Das war der Funke beim 1. Mai 2020. Inmitten der tiefsten Krise des Kapitalismus heißt es jetzt erst recht: aktiv werden und für die soziale Revolution kämpfen!
Zum ersten Mal seit dem Zweiten Weltkrieg rief die Sozialdemokratie nicht zu Mai-Aufmärschen auf. Doch mit der Lockerung der Ausgangsbeschränkungen gab es dennoch eine Reihe von linken Initiativen, zu diesem Kampftag – unter Berücksichtigung der Sicherheitsmaßnahmen – auf die Straße zu gehen.
Der Funke beteiligte sich an Demonstrationen in Wien, Graz und Innsbruck; in Vorarlberg organisierten wir mit der Sozialistischen Jugend Vorarlberg selbst eine Kundgebung. Unsere 1.Mai-Zeitungsausgabe titelte mit dem Slogan: „Kurz-Corona-Kapitalismus: Wir brauchen eine Revolution!“
Rede von Funke-Unterstützer Flo auf der Demo in Wien
Rede von Funke-Unterstützerin Pauline auf der Demo in Graz
Rede des SJ-Vorarlberg Vorsitzenden und Funke-Unterstützers Sandro
Unsere Veranstaltung
- Schau‘ hier unser Event auf YouTube nach oder hör dir den Podcast an:
Unser Hauptprogramm war eine abendliche Online-Veranstaltung, die am Höhepunkt über 200 TeilnehmerInnen hatte und unter dem Motto „Gegen die nationale Einheit – für die internationale Revolution“ abgehalten wurde. Wir starteten mit einem einleitenden Referat zur marxistischen Perspektive auf die derzeitige Krise und wie der Kapitalismus unfähig ist, die durch das Virus und die wirtschaftliche Rezession verursachten Probleme zu lösen. Anschließend gab es einen Spendenappell, bei dem die TeilnehmerInnen großen Enthusiasmus an den Tag legten: Vor und nach dem Treffen wurden 23.000€ an Spenden zugesagt – was bedeutet, dass unser Spendenziel von 30.000€ bis Sommer gut erreicht werden kann!
Es folgten eine Reihe von Beiträgen von GenossInnen, die von den Bedingungen im Gesundheitssektor, der Stimmung in der Jugend, die Probleme im Metall-Produktionssektor, dem Kampf der SozialarbeiterInnen sowie die revolutionäre Geschichte des 1. Mais berichteten.
Der internationalistische Charakter des Events wurde durch eine Reihe von politischen Grußworten aus der ganzen Welt untermalt:
Genossin Serena aus Italien erzählte von der umschlagenden Stimmung in Italien im Zuge der Krise. Genossin Ylva aus Schweden entlarvte die Lüge, der „Sonderweg“ Schwedens würde funktionieren und legte dar, dass der Mythos eines gut funktionierenden Sozialstaates in Schweden aufgrund von Einsparungen nicht der Realität enspricht.
Genosse Alex aus Deutschland beschrieb, wie die soziale Krise durch die Corona-Pandemie zugespitzt wird und dass die Forderung nach Verstaatlichung und Planwirtschaft auf die Tagesordnung gehört. Aus Großbritannien erklärte Genossin Fiona, warum die Orientierung auf die „nationale Einheit“ durch den neuen Labour Party Vorsitzenden Keir Starmer nichts mit der radikalen Stimmung der Labour-Basis zu tun hat.
Genosse Oleg beschrieb, wie Repression in Russland verstärkt wird, jedoch die kommenden Ausbrüche von Unmut nicht stoppen wird können. Genosse Adam aus Pakistan zeigte auf, wie sich die ArbeiterInnen im Gesundheitssektor Pakistans trotz der katastrophalen Bedingungen und Drohungen der Bosse organisieren und sich beginnen, mit anderen Sektoren zu vernetzen.
Schließlich folgte eine Verlosung unserer Tombola-Preise. Es waren 232 Lose um insgesamt 1.160€ verkauft worden.
Die ganze Veranstaltung war geprägt von Ernsthaftigkeit und Entschlossenheit, die notwendige revolutionäre Führung für die kommenden Ereignisse aufzubauen. Jeder Betrag fügte der Diskussion inhaltlich wichtige Punkte hinzu und die Spendenzusagen zeugen von dem Vertrauen in die richtigen Ideen des Marxismus, die Welt nicht nur zu verstehen, sondern auch zu verändern!
Die Veranstaltung endete – wie sollte es anders sein – mit einem gemeinsamen Singen der Internationale; online zwar wenig melodisch aber mit großem Enthusiasmus für die kommende sozialistische Revolution.