Dieses Flugblatt zur Auseinandersetzung um den Metaller-KV verteilen unsere UnterstützerInnen derzeit vor großen Metallbetrieben und Berufsschulen in Vorarlberg, Linz, Graz und Wien.
Seit zwei Jahren versuchen die Unternehmer gezielt unseren Metaller-Kollektivvertrag zu zerstören. Warum machen sie das? Sie wollen nur mehr auf betrieblicher Ebene bestimmen wie die Arbeitszeit auszuschauen hat. Was sie eine höhere Arbeitszeitflexibilisierung nennen, ist aber in Wirklichkeit Lohnraub, weil die Zuschläge für die Überstunden damit wegfallen würden. Starke Gewerkschaften und Betriebsräte sind den Unternehmern ein Dorn im Auge. Durch die Zerschlagung des Metaller-KV wollen sie die Gewerkschaft nachhaltig schwächen, damit sie in den Betrieben den Druck auf die Arbeiter noch mehr erhöhen können. Genau das ist gemeint, wenn ihre Partei, die ÖVP, von der „Entfesselung der Wirtschaft“ spricht.
Im Kollektivvertrag sind unsere Löhne und Gehälter, die Arbeitszeit, das 13. und 14. Monatsgehalt, die Lehrlingsentschädigung sowie andere Zusatzregelungen (Kündigungsfristen, Zuschläge,…) geregelt. Ohne Kollektivvertrag wären wir der Willkür der Unternehmer völlig ausgeliefert.
Am 20. September startet heuer die Herbstlohnrunde. Doch die Unternehmerverbände wollen nicht mehr gemeinsam verhandeln und somit den Kollektivvertrag in der gesamten Metallindustrie, der wieder Vorbildwirkung für alle anderen Bereiche hat, zerschlagen. Die Gewerkschaft will mit einer großen Auftaktkonferenz, zu der Tausende Betriebsräte aus ganz Österreich kommen sollen, mit der Mobilisierung zur Verteidigung des Kollektivvertrags beginnen.
In den nächsten Wochen heißt es zusammenstehen und gemeinsam für den Kollektivvertrag und höhere Löhne kämpfen. Zur Verteidigung des gemeinsamen Metaller-KVs und zur Durchsetzung unserer Interessen wird an einer gemeinsamen Streikbewegung der gesamten Metallindustrie kein Weg vorbeiführen.
Unsere Stärke liegt in der Solidarität – lassen wir uns nicht spalten!
Facebook-Solipage: Gemeinsam den Metaller-KV verteidigen