Nationen hat es nicht immer gegeben, und es wird sie auch in Zukunft nicht geben. Marxisten sind Internationalisten, aber wir treten auch für das Recht auf nationale Selbstbestimmung ein.
Während das kapitalistische System von einer Krise in die nächste schlittert, treten alte Widersprüche wieder zutage. Überall auf der Welt kommt es zu Instabilität, Polarisierung und gewaltigen politischen Umwälzungen. Im Rahmen dieses Prozesses brechen ungelöste nationale Fragen rund um den Globus erneut und mit neuer Kraft auf – von Katalonien über Kurdistan bis Irland.
Der Imperialismus ist die höchste Stufe der Entwicklung des Kapitalismus. Das Kapital ist in den fortgeschrittenen Ländern über den Rahmen des Nationalstaates hinausgewachsen; es hat Monopole an Stelle der Konkurrenz gestellt und alle objektiven Voraussetzungen für die Verwirklichung des Sozialismus geschaffen
In jenen Fällen, wo sie sich mit den Klassengegensätzen deckten, erhielten die nationalen Antagonismen besondere Schärfe.
In diesem Text wird anhand des Kommunistischen Manifestes die marxistische Sicht auf das Verhältnis von Arbeiterklasse und Vaterland und widerlegt dabei die nationalistischen Ansätze, die sich später in der Sozialdemokratie und im Stalinismus breitmachten.
„Volle Gleichberechtigung der Nationen; Selbstbestimmungsrecht der Nationen.; Verschmelzung der Arbeiter aller Nationen – dieses nationale Programm lehrt die Arbeiter der Marxismus, lehrt sie die Erfahrung der ganzen Welt und die Erfahrung Russlands.“ Der Klassiker von Lenin zur Nationalen Frage.
Gerade in Zeiten der Krise beschwört die herrschende Klasse die „nationale Einheit“. Einer, der sich dem Nationalismus stets entschieden entgegengestellt hat, war Josef Strasser, der Kopf der sozialdemokratischen „Reichenberger Linke“, der heuer seinen 150. Geburtstag feiern würde. Sein Beitrag zur Frage des proletarischen Internationalismus hat nichts an Aktualität eingebüßt.
Weiter muß ich auf die Frage der Selbstbestimmung der Nationen eingehen. Diese Frage hat durch unsere Kritiker eine übertriebene Bedeutung erlangt.
Der Antagonismus zwischen Engländern und Irländern ist die geheime Grundlage des Konflikts zwischen United States und England. Er macht jede ernste und aufrichtige Kooperation zwischen den Arbeiterklassen beider Länder unmöglich.
Schwankungen innerhalb der verschiedenen „nationalen" sozialdemokratischen Parteien, die bis zur Verletzung des Parteiprogramms führten – das alles verpflichtet uns unbedingt, der nationalen Frage mehr Aufmerksamkeit als bisher zu widmen.
„Die revolutionäre Sozialdemokratie kompromittiert niemand, wenn sie sich nicht selbst kompromittiert.“
Es scheint, ich habe mich vor den Arbeitern Rußlands sehr schuldig gemacht, weil ich mich nicht mit genügender Energie und Schärfe in die ominöse Frage der Autonomisierung eingemischt habe, die offiziell, glaube ich, als Frage der Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken bezeichnet wird.
It is true to say that, without a correct appraisal of the national question, the Bolsheviks would never have succeeded in coming to power in 1917. This document reviews the rich Marxist literature on this issue and applies it to today's conditions.
Dieses Manifest ist das Ergebnis eines breit geführten internationalen Diskussionsprozesses und richtet sich an alle, die einen Ausweg aus der kapitalistischen Sackgasse suchen, speziell an die RevolutionärInnen in der arabischen Welt.
Der folgende Artikel von einem serbischstämmigen Marxisten, beleuchtet vor dem Hintergrund des Konflikts um die Unabhängigkeitserklärung des Kosovo die ökonomische und politische Lage am Balkan.
Die Frage, wie man zur Nation steht, bewegt die Arbeiterbewegung seit ihren frühen Anfängen. Wir begrüßen die Debatte um diese wichtige Frage ausdrücklich.
Die Geschichte der heutigen Ukraine ist eine Geschichte der Unterwerfung und Befreiung. Im Revolutionsjahr 1917 wurde die ukrainische Nation erstmals anerkannt. Die stalinistische Konterrevolution unterdrückte die ukrainische Unabhängigkeitsbewegung und stärkte damit die separatistischen Kräfte. Am Ende dieser Entwicklung steht der Zerfall der Sowjetunion.
Der Zusammenbruch Jugoslawiens, die darauffolgenden Kriege und Auseinandersetzungen, die bis heute anhalten, sind Grund genug für eine marxistische Perspektive auf dieses hochaktuelle Thema: die nationale Frage am Balkan, die Rolle des westlichen Imperialismus - in der Geschichte bis heute.
Einige linke Parteien beziehen sich positiv auf den Nationalstaat. In Österreich argumentieren vor allem die KJÖ und die KPÖ Steiermark dafür, dass Linke keine vaterlandlosen Gesellen sein dürfen.
Vor mittlerweile fast 10 Jahren erschien Tibor Zenkers Buch "Stamokap heute - Vom gegenwärtigen Kapitalismus zur sozialistischen Zukunft" in dem die Grundkonzepte der Stamokap Theorie dargelegt und ein aktueller Beitrag zur marxistischen Theoriebildung geboten werden. Herausgegeben wurde das Buch von der Stamokap-Strömung in der Sozialistischen Jugend Österreich. Bereits 2005 hat die Funke Strömung eine Kritik an dem Buch verfasst, die als Broschüre herausgegeben wurde.
Der militante Islamismus hält die Welt in Atem und zählt heute als größte politische Bedrohung. Der Artikel beschreibt den Ursprung und die Ideologie dieser reaktionären politischen Strömung.
Die jahrzehntelange Unterdrückung der Palästinenser ist nach den Angriffen der Hamas am 7. Oktober und den darauffolgenden Bombardements des Gazastreifens durch die israelische Armee wieder ins Bewusstsein der Öffentlichkeit gerückt. Als Marxisten stehen wir auf der Seite der Unterdrückten gegen die Unterdrücker. Doch um die Befreiung der Palästinenser tatsächlich erkämpfen zu können, müssen wir die historischen und gesellschaftlichen Grundlagen für diese Unterdrückung verstehen.
Die folgende Stellungnahme der International Marxist Tendency (IMT) bekundet unsere Solidarität mit dem palästinensischen Volk. Wir beantworten die himmelschreiende Heuchelei des westlichen Imperialismus und seiner Lakaien, die sich hinter den israelischen Staat stellen, der nach dem Überraschungsangriff der Hamas am 7. Oktober nun blutige Rache nimmt.