Solidaritätskampagne: Für die Freilassung der politischen Gefangenen in Gilgit-Baltistan

Führende Mitglieder des Aawami-Aktionskomitees in der von Pakistan verwalteten Region Gilgit Baltistan wurden verhaftet. Sie werden unter entsetzlichen Bedingungen und unter fadenscheinigen Anschuldigungen festgehalten. Ihr Verbrechen? Sie haben sich für die arbeitenden Menschen eingesetzt und sich gegen die Ausplünderung ihres Landes gewehrt! Die Revolutionäre Kommunistische Internationale (RKI), der auch die RKP angehört, führt eine internationale Kampagne für die Freilassung der Genossen – und wir brauchen deine Hilfe!
Genossen und Unterstützer der RKI haben vor den pakistanischen Botschaften, Hochkommissionen und Konsulaten auf der ganzen Welt protestiert und Unterstützung von prominenten politischen Persönlichkeiten gesammelt, darunter Politiker, bekannte Aktivisten und führende Gewerkschaftler. Das folgende Video gibt einen Überblick über den Verlauf und Stand der Kampagne.
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Wir müssen die Kampagne ausweiten! Wir werden keine Ruhe geben, bis unsere inhaftierten Genossen freigelassen werden! Doch damit diese Kampagne erfolgreich ist, brauchen wir das Maximum an Solidarität und Druck.
Wir rufen daher unsere Unterstützerinnen und Unterstützer auf, die folgenden Schritte zu unternehmen, um die Freilassung unserer Genossen zu erwirken:
Gilgit-Baltistan ist eine Verwaltungsregion Pakistans. Korruption, Ausbeutung und Landraub haben dieses Gebiet zu extremer Armut verdammt, obwohl es reich an natürlichen Ressourcen, insbesondere an Bodenschätzen und Wasserquellen, ist.
Das regionale Regime plündert Gilgit-Baltistan ständig im Auftrag der Machthaber in Islamabad aus. Die Einheimischen werden ihrer Lebensgrundlage und ihres Landes beraubt, und das lebenswichtige lokale Ökosystem wurde zerstört.
Ehsan Ali (von der Inqalabi Kommunistische Partei) gründete 2014 in Gilgit-Baltistan das Awami-Aktionskomitee: eine Organisation zur Verteidigung der Region gegen soziale Angriffe.
Das AAC-GB kämpft seit über einem Jahrzehnt unermüdlich im Namen des Volkes für demokratische Rechte, für die Beibehaltung von Subventionen für Güter des täglichen Bedarf wie Weizenmehl und für den Zugang zu grundlegender Gesundheitsversorgung und Bildung für die Menschen der Region. Das Aktionskomitee hat sich auch gegen die Umweltzerstörung gewehrt, die das Gebiet aufgrund intensiver kapitalistischer Ausbeutung plagen.
Letztes Jahr, nach einer erfolgreichen Massenbewegung im Februar, setzte die Regierung von Gilgit-Baltistan Ehsan Ali unter Anweisung von Islamabad auf die „Fourth Schedule“ Liste – eine sogenannte Anti-Terror-Maßnahme, die ihn unter ständige Überwachung durch die Behörden stellt. Doch das hielt ihn nicht von seiner politischen Tätigkeit ab.
Im Februar 2024 beteiligten sich Zehntausende aus ganz Gilgit Baltistan an einer erfolgreichen Sitzblockade in der Stadt Gilgit, angeführt vom Awami-Aktionskomitee unter der Leitung von Ehsan Ali. Sie forderten die Wiedereinführung einer Subvention für Weizenmehl sowie Maßnahmen gegen Arbeitslosigkeit und für bessere Gesundheitsversorgung und Bildung.
Im April 2025 kam es dann im Bezirk Diamer zu einer Bewegung, bei der tausende Menschen, die vom Bau eines riesigen Staudamms betroffen waren, für Entschädigungszahlungen protestierten. Ehsan Ali war als Gastredner zur Hauptkundgebung der Demonstranten eingeladen. Die Regierung war später gezwungen, die Forderungen der Bewegung teilweise zu akzeptieren.
Das jüngste Ereignis war eine geplante Massenversammlung für den 24. und 25. Mai, um die Bewegung für die von der Regierung versprochenen, aber nicht eingelösten Rechte fortzusetzen und sich gegen den in der Versammlung von Gilgit-Baltistan vorgelegten Gesetzesentwurf einer „Landreform“ zu wehren, die die Region für weiteren Plünderungen der natürlichen Ressourcen – insbesondere durch US-amerikanische und chinesische Konzerne – öffnen würde.
Am 15. Mai wurde eine Verhaftungswelle gegen führende Mitglieder des AAC-GB eingeleitet, mit dem Ziel, die Organisation zu zerschlagen. Bisher wurden insgesamt 11 Personen verhaftet. Alle werden nach den Anti-Terror-Gesetzen vor Gericht gestellt, und es wurde ihnen verwehrt, gegen Kaution freizukommen.
Eine Reihe weiterer prominenter Mitglieder des Awami-Aktionskomitees wurde nicht verhaftet, sondern überwacht und in ihrer Bewegungsfreiheit eingeschränkt.
Den Genossen drohen im Gefängnis Folter und Misshandlung. Ehsan Ali, der über 60 Jahre alt ist, befindet sich in einem sehr schlechten gesundheitlichen Zustand. Er wurde kurzzeitig in ein Krankenhaus verlegt, dann aber wieder ins Gefängnis gebracht, nachdem er sich geweigert hatte, eine Erklärung zu unterzeichnen, in der er sich zu Pakistan bekennt und die anderen verhafteten Führer verurteilt.
Unsere Kampagne stellt die folgenden Forderungen:
Es ist hilfreich neben E-Mails den Protestbrief auch per Post zu übermitteln (die Postadresse findet sich hier).
Betreff: DINGEND: Freilassung von Ehsan Ali und den verhafteten Anführern des Awami-Aktionskomitees Gilgit-Baltistan
CC: Pakistanisches Außenministerium (spokesperson.office1@mofa.gov.pk), Innenministerium (dslaw2@interior.gov.pk), Oberster Minister in Gilgit-Baltistan (info@gilgitbaltistan.gov.pk), aac-solidarity@rkp.red
Sehr geehrter Herr Botschafter,
Sehr geehrter Herr Aftab Ahmad Khokher,
Im Namen von [Organisation/Gewerkschaft/Partei…] möchte ich unsere große Besorgnis über die jüngste Festnahme und Inhaftierung prominenter Mitglieder des Awami Aktionskomitees in Gilgit-Baltistan (AAC-GB) durch die pakistanischen Behörden zum Ausdruck bringen.
Am 16. Mai verhaftete die pakistanische Polizei mehrere führende Mitglieder des Komitees, unter ihnen:
Diese Personen wurden wegen „Störung der öffentlichen Ordnung“ angeklagt, nachdem sie friedlich gegen die Einschränkung ihres demokratischen Rechts, sich in Pakistan zu organisieren und ihrer Bewegungsfreiheit, protestiert hatten.
Hintergrund dieser Verhaftungen
Die verhafteten Aktivisten planten ein legitimes, politisches Treffen, das für den 24. und 25. Mai in Skardu angesetzt war, um Themen von großer Bedeutung für die Menschen in Gilgit-Baltistan zu diskutieren, darunter:
Ehsan Ali ist ständigen Schikanen durch die staatlichen Behörden ausgesetzt, einschließlich der Einstufung unter das sogenannte „Fourth Schedule“ – ein Gesetz, das die Bewegungsfreiheit stark einschränkt und ursprünglich zur Überwachung mutmaßlicher Terroristen eingeführt wurde. Dies stellt einen groben Missbrauch der Anti-Terror-Gesetze gegen legitime politische Organisatoren dar.
Demokratische Rechte und internationale Standards
Das AAC-GB hat friedliche Proteste organisiert und dabei bedeutende Erfolge für die Menschen in Gilgit-Baltistan erreicht:
Bei diesen Aktivitäten handelt es sich um legitime politische Organisierung und Interessensvertretung, die nach pakistanischem Recht und internationalen Menschenrechtsstandards geschützt werden müssen, darunter:
Forderungen der Kampagne
In Anbetracht der obigen Ausführungen fordere ich als Unterstützer der Solidaritätskampagne für das AAC-GB folgende Punkte:
Internationale Aufmerksamkeit
Zudem möchte ich Sie darüber informieren, dass dieser Fall international große Aufmerksamkeit erregt hat (und es weiter tut). Viele Gruppen teilen diese Anliegen:
Die anhaltende Inhaftierung dieser Aktivisten schadet dem internationalen Ruf Pakistans und untergräbt sein Engagement für eine demokratische Staatsführung und die Menschenrechte.
Aufruf zum Handeln
Ich bitte Sie darum:
Kurz gesagt
Die Menschen in Gilgit-Baltistan verdienen die gleichen demokratischen Rechte und Freiheiten, die alle pakistanischen Bürger genießen. Die Kriminalisierung von friedlicher politischer Organisierung schafft einen gefährlichen Präzedenzfall und untergräbt die demokratischen Institutionen Pakistans.
Wir erwarten Ihr schnelles Eingreifen in dieser Angelegenheit und eine Rückmeldung über die Schritte, die unternommen wurden, um die Freilassung dieser engagierten kommunalen Vertreter zu erwirken.
Die internationale Gewerkschaftsbewegung ist solidarisch mit den Aktivisten in Gilgit-Baltistan, und wir werden diese Situation weiterhin aufmerksam verfolgen.
Hochachtungsvoll,
[akademischer Grad, Name]
[Organisation bzw. Funktion]
[Kontaktdetails]
Re: Urgent Appeal for the Release of Detained Leaders of Awaami Action Committee Gilgit-Baltistan
CC: Pakistanisches Außenministerium (spokesperson.office1@mofa.gov.pk), Innenministerium (dslaw2@interior.gov.pk), Oberster Minister in Gilgit-Baltistan (info@gilgitbaltistan.gov.pk), contact@pakistansolidarity.org
Your Excellency,
I, on behalf of [your organisation], write to express my grave concern regarding the recent arrest and detention of prominent leaders of the Awaami Action Committee – Gilgit-Baltistan (AAC-GB) by Pakistani authorities.
On 16 May, Pakistani police arrested several leading figures, including:
These individuals have been charged with “disturbing public order” following peaceful protests against restrictions on their democratic right to organise and travel freely within Pakistan.
Background to These Arrests
The detained leaders were planning a legitimate political meeting scheduled for 24-25 May in Skardu to address issues of vital importance to the people of Gilgit-Baltistan, including:
Mr Ehsan Ali has been subjected to continuous harassment by state authorities, including placement on the so-called “Fourth Schedule” – legislation that severely restricts freedom of movement, which was originally designed for monitoring suspected terrorists. This represents a gross misuse of anti-terrorism legislation against legitimate political organisers.
Democratic Rights and International Standards
The AAC-GB has operated peacefully and successfully within democratic frameworks, achieving significant victories for the people of Gilgit-Baltistan:
These activities represent legitimate political organising and advocacy that should be protected under Pakistani law and international human rights standards, including:
Campaign Demands
In light of the above and as supporter of the solidarity campaign for the AAC-GB I respectfully demand:
International Attention
I wish to inform you that this case has attracted (and is still attracting) significant international attention from:
The continued detention of these leaders damages Pakistan’s international reputation and undermines its commitment to democratic governance and human rights.
Request for Action
I call upon you to:
In Short
The people of Gilgit-Baltistan deserve the same democratic rights and freedoms enjoyed by all Pakistani citizens. The criminalisation of peaceful political organising sets a dangerous precedent and undermines Pakistan’s democratic institutions.
We look forward to your urgent intervention in this matter and to receiving confirmation of steps taken to secure the release of these dedicated community leaders.
The international labour movement stands in solidarity with our comrades in Gilgit-Baltistan, and we will continue to monitor this situation closely.
Yours respectfully,
[Name and Title]
[Organisation]
[Contact Details]
Die [Name des gewerkschaftlich bzw. betriebliches Gremiums] nimmt mit großer Sorge zur Kenntnis:
Die [Gewerkschaft/Betriebsrat] stellt fest:
Die [Gewerkschaft/Betriebsrat] beschließt daher:
Die [Gewerkschaft/Betriebsrat] verpflichtet sich dazu:
Ein Angriff gegen einen ist ein Angriff gegen alle!
Vorgeschlagen von: [Name]
Unterstützt von: [Name]
Datum: [Datum]