Auftakt der „Hände weg von Venezuela und Cuba“-Veranstaltungsreihe in Linz – ein voller Erfolg! 160 Personen besuchten gestern abend die „Hände weg von Venezuela“-Veranstaltung in der Arbeiterkammer Linz. HauptrednerInnen waren Aleida Guevara (Kinderärztin in Havanna, Tochter von Che Guevara) und Rubén Linares (einer der Koordinatoren der kämpferischen Gewerkschaft UNT in Venezuela). Hier die Fotos.
Martin Kuri von der Sozialistischen Jugend Römerberg und Koordinator der „Hände weg von Venezuela“-Kampagne in Linz eröffnete die Veranstaltung.
Kollege Reinhold Entholzer (AK-Vizepräsident) begrüsste die zahlreich erschienen Gäste im Hause der Arbeiterkammer Linz.
Aleida Guevara verurteilte aufs Schärfste das von den USA verhängte Handelsboykott auf Kuba. So musste zum Beispiel ein 5jähriges Kind in ihrem Krankenhaus aufgrund einer Stoffwechselerkrankung sterben, weil das benötigte Medikament, zu dessen Beschaffung Kuba die nötigen Mittel hätte, patentgeschützt ist.
Die Kubaner achten sehr auf ihre Unabhängigkeit, wollen aber mit den anderen Völkern der großen lateinamerikanischen Familie eng zusammenarbeiten und einen gemeinsamen Entwicklungsweg gestalten.
Als zentrales Element der bolivarischen Revolution in Venezuela sieht Rubén Linares die Tatsache, dass sich die Erdölindustrie nun in den Händen des Volkes befindet und für das Volk produziert. Eine große Errungenschaft ist weiters der Austausch von venezolanischen Erdöl mit über 20.000 kubanischen LehrerInnen und ÄrztInnen, die nun in den venezolanischen Armenvierteln und Dörfern im Einsatz sind, um das Grundrecht auf Bildung und Gesundheitsfürsorge zu garantieren.
Er schilderte weiters den Aufbau der neuen Gewerkschaft UNT (Unión Nacional de Trabajadores) nach dem verhinderten Putschversuch im April 2002, als der alte Gewerkschaftsverband CTV gemeinsam mit der Industriellenvereinigung die Regierung Chávez durch ein konterrevolutionäres Regime ersetzen wollte. „Die UNT ist ein Projekt, dass sich die Arbeiterinnen und Arbeiter selbst aufgebaut haben.“
Das Publikum interessierte sich besonders für die Frage der cogestion (ArbeiterInnenmitbestimmung bzw. -kontrolle in den enteigneten Betrieben von Venezuela).
Auch das Verhältnis von Venezuela und Kuba zu anderen lateinamerikanischen Staaten und Präsidenten, wie z.B. Brasiliens Präsident „Lula, da Silva, war von Interesse.
„Man kann erst von Sozialismus sprechen, wenn alle Ressourcen und Produktionsmittel in den Händen des Volkes sind.“
„Venezuela hat vor 6 Monaten den Analphabetismus bekämpft. Die Arbeiterinnen und Arbeiter lesen nun Marx, Engels, Lenin und Trotzki.“
„Wir müssen in Venezuela, hier in Österreich und weltweit für den Sozialismus kämpfen“.
Unter den Gästen befand sich auch José Antonio Hernandez (Mitte), Mitglied des nationalen Exekutivkomitees der ‚Juventud Socialista Revolucionaria, und der marxistischen Strömung ‚Corriente Marxista Revolucionaria“.