Kneekap-Absage: Wir feierten trotzdem!

Am 1. September hätte die irische Band Kneecap im Wiener Gasometer spielen sollen. Boulevardmedien wie die Kronenzeitung starteten eine massive Kampagne, Politiker von FPÖ, ÖVP und NEOS intervenierten, und schließlich sagten die Veranstalter das Konzert unter dem Vorwand von „Sicherheitsbedenken“ ab. Von wem hier die Bedrohung ausgehen sollte, blieb unbeantwortet.
Die Absage ist eine Frechheit und widerspricht allen Prinzipien von Kunst- und Meinungsfreiheit. Aber dass hier mit zweierlei Maß gemessen wird, ist klar. Wer Israel kritisiert, muss europaweit immer öfter mit Cancel-Kampagnen rechnen – nicht nur in Wien, sondern auch in Budapest und Deutschland wurden Konzerte unterdrückt.
Die österreichische Regierung unterstützte den Völkermord von Beginn an. Sie können nicht erlauben, dass eine Band, die die Wahrheit sagt, in Wien auftritt. Weil sie wissen, dass ihre Lügen nicht mehr geglaubt werden. Jeder weiß, dass Israel diesen Völkermord nur mit militärischer und politischer Unterstützung des westlichen Imperialismus durchführen kann.
Dieser Repression zum Trotz organisierte die RKP in Wien am Volksstimmefest eine Kneecap Soli-Party. Allein die Ankündigung der Party sorgte für Wirbel im Bezirksrat Leopoldstadt.
Irish Bloc Vienna ermöglichte es uns, eine Grußbotschaft von DJ Próvai abzuspielen. Er sagte es ganz klar: „Ein Völkermord kann niemals einen anderen rechtfertigen. Freiheit für Palästina!“ Im strömenden Regen versammelten sich 200 Leute in unserem Zelt, um zu Kneecap abzutanzen und klarzumachen: Wir lassen uns nicht die Stimme nehmen! Und immer wieder schallte es auf der ganzen Jesuitenwiese: „Free free Palestine!“
Unser Kampf für ein Ende des Genozids in Gaza geht weiter, die Massendemos in ganz Europa, der Streik für die Global Sumud Flotilla.
Tiocfaidh ár lá!
(Funke Nr. 237/24.09.2025)