Yousuf Khan ist aus Afghanistan und lebt und arbeitet in Wien. Er beschreibt, wie er zum Marxismus und dem „Funke“ gekommen ist.
Ich war religiös und unpolitisch. Als ich jung war habe ich oft mit Freunden über den Islam diskutiert und verbreitete gleichzeitig die Ideen des Islams. Es schien einfacher, mit der Religion die Welt zu erklären. Einerseits glaubte ich, alles was auf der Welt passiert ist Allahs Wille. Anderseits fragte ich mich aber, warum die Mehrheit unter Hungersnot, Armut, Krieg, Unterdrückung, Ausbeutung, Ungerechtigkeit usw. leidet? Diese Verzweiflung forderte mich immer wieder, zu verstehen. Warum gibt es in der Gesellschaft verschiedene Klassen? Warum gibt es Armut, Krieg, Ungleichheit, Unsicherheit?
Als ich nach Wien gezogen bin, lernte ich einen Freund kennen, der Marxist und beim Funke aktiv ist. Wir haben monatelang über den Islam diskutiert, dann allgemein über Religionen und verschiedenste andere Themen. Es war für mich überraschend, eine andere Perspektive auf die Welt kennenzulernen.
Ich hatte davor eine falsche Vorstellung von Kommunismus, erstmals habe ich von ihm erfahren, was damit wirklich gemeint ist. Die Diskussionen waren für mich sehr relevant für die heutige Zeit. Wir stehen vor der Wahl: „Sozialismus oder Barbarei“. Als erste Lektüre entschloss ich mich, das Manifest der Kommunistischen Partei zu lesen.
Schließlich habe ich mich entschieden, beim „Funke“ aktiv zu werden, der Teil der International Marxist Tendency (IMT) ist. Die Ursache für das Leid der Menschen ist das kapitalistische System, das weltweit Katastrophen und Elend verursacht – es muss daher weltweit bekämpft werden. Die Einstellung, dass Sozialismus in einem Land funktioniert, ist komplett falsch. Der Funke bekämpft das System international. Wenn das interessant klingt, dann besuch uns, lass dich überzeugen und mach bei uns mit!
(Funke Nr. 200/20.1.2022)