Der 1. Mai ist hierzulande ein wichtiger Kampf- und Feiertag, der mit hunderten Aufmärschen, Demonstrationen und Festveranstaltungen begangen wird. Der Funke war auch heuer stark beteiligt – gemeinsam mit der International Marxist Tendency (IMT), die in zahlreichen Ländern rund um den Globus auf der Straße war.
Unsere Intervention stand ganz im Zeichen der wachsenden politischen Polarisierung. Die Krise der SPÖ, der Antritt des linken Kandidaten Andi Babler zum SPÖ Vorsitz, und der Erdrutschsieg der KPÖ in Salzburg zeigen an, dass die Arbeiterklasse einen politischen Ausweg aus der Krise sucht.
Wir riefen auf, in die SPÖ einzutreten, um Andi Babler zum Vorsitzenden der SPÖ zu machen. Durch die Abwahl von Rendi Wagner würde die direkte Kontrolle des zentralen SPÖ-Parteiapparats durch die Industriellenvereinigung gebrochen werden. Der gleichzeitige Aufstieg der KPÖ in Salzburg ist ein weiteres Zeichen, dass ein klassenkämpferischer Ausweg aus der kapitalistischen Krise an gesellschaftlicher Unterstützung gewinnt.
Dies eröffnet die Perspektive einer kämpferischen Aktionseinheit der zwei Parteien, eine willkommene Alternative zu einer Neuauflage des Bürgerblocks oder einer sogenannten „Fortschrittskoalition” mit bürgerlichen Parteien. Dafür treten wir aktiv ein. Die Arbeitszeitverkürzung bei vollem Lohnausgleich auf 32 Wochenstunden, höhere Löhne, Maßnahmen gegen die weiter steigende Teuerung, es gibt viel zu tun!
Die Titelseite unserer Zeitung lautet dementsprechend: „Andi Babler wählen – DEN KLASSENKAMPF ORGANISIEREN“. Diese Botschaft wurde gut angenommen. Wir verkauften österreichweit 968 Ausgaben unserer aktuellen Nummer, ein neuer 1.Mai-Rekord!
Die Aufmärsche, Demonstrationen und Festveranstaltungen waren durchwegs größer als im vergangen Jahr. Wir waren dabei beim Fackelzug der Roten Jugendorganisationen in Wien, dem Aufmarsch der SPÖ Wien, der internationalistischen Demo der Komintern in Wien und der Abschlusskundgebung im Votivpark, der Abschlusskundgebung der KPÖ vor dem Wiener Parlament, der Mayday-Demo in Wien, der Maifeiern in Neukirchen, in Spillern, in Krems und Traiskirchen.
In Linz am Aufmarsch der SPÖ und der Mayday-Demo. In Innsbruck waren wir Teil des 1. Mai Bündnisses, das die Demo organisiert und hielten auch einen Teil der Abschlussrede, wir besuchten auch die SPÖ Maifeier.
In Vorarlberg hielt unsere Genossin eine Rede auf der SPÖ-Maifeier und dann formierten wir uns zur Vorarlberger Mai-Demo durch Bregenz, an deren Organisierung und politischer Vorbereitung wir führende Verantwortung übernehmen.
In Graz nahmen wir zuerst am SPÖ-Maiaufmarsch statt, und dann auf der zentralen Mai-Demo der KPÖ.
Wir waren mit eigenen Transparenten und Infotischen vor Ort. Unsere Materialien trafen auf reges Interesse, deutlich mehr marxistische Bücher, Broschüren und T-Shirts gingen über den Infotisch. GenossInnen führen an diesem Tag hunderte Gespräche zur Lage des Kapitalismus und den Aufgaben der Arbeiterbewegung. Die Stimmung war überall gut und offen. Wir freuten uns über die herzliche Begrüßung durch den Sprecher auf der internationalistischen Demo in Wien, und dass die KPÖ-Graz uns einen Infotisch am Volkshausfest zur Verfügung stellte. Auch auf den SPÖ-Feiern und -Aufmärschen gab es keine Einschränkungen, unsere Ideen zu verbreiten.
Nur auf der MayDay-Demo meinten die Veranstalter, dass wir dort nichts verloren hätten, eine Meinung der wir uns gar nicht anschließen können. In der Arbeiterbewegung muss es einen freien Wettbewerb der Ideen geben, sonst kommen wir nicht weiter.
Auf mehreren Demos formierten wir lautstarke Demoblöcke, so auf der internationalistischen Demo in Wien, am MayDay und auf dem Fackelzug. Gleiches in Graz, Innsbruck und Bregenz.
Auf anderen Veranstaltungen gingen wir mit unserer Zeitung durch die Menge, dabei beobachtete uns auch ein Redakteur des Falters, der dabei zum falschen Schluss kam, dass wir auf wenig Interesse gestoßen seien, und dass der Soli-Preis von 3€ wohl zu teuer angelegt sei. Da täuscht sich der Falter, viele Interessenten öffneten ihren Geldbeutel noch viel weiter. Denn: Der Funke ist eine finanziell unabhängige Zeitung. Dies ermöglicht es unserer Strömung zu sagen, was ist, ohne auf große Geldgeber Rücksicht nehmen zu müssen. Als Arbeiterzeitung sind wir auf die Beiträge aus der Arbeiterklasse angewiesen und viele AktivistInnen zeigen sich gerade am 1. Mai sehr wertschätzend gegenüber den Marxisten in der Bewegung – wir bedanken uns für alle Beträge!
Dies zeigte sich auch im Rekordergebnis unserer Bausteinkampagne für das Pfingstseminar. Damit wollen wir allen Interessenten (bereits über 120 Anmeldungen, Stand 4. Mai), unabhängig von ihren finanziellen Möglichkeiten eine Teilnahem am selbstfinanzierten Seminar ermöglichen. Zögere nicht und melde dich noch heute an! Dank der solidarischen Beiträge hunderter Mai-Marschierer ist dies unabhängig von deiner finanziellen Situation jedenfalls möglich.
Über 150 Genossinnen und Genossen beteiligten sich aktiv an unseren Aktivitäten und noch viel mehr an den Feiern in denen wir den Tag ausklingen ließen. In Graz feuerten wir mit den Genossen der KPÖ im Volkshaus. In Vorarlberg, Linz und Wien (hier an den Ufern der Donau) organisierten wir gesellige Zusammenkünfte mit Grillerei und Arbeiterliedern in Vorarlberg auch auf türkisch und kurdisch!
Wenn du uns kennst, oder gerade kennengelernt hast, nimm Kontakt mit uns auf, werde aktive Unterstützerin/Unterstützer der marxistischen Strömung in der Arbeiterbewegung und stärkte damit die revolutionäre Alternative zur permanenten Krise und Katastrophe des Kapitalismus.
Für den Sozialismus zu unseren Lebzeiten, jetzt aktiv werden!