Was ist die politische Perspektive der großen Banken und Konzerne nach den Wahlen? Der Medienmogul Wolfang Fellner spricht es offen aus: „Die Verbindung der türkisen Wirtschaftskompetenz mit grünem Umwelt-Engagement“. In so einer Regierung Kurz II hat auch FfF in seinen Augen einen festen Platz:
„Die große Aufgabe für Werner Kogler wird es sein […] jetzt ein wirkliches kompetentes Regierungsteam zu finden, in dem die „Fridays for Future“-Bewegung führend vertreten ist“. (oe24, 1.10.)
FfF soll so weit wie möglich in eine mögliche türkis-grüne Regierung eingebunden werden, um dieser eine soziale Basis zu verschaffen. Der Zweck dessen ist nicht etwa der Versuch, den Klimawandel zur Priorität zu machen – sondern im Gegenteil, den Rücken für einen unausweichlichen grünen Verrat in der Frage des Klimawandels freizuhalten.
Denn so eine angestrebte „Umweltpartnerschaft“ wäre wie jede sogenannte „Partnerschaft“ zwischen eine sozialen Bewegung und dem Kapital eine absolute Spielwiese für KarrieristInnen, die die Ziele der Bewegung für die Profitinteressen der großen Konzerne verraten, während ein gutes Einkommen und „Einfluss“ locken. Und Bedarf nach solchen prinzipienlosen Ausverkäufern gibt es bei den Grünen derzeit genug – schwächelt doch der Parteiapparat nach dem Ausscheiden aus dem Nationalrat 2017.
(Funke Nr. 177 / 1.10.2019)