Bundeswehr klagt Schüler wegen Meme an


Panzer-Pistorius – „Verteidigungs“-Minister der SPD – will die Bundeswehr von 80.000 auf 260.000 hochpumpen. Dazu soll die Wehrpflicht kommen – derzeit per Lotterie. Die Propaganda des Ersten Weltkriegs wird aufgewärmt: Die deutsche Demokratie müsse gegen russischen Zarismus „verteidigt“ werden. Von Lukas Frank
Doch der Geist ist schwach und das Fleisch unwillig. „Ich hab mehr mit einem russischen Jugendlichen gemeinsam als mit Friedrich Merz“ ist der erste Instinkt der meisten Jugendlichen. Während sich die Linkspartei auf Maulheldentum beschränkt, ist bereits ein Schulstreik gegen die Wehrpflicht in über 50 Städten am 05.12. angesetzt.
Bevor also die Sicherheit Deutschlands in der Ukraine, auf dem Westbalkan, im Nahen Osten, in der Sahelzone, im Kaukasus und im Indopazifik verteidigt wird, muss sie anscheinend vor allem gegen die eigene Jugend „verteidigt“ werden.
So muss ein Freiburger Schüler demnächst vor Gericht. Mit einem Meme verübte dieser einen brutalen „Desinformationsanschlag“ auf einen Bundeswehroffizier. Die Worte „Na Kinder, wer von euch will an der Ostfront sterben?“ werden diesem in den Mund gelegt, während er doch nur uneigennützig eine Schulklasse über die Gefahren für Deutschland aufklären wollte. Vorausgegangene nachrichtendienstliche Aufklärungsmissionen an der Schule konnten diesen „Attentat“ nicht verhindern.
„Wir kämpfen auch dafür, dass du gegen uns sein kannst“, behauptet die Bundeswehr. Doch Imperialismus nach außen bedeutet Imperialismus nach innen: Die Großübung „Red Storm Bravo“ in Hamburg probte, wie man die Zivilbevölkerung bei Militärtransporten im Kriegsfall unterdrückt. Die Bundeswehr soll bekanntlich auch gegen Unruhen im Inneren eingesetzt werden.
Unsere Herrschenden wollen Krieg: gegen die imperialistische Konkurrenz um die Neuaufteilung der Sphären und gegen die eigene Jugend und Arbeiterklasse. Doch es wäre nicht das erste Mal in der Geschichte, dass die Waffen, die sie uns in die Hände drücken, gegen sie gerichtet werden, um mit ihrer barbarischen Herrschaft Schluss zu machen.
(Funke Nr. 239)