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Vor 90 Jahren holten die Bürgerlichen in Österreich zum entscheidenden Schlag gegen die organisierte Arbeiterbewegung aus. Arbeiter und Arbeiterinnen in Linz, Wien und anderen Städten griffen zu den Waffen und stellten sich dem Austrofaschismus entgegen.
Das österreichische Bürgertum stand nach dem Zusammenbruch der Monarchie 1918 auf schwachen Beinen: die Monarchie war Geschichte, die Kerkermeister in einen kleinen „Reststaat“ eingezwängt. Gleichzeitig erstarkte die Arbeiterbewegung massiv: Inspiriert vom Sieg der Russischen Revolution bildeten die Arbeiter Räte und bewaffnete Milizen. Für die Bewegung war eine sozialistische Zukunft mit den Händen greifbar.
In dieser Sturmphase, wie auch bei späteren Aufständen, rettete die Sozialdemokratie den Herrschenden den Tag. Der linke Sozialdemokrat Otto Bauer bilanzierte rückblickend: „Nur Sozialdemokraten konnten wild bewegte Demonstrationen durch Verhandlungen und Ansprachen friedlich beenden, die Arbeitermassen von der Versuchung revolutionärer Abenteuer abhalten.“
Doch Dankbarkeit ist keine Kategorie des Klassenkampfes. Schon ab 1923 finanzierten Regierung und Unternehmer rechte paramilitärische Gruppen (Monarchisten, Heimwehren, Nazis) um mit Gewalt die Arbeiterbewegung einzuschüchtern. Nach spontanen Arbeiteraufständen (Justizpalastbrand 1927, Gegenmobilisierungen zu Heimwehraufmärschen) setzten die Bürgerlichen offen auf die gänzliche Zerschlagung der organisierten Arbeiterbewegung durch den Faschismus.
Die Arbeiterbewegung in ihrer Gesamtheit war nach Jahren der Niederlagen bereits in der Defensive, das Parlament schon seit Monaten von den Vorläufern der ÖVP ausgeschaltet. Während die Bürgerlichen ihre faschistische Vergangenheit bis heute in einen Mantel des Schweigens hüllen benannte die SPÖ nie ihre eigenen politischen Fehler, sondern bekämpfte nach 1945 aktiv die politischen Erben der Februarkämpfe in ihren eigenen Reihen. Die KPÖ bewertet ihr eigene Rolle in den Kämpfen zu hoch und verschweigt die vielseitige konterrevolutionäre Rolle des Stalinismus – auch in Österreich – jener Jahre.
Unsere Veranstaltung soll die Frage klären, wie der Faschismus entstand und an die Macht gelangen konnte, mit welchen Methoden er bekämpft werden kann und welche Lehren wir für unseren heutigen politischen Kampf ziehen können. Wir gedenken den Helden des Februars indem wir die lebendigen Lehren des Aufstandes diskutieren.
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Veranstaltungsort
Wien, 1090 Google Karte anzeigen