Die RKI ist deine kommunistische Weltpartei – organisier dich!

Der Kapitalismus ist in einer beispiellosen Krise. Jede Woche kommen vier neue Milliardäre zur Liste der Superreichen neu dazu, während gleichzeitig fast 200.000 Menschen weltweit verhungern. Millionen suchen nach einer Alternative zu diesem verrotteten System, doch eine erfolgreiche Revolution braucht eine revolutionäre Partei, geschult in den Ideen des Marxismus. Von Felix Bernfeld.
Zu diesem Zweck versammelten sich 350 Kommunisten und Kommunistinnen in Italien zum Ersten Weltkongress der Revolutionären Kommunistischen Internationale (RKI) und 2500 weitere nahmen online teil.
Die Ereignisse des Jahres 2025 – Trumps Wiederwahl, der eskalierende Völkermord in Gaza, der anhaltende Ukraine-Krieg, die Handelskriege und viele, viele weitere Krisen – bedeuten, dass wir in eine neue Epoche eintreten. Aus diesem Grund widmete der Weltkongress – der nicht nur das höchste demokratische Organ der RKI, sondern auch eine Schule des Kommunismus ist – diesen Entwicklungen einen Schwerpunkt. Wie Jorge Martín in seiner Einleitung erklärte, haben diese Phänomene ihren Ursprung in der organischen Krise des Kapitalismus von 2008.
Die gesamte Weltlage wird durch den relativen Niedergang der USA und den Aufstieg Chinas bestimmt. Für 145 Länder (70%) ist China ein wichtigerer Handelspartner als die USA (2001 waren es noch 29). Seit einigen Jahren exportiert China mehr Kapital, als von anderen Ländern importiert wird. Das Gesamtbild ergibt, dass sich China zu einem mächtigen imperialistischen Player aufgeschwungen hat, unabhängig davon, dass sich die herrschende Partei nach wie vor „kommunistische Partei“ nennt.
Diese neue Situation führt zu einem schärferen Kampf zwischen den einzelnen Imperialisten um die Neuaufteilung der Welt. Eine neue Periode von Krisen, Kriegen, Handelskriegen und Einsparungen – alles auf dem Rücken der Arbeiterklasse und der Jugend. Der Kapitalismus bringt damit eine neue Generation von Klassenkämpfern und Revolutionären hervor, die ihn ein für alle Mal zu Grabe tragen kann.
Die USA war einst bekannt als das Land der „unbegrenzten Möglichkeiten“ und des „American Dream“. Doch heute ist der Verfall des Landes so offensichtlich, dass daran keiner mehr glaubt. Trump kann keines seiner Versprechen erfüllen. Er kann weder die Kriege beenden noch die Lebensmittelpreise senken. Das Vertrauen in Trump bricht ein, gleichzeitig wurden die ICE-Raids von Hunderttausenden im ganzen Land mit Massenprotesten beantwortet.
Die Genossen der Revolutionary Communists of America (RCA) berichten von ausgezeichneten Bedingungen für den Aufbau der revolutionären Kräfte. Alle zwei Stunden tritt ein neuer Genosse oder Genossin der RCA bei und dies ist nur die Spitze des Eisbergs. Während vor zwei Jahren noch 20% der unter 30-Jährigen eine positive Ansicht vom Kommunismus hatte, sind es heute 34%. In anderen Worten: Jeden Tag fassen zehntausend junge Menschen den Entschluss, endgültig mit dem Kapitalismus Schluss machen zu wollen – und das im „Belly of the Beast“, im größten imperialistischen Land der Welt, das seit dem Zweiten Weltkrieg dutzende Revolutionen und Aufstände weltweit niedergeschlagen hat.
Antonio Balmer von der RCA berichtete:
„Die Grundlagen unserer amerikanischen Sektion wurden durch jahrzehntelange beharrliche Arbeit gelegt. Es dauerte 15 Jahre, um von einem auf 100 Genossen zu wachsen. Jetzt sind wir in nur zwei Jahren von 320 auf 820 Genossen gewachsen.“
Das Potential für ein schnelles Wachstum wird nur durch die Geschwindigkeit limitiert, mit der neue Genossen in den Ideen des Marxismus geschult werden können.
Die RKI ist nicht nur in den USA, sondern in über 60 Ländern der Welt aktiv. In Kanada, Dänemark, Pakistan und einer Reihe an Ländern ist die RKI die größte Kraft der revolutionären Linken. In Mexiko konnte sich die Partei auf über 300 Mitglieder verdoppeln. Ein Höhepunkt des gesamten Kongresses war der einstimmige Beschluss, die irische Gruppe als offizielle Sektion in die RKI aufzunehmen. Die Organisation wuchs innerhalb von 2 Jahren von einer Handvoll Genossen, die sich online trafen, zu einer lebendigen Organisation mit 64 Mitgliedern und Ortsgruppen im ganzen Land – von Dublin bis Belfast. Andrea, der erste Vollzeit-Angestellte der Sektion, berichtete:
„Unsere Internationale hat die rote Flagge in Irland gehisst. Aber jetzt beginnt der eigentliche Kampf: eine Organisation aufzubauen, die die Revolution vollenden kann, die James Connolly vor 109 Jahren begonnen hat!“
Eine ernsthafte Weltpartei ist mehr als ein loser Zusammenschluss von nationalen Gruppen.
Das am Kongress beschlossene Weltperspektiv-Dokument wurde in den vorhergehenden Monaten in hunderten Ortsgruppen, von Mexiko nach Kanada und von Polen nach Pakistan, diskutiert.
Die Genossen der RKI sind auf der ganzen Welt für ihren Fokus auf marxistische Theorie bekannt. Und das zu Recht, denn nur durch ein Studium des breiten Erfahrungsschatzes, den uns Generationen an Revolutionären hinterlassen haben, von Marx und Engels zu Lenin, Trotzki und Ted Grant, ist es in turbulenten Zeiten möglich, einen klaren Kopf im Aufbau der revolutionären Partei zu behalten.
Wir bilden uns, um in den realen Kämpfen eine Rolle zu spielen und einen Weg nach vorne für die Gesamtbewegung aufzeigen zu können. Ein besonderes inspirierendes Beispiel dafür ist unsere Sektion in Pakistan, die Inqalabi Communist Party (ICP). Dort gab es im umstrittenen Gebiet Kaschmir in den letzten Jahren mehrere Massenbewegungen gegen erdrückende Preiserhöhungen und Sparpakete der Regierungen. Während die etablierten Parteien und Medien gegen diese Bewegungen hetzten, waren es unsere Genossen, die durch die Ausweitung und Vernetzung von Aktionskomitees, die Proteste mit zehntausenden von Teilnehmern organisierten, den Erfolg garantierten.
Schließlich versuchte der pakistanische Staat durch Verhaftungen und Folter von führenden Aktivisten in der Region Gilgit-Baltistan (Teil von Kaschmir) die Bewegung einzuschüchtern. Dagegen organisierten wir eine internationale Solidaritätskampagne, die in den letzten Monaten in dutzenden Städten in Pakistan und auf der ganzen Welt – von São Paulo und London bis nach Wien – Proteste organisierte.
Adam Pal von der ICR berichtete:
„Die Kampagne war ein Meilenstein für die Kommunisten in Pakistan und die Unterdrückten auf der ganzen Welt. Jeder kann sehen, dass es die Einheit der Arbeiterklasse und nicht nutzlose internationale Institutionen wie die UN sind, die für unsere Rechte kämpfen. Die warme Solidarität, die wir aus der gesamten Welt erfahren haben, werden wir in Pakistan umsetzen in den umso entschlosseneren Kampf gegen Unterdrückung und Kapitalismus!“
Und nur wenige Tage nach dem Kongress wurden alle Inhaftierten auf Kaution freigelassen.
Die Entschlossenheit spiegelte sich auch bei der Spendensammlung wider: Insgesamt wurden 502.000€ aus dutzenden Ländern gesammelt. Mit dem ersten Kongress der RKI wurde damit die Grundlagen gelegt für den Zuwachs von tausenden weiteren Kommunisten und dem Aufbau revolutionärer Parteien auf der ganzen Welt – und auch du solltest beitreten!
(Funke Nr. 236/28.08.2025)