus durchzusetzen, bedeutete, den Kapitalismus und Imperialismus selbst herauszufordern. Das bewiesen bereits die praktischen Erfahrungen der Russischen Revolution 1917.
Die Bolschewiki argumentieren, dass die nationale, demokratische Revolution in einem rückständigen Land wie Russland nur von der Arbeiterklasse angeführt werden konnte, die zu dem Zeitpunkt nicht mehr als 10% der Bevölkerung darstellte.
Nachdem die Arbeiter an der Spitze der anderen unterdrückten Klassen, insbesondere der Bauernschaft, die Macht übernimmt, muss sie die Aufgaben der sozialistischen Revolution durchführen, da dies der einzige Weg ist, um das Überleben der Revolution zu sichern.
Da die nationale demokratische Revolution aber auch die Interessen des Imperialismus auf die Probe stellt, muss sich die Revolution, um zu überleben, international ausbreiten und die Hilfe der mächtigen Arbeiterklasse in den fortgeschrittenen kapitalistischen Ländern suchen.
Leo Trotzki war der erste, der eine umfassende theoretische Erklärung für diesen Umstand entwickelte. Sie ist bekannt als Theorie der permanenten Revolution. Die Revolution in einem rückständigen Land muss also in zweierlei Hinsicht „permanent“ sein: Da sie mit den nationalen demokratischen Aufgaben beginnt und mit den sozialistischen fortgesetzt wird; und da sie in einem Land beginnt, sich aber international ausbreiten muss, um erfolgreich zu sein.
Embargo
Die Ereignisse, die auf die Machtübernahme Castros in Kuba folgten, sind eine bemerkenswerte Bestätigung dieser Theorie, die umso bemerkenswerter ist, als Castro gezwungen war, das Gegenteil von dem zu tun, was er beabsichtigte.
Sobald die neue Regierung damit begann, das Land der Großgrundbesitzer (einige davon US-Unternehmen) zu beschlagnahmen, versuchten diese, Widerstand gegen diese Maßnahmen zu organisieren und wurden dabei von den USA unterstützt. Die durch die revolutionäre Machtübernahme aufgewühlten Massen übten mit einer Welle von Landbesetzungen, Fabrikbesetzungen und Streiks ebenfalls enormen Druck auf die Regierung aus.
Der Konflikt spitzte sich 1960 zu, als sich die drei Ölgesellschaften auf der Insel (alle in US-Besitz) weigerten, eine russische Öllieferung nach Kuba zu raffinieren. Daraufhin „intervenierte“ die kubanische Regierung und stellte sie unter staatliche Aufsicht. Als Vergeltung kürzten die USA ihr Kontingent für kubanischen Zucker, aber Russland bot an, ihn zu kaufen.
Daraufhin beschloss die kubanische Regierung, die Elektrizitätsgesellschaft, die Telefongesellschaft, die Ölraffinerie und die Zuckerfabriken zu verstaatlichen. Danach wurden auch alle kubanischen Tochtergesellschaften von US-Unternehmen verstaatlicht, und schließlich wurden die größten kubanischen Unternehmen in öffentliches Eigentum überführt.
Als Vergeltungsmaßnahme verhängte die US-Regierung ein Handelsembargo und bereitete eine Militärintervention zum Sturz des Regimes vor. 1961 wurden alle diplomatischen Beziehungen zwischen den beiden Ländern abgebrochen.
Wie wir gesehen haben, hatten Castro und seine Genossen zu Beginn keineswegs die Absicht, den Kapitalismus auf der Insel abzuschaffen. Sie wurden durch eine Kombination aus den Fehlern und katastrophalen Fehleinschätzungen der USA, dem Druck der kubanischen Massen und deren Bereitschaft, ihr eigenes Programm umzusetzen, dazu gezwungen.
Der entscheidende Faktor war jedoch, dass in Kuba innerhalb des Kapitalismus niemals ein grundlegender gesellschaftlicher Wandel vollzogen werden konnte. In der Epoche des Imperialismus gibt es für ein kleines Kolonialland keinen Raum für echte Unabhängigkeit und Fortschritt, wenn es nicht vollkommen mit dem Kapitalismus bricht. Genau diese Lehre haben Castro und seine Genossen von der M-26J aus eigener Erfahrung gelernt.
Bürokratie
Zweifellos war die Unterstützung für das neue Regime überwältigend. Zweihunderttausend Arbeiter und Soldaten waren in einer Volksmiliz organisiert, und in jedem Viertel und jedem Dorf wurden Komitees zur Verteidigung der Revolution gebildet. Im April 1961 kam es zu einer Invasion der Insel, die von der CIA gefördert wurde. Die Invasionstruppen der kubanischen Emigranten wurden schnell von bewaffneten Arbeitern und Bauern besiegt, die zum ersten Mal in ihrem Leben etwas hatten, das sie verteidigen, für das sie kämpfen und sogar sterben konnten.
Die Revolution genoss die Unterstützung der Massen, da ihre Vorteile für alle klar sichtbar waren: ein enormer Anstieg des Lebensstandards, die Ausrottung des Analphabetentums, eines der besten Gesundheitssysteme der Welt, usw.
Doch die Art und Weise, wie das neue Regime an die Macht kam, sollte dem neuen Staat seinen Stempel aufdrücken. Die Arbeiterklasse ist die einzige Klasse, die aufgrund ihrer Arbeitsbedingungen und der Rolle, die sie in der Produktion spielt, einen kollektivistischen Standpunkt einnehmen kann.
Während der Russischen Revolution durchliefen Hunderttausende von Arbeitern, Bauern und Soldaten die Schule der Sowjets, der revolutionären Komitees, in denen alle Entscheidungen demokratisch getroffen wurden, und gewannen das Vertrauen in ihre eigene Fähigkeit, ihr Leben selbst zu gestalten.
Doch die kubanische Revolution wurde von einer Handvoll Intellektueller angeführt, und an den Kämpfen selbst waren nicht mehr als ein paar hundert beteiligt. Eine Situation, die auch danach bestehen bleiben sollte. Es gab zwar Arbeiter- und Bauernmilizen und revolutionäre Komitees, doch ihre Rolle bestand nicht darin, zu regieren, sondern lediglich darin, bereits getroffene Entscheidungen zu billigen. Hunderttausende versammelten sich, um den Reden der Führer zuzuhören, aber sie waren nicht diejenigen, die die Entscheidungen trafen.
In den 1960er Jahren kam es zu einer offenen Debatte zwischen den kubanischen Revolutionären und den Stalinisten über die Perspektive der Bewegung in Fragen wie der Ausweitung der Revolution, der Wirtschaftspolitik, der marxistischen Theorie sowie Kunst und Kultur. Dies endete 1971 nach der Niederlage der Versuche, die Revolution auszuweiten und als die Revolution bürokratisiert wurde.
Als das neue Regime mit dem Kapitalismus brach, hatte es nicht die russische Rätedemokratie von 1917 als Vorbild, sondern das Russland von 1961, in dem alle Spuren der Arbeiterkontrolle längst beseitigt worden waren.
Welchen Weg vorwärts?
Der Zusammenbruch des Stalinismus in der Sowjetunion bedeutete die Isolation Kubas in den 1990er. Doch anders als in Russland widersetzte sich die kubanische Führung jeglichen Versuchen, den Kapitalismus wiederherzustellen, die kubanische Revolution leistete unter den schwierigen wirtschaftlichen Bedingungen der „Sonderperiode“ Widerstand.
In den letzten Jahren hat sich in Kuba eine Debatte entwickelt, in der zunehmend Zugeständnisse an den Kapitalismus gemacht werden. Ein Teil der Führung sieht in China und Vietnam ein Vorbild, dem es zu folgen gilt.
Wir müssen uns darüber im Klaren sein: Hätte es die Revolution und die Abschaffung des privaten Profitstrebens nicht gegeben, wäre Kuba heute ein armes und rückständiges Land, in dem die Mehrheit der Bevölkerung in Elend leben, von Arbeitslosigkeit und Analphabetismus betroffen wäre und an Krankheiten, die man leicht heilen könnte, sterben würde.
Jeder Versuch, den Kapitalismus wieder einzuführen, wird katastrophale Folgen für die Lebensbedingungen der Massen haben und wäre ein Verrat an der Revolution.
Es ist die Pflicht der Sozialisten auf der ganzen Welt, die kubanische Revolution gegen die Angriffe des US-Imperialismus, zu verteidigen. Aber auch gegen die Versuche des Großkapitals, ihre Herrschaft Stück für Stück wiederherzustellen.
Gleichzeitig müssen wir erklären, dass echter Sozialismus ohne echte Arbeiterdemokratie nicht möglich ist. Wir müssen vor allem betonen, dass der Sozialismus nicht auf einer einzigen Insel aufgebaut werden kann.
Der beste Beitrag, den wir zur Verteidigung der Errungenschaften der kubanischen Revolution leisten können, ist der Kampf für den Sozialismus in unseren eigenen Ländern und international.