Am 1. Oktober 2024 jährt sich die Chinesische Revolution zum 75. Mal. Damals erhoben sich Millionen von Bauern und Arbeitern, um die Großgrundbesitzer und Kapitalisten zu stürzen. Aus dieser inspirierenden revolutionären Bewegung lassen sich viele wichtige Lehren für heute ziehen. Deshalb veröffentlichen wir den folgenden Artikel von Alan Woods aus dem Jahr 2009.
Für Marxisten ist die Chinesische Revolution das großartigste Ereignis der Menschheitsgeschichte, nur überboten von der bolschewistischen Revolution 1917 in Russland. Millionen von Menschen, die bis dahin unter der Unterdrückung durch den Imperialismus litten, befreiten sich vom demütigenden Joch des Imperialismus und des Kapitalismus und traten auf die Bühne der Weltgeschichte.
Die erste Chinesische Revolution von 1925-27 war eine wahrhaft proletarische Revolution. Sie wurde jedoch durch die falsche Politik Stalins und Bucharins zunichte gemacht, indem sie die chinesische Arbeiterklasse der sogenannten „demokratischen Bourgeoisie“ unterordneten, an deren Spitze Chiang Kai-shek stand. Die chinesische Kommunistische Partei (KPCh) wurde so in die bürgerliche Kuomintang (KMT) aufgelöst. Stalin schlug Chiang Kai-shek sogar vor, Mitglied des Exekutivkomitees der Kommunistischen Internationale zu werden.
Diese verheerende Politik führte zur katastrophalen Niederlage im Jahr 1927, als der sogenannte „bürgerliche Demokrat“ Chiang Kai-shek das Massaker tausender Kommunisten in Shanghai anordnete. Die Zerschlagung der chinesischen Arbeiterklasse bestimmte den zukünftigen Charakter der Chinesischen Revolution. Die Reste der kommunistischen Partei flohen aufs Land und begannen einen Guerillakrieg auf Basis der Bauernschaft zu organisieren, was den Kurs der kommenden Revolution entscheidend veränderte.
Die verrottete Bourgeoisie
Die Revolution von 1949 konnte aufgrund der völligen Sackgasse des Kapitalismus und des Großgrundbesitzertums zum Sieg führen. Dem bürgerlichen Nationalisten Chiang Kai-shek, der 1927 über die Leichenberge der Arbeiter von Shanghai an die Macht gekommen war, blieben zwei Jahrzehnte seiner Herrschaft, um sein Können unter Beweis zu stellen. Letztendlich blieb China jedoch wie zuvor abhängig vom Imperialismus, die Landfrage blieb ungelöst und im Allgemeinen war China rückständig, halbfeudal und halbkolonial. Die chinesische Bourgeoisie war, zusammen mit den anderen besitzenden Klassen, verwachsen mit dem Imperialismus und bildeten zusammen einen reaktionären Block, der jeder Veränderung feindlich gegenüberstand.
Der reaktionäre Charakter der Bourgeoisie zeigte sich, als das imperialistische Japan 1931 in der Mandschurei einfiel. Im Kampf gegen die japanische Armee boten die chinesischen Kommunisten der bürgerlich-nationalistischen KMT unter Chiang Kai-shek eine Einheitsfront an. In Wahrheit war die tatsächliche Zusammenarbeit zwischen Maos Streitkräften und der KMT während des Zweiten Weltkriegs minimal. Nur dem Namen nach war die Allianz zwischen der KPCh und der KMT eine gemeinsame Front.
Chinas Kampf gegen Japan wurde Teil des allgemeinen Weltbrandes im Zweiten Weltkriegs. Während die KPCh den Löwenanteil des Kampfes gegen die Japaner stemmten, war das Hauptaugenmerk der KMT der Kampf gegen die chinesischen Kommunisten. Im Dezember 1940 ordnete Chiang Kai-shek der Neuen Vierten Armee der KPCh an, aus den Provinzen Anhui und Chiangsu abzuziehen, was zu schwerwiegenden Zusammenstößen zwischen der Volksbefreiungsarmee (VBA) und Chiang Streitkräften führte, und tausende Todesopfer zur Folge hatte. Damit war das Ende der sogenannten Einheitsfront eingeläutet.
Der Zweite Weltkrieg führte zu einer enormen Stärkung des US-Imperialismus auf der einen, und Russland unter Stalin auf der anderen Seite, wobei deren bevorstehender Konflikt schon vor dem Ende des Krieges absehbar war. Am 9. August 1945 begannen sowjetische Truppen die beeindruckende Operation Auguststurm und griffen die Japaner in der Mandschurei und entlang der chinesisch-mongolischen Grenze an. In einer Blitz-Kampagne zerschlug die Sowjetarmee die japanische Armee und besetzte die Mandschurei. 700.000 japanische Soldaten, die in der Region stationiert waren, ergaben sich und die Rote Armee eroberte die Mandschurei, die innere Mongolei, Nordkorea, Südsachalin und die Inselkette der Kurilen.
Die Niederlage der japanischen Kwantung-Armee gegen die Rote Armee ist in Vergessenheit geraten, obwohl sie ein entscheidender Faktor für die Kapitulation Japans und das Ende des 2.Weltkriegs war. Das Ereignis spielte eine wichtige Rolle in den Plänen Washingtons für Asien. Die US-Imperialisten befürchteten, dass die Rote Armee der Sowjetunion durch China hindurchmarschieren und Japan direkt angreifen würde, genau, wie sie zuvor durch Osteuropa vorgedrungen war. Nach dem Abwurf der Atombomben der USA auf Hiroshima und Nagasaki kapitulierte Japan schließlich gegenüber den USA. So wurden diese japanischen Städte hauptsächlich aus dem Grund ausgelöscht, um Stalin die neue, angsteinflößende Waffe im US-Waffenarsenal zu demonstrieren.
Die USA diktierte die Bedingungen für die Kapitulation Japans. Die japanischen Truppen erhielten das Kommando sich nur Chiangs Truppen zu ergeben, nicht aber den Kommunisten in den von ihnen besetzten Gebieten Chinas. Der Grund, warum sich japanische Kräfte in der Mandschurei dennoch der Sowjetunion gegenüber ergaben, war schlichtweg, dass die KMT in diesen Regionen keinerlei Truppen hatte. Chiang Kai-shek befahl den japanischen Soldaten, ihre Posten zu halten bis die KMT sie erreicht, anstatt sich den Kommunisten zu ergeben.
Nach Japans Kapitulation war US-Präsident Truman sehr deutlich, wenn er sagte „die Japaner benutzen, um die Kommunisten in Schach zu halten“. In seinen Memoiren schreibt er:
„Eines war uns unmissverständlich klar: Wenn wir die Japaner aufgefordert hätten, die Waffen niederzulegen und sich in die Küstenregionen zu begeben, wäre das gesamte Land von den Kommunisten besetzt worden. Deshalb mussten wir den ungewöhnlichen Schritt machen, den Feind als Besatzungsmacht zu nutzen, bis wir nationale chinesische Truppen nach Südchina einfliegen und Marinesoldaten entsenden konnten, um die Häfen zu bewachen“.
Stalin und die Chinesische Revolution
Was war Moskaus Position zu den Vorgängen? Ursprünglich erlaubte die Rote Armee der VBA, ihre Position in der Mandschurei auszubauen. Im November1945 machten sie jedoch eine Kehrtwende. Chiang Kai-shek und der US-Imperialismus befürchteten eine Übernahme der Mandschurei durch die Kommunisten, nachdem die Sowjetunion abgezogen war. Deshalb schloss er ein Abkommen mit Moskau, den Rückzug hinauszuzögern, bis er genug seiner besten Soldaten und moderne Kriegsgerätschaften in die Region verschoben hatte. Die KMT-Truppen wurden dann in Flugzeugen der Vereinigten Staaten in die Region geflogen. Die Russen erlaubten ihnen, strategisch zentrale Städte in Nordchina zu besetzen, während ländliche Teile unter der Kontrolle der KPCh blieben.
Tatsächlich misstraute Stalin den Führungspersonen der KPCh und glaubte auch nicht an eine erfolgreiche Machtübernahme durch sie. Die Bürokratie aus Moskau war mehr daran interessiert, eine freundschaftliche Beziehung mit der Regierung Chiang Kai-sheks aufrechtzuerhalten, als die chinesische Revolution zu unterstützen. Nach der Revolution beschwerte sich Mao hämisch darüber, dass der letzte Botschafter, der Chiang verließ, der sowjetische Botschafter war. Stalin drängte Mao, in eine Koalitionsregierung mit der KMT einzutreten, was Mao anfangs akzeptierte:
„Während der Krieg andauerte, hatte Mao Zedong von den Nationalisten verlangt, dass sie der Bildung einer Koalitionsregierung zustimmen, die ihre Einparteienherrschaft der KMT ersetzt, nachdem Stalin und Molotov gesagt hatten, dass die beiden chinesischen Seiten Verhandlungen führen sollten. Am 14. August 1945 ging die Sowjetunion einen Schritt weiter. Sie verhandelte mit Chiang Kai-shek einen sino-sowjetischen Vertrag wechselseitiger Freundschaft und Allianz aus. Anschließend gab Stalin den chinesischen Kommunisten den Ratschlag, dass ihr Aufstand ‚keine Perspektive’ habe und dass sie Teil Chiangs Regierung werden und die Armee auflösen sollten.
Am selben Tag, an dem die Nationalisten ihren Vertrag mit der Sowjetunion abschlossen, lud Chiang Kai-shek auf das Drängen von General Hurley Mao Zedong zu gemeinsamen Gesprächen nach Chongqing ein.“ [1]
Am Ende war es unvermeidbar, dass die Verhandlungen scheiterten und sich der Bürgerkrieg fortsetzte. Die Sowjetunion bot der VBA nur sehr beschränkte Militärhilfe, während die USA die Nationalisten mit Militärgerätschaften und -ausrüstung im Wert von hunderten Millionen Dollar unterstützten. General Marshall gab zu, dass er von keinem Nachweis wisse, dass die VBA von der Sowjetunion militärisch versorgt wurde. Tatsächlich eroberte sich die VBA viele Waffen, die von den Japanern zurückgelassen wurden, u.a. einiger Panzer. Später ergaben sich viele gut ausgebildete KMT-Soldaten und schlossen sich der VBA an, womit ihre überwiegend in den USA produzierten Waffen in den Besitz der chinesischen Kommunisten übergingen.
Die sowjetischen-Streitkräfte nutzten die Zeit, um die Industrie der Mandschurei systematisch abzubauen. So wurden ganze Fabriken in die UdSSR verschifft, zu einem Wert von bis zu zwei Milliarden. Dollar. Wie bereits verdeutlicht war Stalin skeptisch, was Maos Möglichkeiten auf einen Erfolg anging und versuchte freundschaftliche Beziehungen mit Chiang Kai-shek aufrechtzuerhalten, wie Schram vermerkt:
„Das Muster setzt sich fort, [Mao sah sich, Anm.] im Unklaren gelassen, einerseits wegen Stalins Sorge um die Sicherheit der Sowjetunion, andererseits von dessen fehlenden Enthusiasmus für die dynamische, revolutionäre Bewegung, welche er möglicherweise nicht kontrollieren könne.“ [2]
Der Keim für den sino-sowjetischen Konflikt waren so von Anfang an vorhanden: Dabei handelt es sich nicht um einen ideologischen Konflikt, wie oft behauptet wurde, sondern lediglich um einen Interessenkonflikt zwischen zwei konkurrierenden Bürokratien die habgierig ihre eigenen, nationalen Interessen, Territorien, Ressourcen, Macht und Privilegien verteidigten. Dieser engstirnige Nationalismus steht in komplettem Gegensatz zum Geist des proletarischen Internationalismus von Lenin und Trotzki. Lenin erklärte wiederholt, dass er bereit dazu sei, die Russische Revolution, falls nötig, zu opfern, um der sozialistischen Revolution in Deutschland zum Sieg zu verhelfen.
Hätten Stalin und Mao auf der Grundlage eines leninistischen Programms gehandelt, hätten sie von Beginn an die Schaffung einer Sozialistischen Föderation der Sowjetunion und China vorgeschlagen, von welcher alle Völker in großem Maße profitiert hätten.
Stattdessen waren ihre Beziehungen von engstirnigen, nationalen Interessen und zynischen Kalkulationen geprägt. Im Endeffekt gipfelte dies in der schrecklichen Situation, in welcher russische und chinesische „Genossen“ in der Sprache von Raketen und Artilleriegeschoßen eine „Debatte“ führten, über eine arbiträre Grenze, welche der Zar von Russland und der Kaiser von China im 19. Jahrhundert gezogen hatten.
Die USA unterstützen Chiang Kai-shek
Die Amerikaner hatten das Ziel, China nach dem Krieg zu einer US-Einflusszone, also eigentlich zu einer Semi-Kolonie, zu machen. Aber nach all dem Leid des Zweiten Weltkriegs wäre die amerikanische Bevölkerung nicht dazu bereit gewesen, einen neuen Krieg zu unterstützen, um China zu unterwerfen. Vor allem die amerikanischen Soldaten wären nicht bereit gewesen, in einem solchen Krieg zu kämpfen. Die Unmöglichkeit einer Intervention durch den US-Imperialismus gegen die chinesische Revolution spielte daher eine maßgebliche Rolle.
Unter diesen Umständen waren die US-Imperialisten gezwungen zu manövrieren und Intrigen zu schmieden. Washington schickte 1946 General George C. Marshall nach China, vorgeblich um Verhandlungen zwischen der VBA unter Mao einerseits und Chiang Kai-shek andererseits vorzubereiten. In Wirklichkeit aber war das Ziel, Chiang zu stärken, indem massenhaft Waffen, Geld und Ausrüstung verschifft wurden, um die nationalen Streitkräfte für eine neue Offensive zu rüsten. Dieses Ablenkungsmanöver täuschte Mao nicht eine Sekunde. Er stimmte der Aufnahme von Verhandlungen zu, rüstete sich aber gleichzeitig gegen neuerliche Kriegshandlungen.
Obwohl der US-Imperialismus unfähig dazu war, sich direkt in den Bürgerkrieg von 1946-49 einzumischen, lieferte Washington riesige Mengen an Geld, Waffen und Vorräte, um die Nationalisten zu unterstützen. Die nationalistische KMT wurde mit zusätzlichen modernen Kriegsgeräten im Wert von hunderten Millionen Dollar unterstützt. Die von Washington gesendeten Waffen wurden später im Vietnamkrieg gegen die US-Armee eingesetzt, nachdem beinahe das gesamte Waffenarsenal von Maos Truppen erobert wurde.
Nach der Moskauer Konferenz der Außenminister der Sowjetunion, der USA und Großbritannien im Dezember 1945, hielten sich die USA an eine „Nichteinmischungspolitik in Chinas interne Angelegenheiten“. Dies war natürlich eine Farce, genau wie die zuvor beschlossene „Nichteinmischung“ in Spanien während des Bürgerkriegs, als die sogenannten Demokratien die spanische Republik boykottierten, während Hitler und Mussolini massenhaft Waffen und Soldaten schickten, um Franco zu unterstützen.
Hierfür rüstete die USA die KMT mit Bombern, Kampfflugzeugen, Gewehren, Panzern, Raketenwerfern, automatischen Gewehren, Benzinbomben, Gasgeschossen und anderen Waffen aus. Im Gegenzug übergab die KMT dem US-Imperialismus sowohl Verfügungsrechte über Chinas eigenes Gebiet, Wasserwege und Luftraum, gestand ihnen sowohl nationales Navigationsrecht, als auch spezielle Handelsprivilegien, als auch spezielle Privilegien in inneren und äußeren Angelegenheiten zu. US-Streitkräfte machten sich vielerlei Gräueltaten gegen die chinesische Bevölkerung schuldig. Sie schlugen sie zusammen, ermordeten sie, überfuhren sie mit Autos, vergewaltigten Frauen, ohne dafür belangt zu werden.
Die Agrarrevolution
Im Juli 1946 stürzte die KMT China mit aktiver Unterstützung des US-Imperialismus in einen gigantischen Bürgerkrieg voll von beispielsloser Brutalität. Chiang Kai-shek startete eine konterrevolutionäre Offensive gegen die VBA. Er hatte alles penibel vorbereitet, verfügte über rund dreieinhalb Mal so viele Truppen wie die VBA zu diesem Zeitpunkt und Chiang hatte weit mehr materielle Ressourcen im Vergleich zu Maos Streitkräften. Chiang hatte Zugang zu modernen Industrieanlagen und Kommunikationsgeräte auf dem neuesten Stand der Technik, welche der VBA fehlten. Theoretisch sollte es ein einfacher Sieg werden.
Im ersten Jahr des Krieges (Juli 1946 bis Juni 1947), war die KMT in der Offensive, die VBA wurde in die Defensive gezwungen. Zuerst konnten Chiangs Truppen schnell vorrücken und viele Städte und Gebiete einnehmen, welche von der VBA kontrolliert worden waren. Die Streitkräfte der KMT errungen einen scheinbar entscheidenden Sieg, als sie die Hauptstadt des Roten Chinas (Yan’an) einnahmen. Für viele Beobachter schien dies eine entschiedene Niederlage der VBA zu sein.
Doch diese Einschätzung war falsch. Im Angesicht der überwältigenden schlechten Chancen, entschied sich Mao für einen strategischen Rückzug. Er entschied sich dafür, die große Stadt nicht mit unterlegenen Truppen zu verteidigen, sondern sich auf die ländlichen Gebiete zu konzentrieren, wo er eine solide Basis unter der Bauernschaft hatte. Von hier aus konnte er sich neu formieren und seine Kräfte für einen Gegenangriff sammeln.
Was der US-Imperialismus und Chiang Kai-shek nicht erkannten, war, dass die effektivste Waffe in den Händen der VBA nicht Kanonen und Panzer waren, sondern Propaganda. Sie versprachen der landlosen und hungernden Bauernschaft, dass sie sich durch ihren Kampf für die VBA Ackerland ihrer Grundherren nehmen werden können. In den meisten Fällen wurden umliegende ländliche Regionen und Kleinstädte schon früher von der VBA kontrolliert als die Städte. Dies war der Ursprung von Maos Theorie der „Umzingelung der Städte durch das Land“.
Als Stalin die politische Linie der Kommunistischen Internationale von der ultra-linken Politik der Dritten Periode 1928-34 zur opportunistischen Politik der Volksfront änderte, revidierte Mao sein Agrarprogramm. Die radikale Politik: „das Land jenen, die es bewirtschaften“ wurde durch eine moderate Politik der Pachtsenkung ersetzt. Nun vertrat er die Idee, „fortschrittliche Grundherren“(!) für sich zu gewinnen. Nach 1946 veränderte er die politische Ausrichtung erneut:
„Die folgende Agrarpolitik war radikaler als jene der Periode 1937-45, welche viel mehr Zins- und Pachtsenkung als unmittelbare Landreform beinhaltete, die Taktik war jedoch stufenweise und angepasst an örtliche Bedingungen. Mao beabsichtigte weiterhin, die ‚patriotische Gentry‘ Teil einer ‚sehr breiten Einheitsfront‘ werden zu lassen, welche er entschlossen war, aufrechtzuerhalten. Lediglich nach mehreren Jahren kommunistischer Kontrolle in einem bestimmten Gebiet würde das ganze Land neu verteilt werden. Im Moment sollte die Reform höchstens zehn Prozent der Bevölkerung betreffen. Mao gab die ‚drei Regeln der Disziplin‘ und die ‚acht Punkte der Vorsicht‘ wieder aus: Sie hatten in der einen oder anderen Form über zwanzig Jahre den Respekt gegenüber der Zivilbevölkerung und ein Verbot von Plünderungen zum Ausdruck gebracht, welche die Rote Armee von allen Armeen unterschied, welche die bäuerliche Bevölkerung in der Vergangenheit erlebt hatte, was überwältigend dazu beitrug, die Unterstützung der Bevölkerung zu sichern.“[3]
In jedem Dorf verteilte die VBA Land an die Bauern, aber ließ stets einige Parzellen für Chiang Kai-sheks Soldaten frei. In Gefangenschaft geratene KMT-Soldaten wurden nicht getötet oder schlecht behandelt, sondern ihnen wurde Essen gegeben und sie erhielten medizinische Versorgung. Schließlich wurden ihnen politische Vorträge gehalten, welche das korrupte und reaktionäre Regime von Chiang Kai-shek anprangerten. Die Gefangenen wurden daraufhin Heim geschickt, um den Bauern und anderen Soldaten zu berichten, dass sich die VBA für die Verteilung des Landes der Grundherren an die Bauern einsetzte.
Durch das Versprechen von Land an die Bauern konnte die VBA eine große Anzahl an Menschen für den Kampf sowie logistische Unterstützung gewinnen, was sich als höchst effiziente Methode herausstellte. Chiangs Armee hatte vermutlich die höchste Desertionsrate aller Armeen in der Geschichte. Das bedeutete, dass die VBA trotz hoher Verluste weiterkämpfen konnte, aufgrund laufend neuer Rekruten. Während der Huaihai-Kampagne alleine konnten 5.430.000 Bauern für den Kampf gegen die KMT-Kräfte mobilisiert werden. Stuart Schram betont das drastische Wachstum der VBA:
„Während 1945 stieg die Truppenstärke unter dem Kommando der Achten Marscharmee und der Neuen Vierten Armee von etwa einer halben Million auf eine Million. Jene der KMT waren ungefähr vier Mal größer. Mitte 1947, nach einem Jahr ausgedehntem Bürgerkrieg, veränderte sich das Verhältnis von 1:4 auf 1:2.“[4]
Die letzte Offensive
Karl Clausewitz machte die berühmte Bemerkung, dass Krieg die Fortsetzung der Politik mit anderen Mitteln ist. Die Politik spielt in jedem Krieg eine wichtige Rolle, doch dies ist insbesondere wahr für Bürgerkriege. Obwohl die Amerikaner (wie immer) die Fiktion aufrechterhielten, es handle sich um einen Krieg zwischen „Kommunismus und Demokratie“, war ihre chinesische Marionette Chiang Kai-shek in Wirklichkeit ein brutaler Diktator. Vermutlich unter dem Druck Washingtons gab Chiang vor, demokratische Reformen umzusetzen, um Kritiker im In- und Ausland Wind aus den Segeln zu nehmen.
Er kündigte eine neue Verfassung und eine Nationalversammlung an, von der die Kommunisten natürlich ausgeschlossen sein sollten. Diese „Reformen“ wurden von Mao sofort als Betrug zurückgewiesen. Die breite Bevölkerung sorgte sich vielmehr um die um sich greifende Korruption der Regierung sowie um das politische und wirtschaftliche Chaos, insbesondere die massive Hyperinflation, die zum Zusammenbruch des Lebensstandards führte. Studentische Massenproteste gegen den US-Imperialismus formierten sich im ganzen Land.
In den Gebieten, die unter Kontrolle der Nationalarmee waren, herrschte ein Regime des Weißen Terrors. Chiang verwendete genau dieselbe Strategie, welche von den japanischen Invasoren genutzt worden war: Niederbrennen, plündern, vergewaltigen und töten. Millionen Männer und Frauen, Jung und Alt, wurden massakriert. Das brachte ihnen den verdienten Hass der Bevölkerung ein und ließ die Unterstützung der VBA erstarken.
Theoretisch hatten die Nationalisten gegenüber der VBA noch immer einen großen Vorteil. Am Papier genoss die KMT eine klare Übermacht an Truppen und Waffen. Sie kontrollierten ein viel größeres Gebiet und mehr Bevölkerungsteile als ihre Gegner und erhielten beträchtliche internationale Unterstützung von den USA und Westeuropa. Am Boden der Realität ergab sich jedoch ein anderes Bild. Die nationalistischen Kräfte litten unter einem Mangel an Moral und zügelloser Korruption, welche ihre Kampffähigkeit drastisch reduzierte. Die Unterstützung unter der Zivilbevölkerung war zusammengebrochen.
Die demoralisierten und undisziplinierten nationalistischen Truppen schmolzen angesichts des unaufhaltsamen Vormarsches der VBA dahin. Sie kapitulierten oder flohen und ließen ihre Waffen zurück. Durch die Gefangennahme vieler KMT-Truppen konnte die Volksbefreiungsarmee Panzer, schwere Artillerie und anderes Kriegsmaterial für das Gefecht der verbundenen Waffen [Zusammenführung mechanisierter Truppengattungen, um einen hohen gemeinsamen Gefechtswert zu erzielen, Anm.] übernehmen, welche notwendig für die Offensiven südlich der Chinesischen Mauer waren. Die VBA konnte nicht nur schwer befestigte Städte der KMT einnehmen, sondern auch große Formationen von KMT-Kerntruppen einkreisen und zerstören, welche ein- bis mehrere hunderttausend Mann umfasste. Im April 1948 nahm sie die Stadt Luoyang ein und schnitten die KMT damit von Xi’an ab.
Die VBA konnte zur Gegenoffensive übergehen, was die KMT dazu zwang, ihren Plan einer allgemeinen Offensive aufzugeben. Indem sie vom Feind große Mengen an Waffen erlangen konnte, war die VBA fähig, ihre militärischen Möglichkeiten zu verbessern, ihre eigene Artillerie und Pioniertruppen zu entwickeln und die Taktik, schwer befestigte Ziele zu stürmen, zu meistern. Zuvor hatte sie weder Flugzeuge noch Panzer besessen, als sie jedoch Artillerie und Pioniertruppen formierte, welche jenen der KMT-Armee überlegen waren, konnten sie nicht nur einen Bewegungskrieg, sondern ebenso einen Stellungskrieg durchführen. Wie Mao selbst beschrieb:
„Jeden Monat zerschlug [die VBA] durchschnittlich ungefähr acht Brigaden regulärer Kuomintang-Truppen.“[5]
Die Veränderung der militärischen Situation war unglaublich. Die VBA, welche über Jahre hinweg in der Unterzahl war, gewann zwischen Juli und Dezember 1948 letztendlich die zahlenmäßige Mehrheit gegenüber der KMT-Armee. Folgende Zahlen legte Mao seinerzeit vor:
„[I]m ersten Jahr 97 Brigaden, von denen 46 Brigaden vollkommen vernichtet wurden; im zweiten Jahr 94 Brigaden, davon 50 vollkommen vernichtet; in der ersten Hälfte des dritten Jahres waren es, nach noch unvollständigen Angaben, 147 Divisionen, davon 111 vollkommen vernichtet. In diesen sechs Monaten wurden 15 feindliche Divisionen mehr vollkommen vernichtet als insgesamt in den beiden vorangegangenen Jahren. Die strategische Front des Feindes ist vollständig zusammengebrochen. Die feindlichen Truppen im Nordosten sind restlos vernichtet worden, die in Nordchina werden bald ganz zerschlagen sein, und in Ostchina und der Zentralebene sind nur noch wenige feindliche Truppen übrig. Die nördlich des Yangtse erfolgte Vernichtung der Hauptkräfte der Kuomintang erleichtert sehr die künftige Überquerung des Yangtse durch die Volksbefreiungsarmee sowie ihren Vorstoß nach Süden zur Befreiung ganz Chinas. Gleichzeitig mit dem Sieg an der militärischen Front hat das chinesische Volk auch an der politischen und wirtschaftlichen Front enorme Siege errungen. Gerade aus diesem Grund bestreitet jetzt die öffentliche Meinung der ganzen Welt, einschließlich der gesamten imperialistischen Presse, nicht mehr im geringsten die Gewißheit, daß das chinesische Volk im Landesmaßstab den Sieg im Befreiungskrieg erringen wird.“[6]
Es gibt keine Hinweise darauf, warum die Aussage im Kern nicht richtig sein sollten. Alle bürgerlichen Historiker akzeptieren die Faktenlage so weit, dass zu diesem Zeitpunkt Chiangs Streitkräfte sich chaotisch zurückzogen und die VBA sehr schnell an Stärke gewann.
Die Eroberung Beijings
Ende 1948 hatte sich das Blatt gewendet. Die VBA nahm im Norden Shenyang und Changchun ein und eroberte nach einer schwierigen Kampagne den Nordosten des Landes. Nach einer brutalen, sechsmonatigen Besetzung von Changchun, welche den Hungertod von 300.000 Zivilisten mit sich brachte, zwang sie die Elitetruppen der KMT, aufzugeben. Chiangs Pläne einer Gegenoffensive waren zerstört. Die VBA erlangte nicht nur die meisten Gebiete Nordost-Chinas wieder, sondern dehnte die Front in die von der KMT kontrollierten Landesteile nördlich der Flüsse Yangtze und Wei Shui aus. Sie eroberten Shijiazhuang, Yuncheng, Szepingkai, Luoyang, Yichuan, Baoji, Weihsien, Linfen und Kaifeng.
1949 überschritt die Volksbefreiungsarmee den Langen Fluss und das Ende des Krieges war in Sicht. Einige sogenannte Trotzkisten leugneten weiterhin, was offensichtlich war: Max Shachtman in Amerika machte sich über Cannons Aussagen lustig, Mao würde vor Chiang kapitulieren. Shachtman meinte: „Ja, Mao wünscht sich, vor Chiang zu kapitulieren, sein Problem ist aber, dass er ihn nicht einholen kann!“. Ende 1948 war die Lage der Nationalisten aussichtslos. Chiang stand nun mit dem Rücken zur Wand und bot einen Frieden an. Nur drei Jahre zuvor hatte Chiang geprahlt, er würde die Kommunisten ausrotten. Seine Truppen folgten voller Begeisterung seiner Methode des Niederbrennens, Plünderns und Tötens. Im Angesicht der Niederlage begann er Loblieder auf den Frieden zu singen. Was für eine unerwartete Sinneswandlung!
Hinter Chiangs Friedensstrategie stand Washington, unterstützt von den britischen und französischen Imperialisten, denen allesamt dämmerte, dass der Krieg verloren war. Nachdem sie an der Zerschlagung der VBA durch Gewalt gescheitert waren, hofften sie, durch politische Intrigen noch etwas von dem Trümmerhaufen zu retten. Doch ein solches Manöver täuschte niemanden, am wenigsten Mao Zedong.
In den meisten Fällen gelangte das bäuerliche Umland und die Dörfer lange vor den Städten unter die Kontrolle der VBA. Dies war Teil der Strategie des „Volkskriegs”. Im Jänner 1949 konnte die Volksbefreiungsarmee Beiping kampflos einnehmen, welches danach seinen alten Namen Beijing wieder bekam. Zwischen April und November fielen andere zentrale Städte, ebenfalls ohne größeren Widerstand. Am 21. April überquerten Maos Truppen den Langen Fluss und nahmen Nanjing, die Hauptstadt der KMT. In kurzer Zeit drängten sie die desorganisierten und demoralisierten Überreste der KMT-Truppen nach Südchina ab.
Am Ende zogen sich Chiang und rund zwei Millionen nationalistische Chinesen, überwiegend ehemalige Bürokraten aus der Regierung und Geschäftsleute, vom Festland auf die Insel Taiwan, damals Formosa, zurück. Chiang deklarierte Taipei zur vorübergehenden Hauptstadt Chinas. Vor der Flucht traf Chiang Vorkehrungen, um die Staatskasse um 30 Millionen US-Dollar zu erleichtern, um seine eigenen Taschen und die seiner Handlanger zu füllen.
All das gipfelte in der Ausrufung der Volksrepublik Chinas durch Mao Zedong am 1. Oktober 1949. Damit begann ein neues Kapitel der Weltgeschichte.
Die Rote Armee und die Arbeiter
Vor dem Krieg hatte Trotzki bereits darauf hingewiesen, dass die entscheidende Frage sei, was passieren würde, wenn die Rote Armee die Dörfer und Städte betritt. Ein wahrer Arbeiterstaat würde sich auf die Arbeiterklasse und ihre Organe zur Machtausübung stützen: die Sowjets. Er würde die Selbstorganisation der Arbeiter und tatsächliche Gewerkschaften, die frei vom Staat wären, fördern. Die Chinesische Revolution 1949 wurde jedoch in bonapartistischer Art und Weise von oben durchgeführt. Anstatt sich auf die Arbeiterklasse zu stützen, um den bürgerlichen Staat zu stürzen, bildeten sie eine Koalitionsregierung, welche aus verschiedenen Fraktionen der ehemaligen KMT-Regierung bestand. Weit davon entfernt, eine unabhängige Bewegung der Massen zu fördern, wurde jeglicher Ausdruck von eigenständiger Aktion seitens der Arbeiterschaft unterdrückt.
Mao begann ursprünglich mit einem Programm, das nicht über die Grenzen des Kapitalismus hinausging. An einem gewissen Zeitpunkt hatte er sogar Illusionen in ein Abkommen mit den Amerikanern, wie Stuart Schramm darstellt:
„Der Leitartikel der ‚Liberation Daily‘ vom 4. Juli 1944 lobte überschwänglich die demokratische Tradition der USA und verglich Amerikas Kampf für Demokratie und nationale Unabhängigkeit im 18. Jahrhundert zu Chinas Kampf 20.:
‚Das demokratische Amerika hat bereits einen Freund, wie auch Sun Yatsen einen Erben gefunden hat, in der chinesischen kommunistischen Partei und die anderen demokratischen Kräfte. Die Arbeit, welche wir Kommunisten heute weiterführen, ist dieselbe, welche früher in Amerika von Washington, Jefferson und Lincoln geleistet wurde. Sie wird mit Sicherheit, und hat tatsächlich bereits die Zustimmung des demokratischen Amerikas erhalten.‘“[7]
Diese Sprache ist die der bürgerlichen Demokratie und sie ergibt sich aus Maos Konzeption der Chinesischen Revolution. Mao balancierte zwischen der Bourgeoisie und den Arbeiter und Bauern, um den neuen Staat zu festigen und die Macht in seinen Händen zu konzentrieren. In der ersten Etappe setzte er alle Hebel in Bewegung, um die Arbeiterschaft daran zu hindern, an die Macht zu kommen, wobei er gegen alle Elemente einer unabhängigen Arbeiterbewegung, die im Entstehen waren, vorging. Wie bereits 1936 in Spanien, formte Mao kein Bündnis mit der Bourgeoisie, sondern mit dem Schatten der Bürgerlichen. Wo in Spanien jedoch zugelassen wurde, dass dieser Schatten Gestalt annahm, wurde er in China hinweggefegt. Als die Rote Armee Chinas die Städte einnahm, rief sie die Arbeiter auf, weder zu streiken noch zu demonstrieren. Folgende acht Punkte bildeten die Grundlage ihrer Propaganda:
„1) Das Leben und das Eigentum des Volkes wird geschützt. Haltet die Ordnung aufrecht und vertraut nicht auf Gerüchte. Plünderungen und Tötungen sind strengstens verboten.
2) Individueller Besitz des chinesischen Handels und der chinesischen Industrie wird geschützt. Private Fabriken, Banken, Lagerhäuser usw. werden nicht angegriffen und können ihren Geschäften nachgehen.
3) Das bürokratische Kapital, einschließlich Fabriken, Geschäften, Banken, Lagerhäuser, die Bahn, die Post, Telefon und Fernmeldeämter, Kraftwerke usw. werden von der Befreiungsarmee übernommen, wobei die Beteiligungen der privaten Aktionäre respektiert wird. Arbeitende in diesen Organisationen sollen weiterarbeiten und auf die Übernahme warten. Belohnt werden jene, die Eigentum und Dokumente schützen, andere, die streiken oder Sachbeschädigungen durchführen, werden bestraft. Diejenigen, die weiterarbeiten wollen, bleiben angestellt.
4) Schulen, Krankenhäuser und öffentliche Institutionen werden bewacht. Studierende, Lehrende und alle ArbeiterInnen sollen ihre Aufzeichnungen und Dokumente bewahren. Jedem, der arbeiten kann, wird Arbeit gegeben.
5) Ausgenommen von ein paar wenigen hochrangigen Kriegsverbrechern und allgemein bekannten Reaktionären werden alle KMT-Beamten, Polizei und Pao-Chia Arbeiter der Provinz-, Kommunal- und Kreisregierung begnadigt, wenn sie keinen bewaffneten Widerstand leisten. Sie sollen ihre Aufzeichnungen bewahren. Jeder, der arbeiten kann, soll arbeiten.
6) Sobald eine Stadt befreit wurde, sollen sich zurückgebliebene feindliche Soldaten sofort beim neuen Truppenstandort, der Polizei oder den Armeebehörden melden. Jeder, der seine Waffe übergibt, geht straffrei aus. Jene, die sich verstecken, werden bestraft.
7) Das Leben und der Besitz aller Ausländer wird gesichert. Sie müssen sich an die Gesetze der Befreiungsarmee und der demokratischen Regierung halten. Weder Spionage noch illegale Handlungen werden erlaubt. Kriegsverbrecher dürfen nicht beherbergt werden. Diese werden sich für ihre Vergehen vor Militär- oder Zivilgerichten verantworten.
8) Das Volk soll generell öffentliches Eigentum verteidigen und die öffentliche Ordnung aufrechterhalten.“[8]
Die chinesischen Stalinisten verwandelten die Gewerkschaften, dem Vorbild des stalinistischen Russlands folgend, in „eine Schule der Produktion, welche die produktiven und positiven Eigenschaften des Proletariats fördert“. Sie schafften das Streikrecht ab und führten verpflichtende Schiedsgerichtsverfahren ein. Jegliche Streiks und ähnliche Aktionen, welche die Verteidigung der Interessen der Arbeiter zum Ziel hatten, wurden als „linkes Abenteurertum“ verurteilt.
Zu Beginn ließen sie die privaten Unternehmen der Kapitalisten gewähren. Nur ehemaliges Eigentum des sogenannten „bürokratischen Kapitals” wurde verstaatlicht. In diesen Unternehmen wurde die Leitung allerdings durch Kontrollkomitees ausgeübt, in welchen der Manager der Fabrik jeweils Präsident war. Im Übrigen bestanden sie aus Vertretern ehemaliger Besitzer, Vertretern der Vorarbeiter und Vertretern der Arbeiter. Arbeiter hatten lediglich beratende Rechte, der Manager behielt das letzte Wort bezüglich aller Entscheidungen.
Mao hatte ursprünglich die Perspektive von 50 oder 100 Jahren kapitalistischer Entwicklung. Er bestand darauf, nur das „bürokratische Kapital“ zu enteignen. Einmal an die Macht gekommen, wurde Mao sich sehr bald bewusst, dass die verrottete, korrupte chinesische Bourgeoisie unfähig war, irgendeine progressive Rolle zu spielen. Er stützte sich daher auf die Arbeiterklasse und ging dazu über, die Banken und jegliche Großindustrie zu verstaatlichen und Grundbesitzer und Kapitalisten zu enteignen. Dies war nicht so schwierig zu bewerkstelligen. Wie Trotzki anmerkte: Um einen Löwen zu töten, braucht es ein Gewehr, doch für eine Fliege reicht ein Fingernagel.
Der Schatten der Bourgeoisie
Maos ursprüngliche Idee war es, eine Koalitionsregierung mit Repräsentanten der Arbeiter, Bauern, Intellektuellen, der nationalen Bourgeoisie und sogar fortschrittlichen Grundbesitzern zu bilden. Allerdings gab es ein kleines Problem. Die Bourgeoisie war mit Chiang Kai-shek nach Formosa (Taiwan) geflohen. Rein formal handelte es sich um eine Volksfront-Regierung. Es bestand jedoch ein grundlegender Unterschied zwischen seiner Regierung und der Volksfront in Spanien 1936.
Die einzige bewaffnete Kraft in China war die VBA, die Bauernarmee unter der Kontrolle der chinesischen Stalinisten. Lenin erklärte, dass der Staat in letzter Instanz eine besondere Formation bewaffneter Menschen ist. Die KPCh zählte im Jahr 1949 rund 4,5 Millionen Mitglieder, wovon 90% Bauern waren. Mao war der Parteivorsitzende und hielt die tatsächlichen Fäden der Macht in seinen Händen, obwohl die Regierung formell von seiner rechten Hand Zhou Enlai geführt wurde. Armee, Polizei und Geheimpolizei waren allesamt in ihren Händen, mit anderen Worten, sie hatten die Staatsmacht inne. Das war ihre echte Machtbasis und das entscheidende Element der Situation.
Theoretisch handelte es sich bei der Regierung der Volksrepublik um eine Koalition von mehreren Parteien. Alle Parteien, außer der KPCh, waren jedoch irrelevante Sekten, von denen manche gerade mal auf dem Papier existierten. Am 1. Mai gab die KPCh einen umfassenden Aufruf für eine breite Einheitsfront gegen die Nationalisten heraus:
„Arbeitende Menschen im gesamten Land, vereinigt euch; Verbündet euch mit der Intelligenz, der liberalen Bourgeoisie, allen demokratischen Parteien und Gruppen, gesellschaftlichen Berühmtheiten und anderen patriotischen Elementen. Festigt und weitet die Einheitsfront gegen imperialistische, feudalistische und bürokratisch kapitalistische Kräfte aus; kämpft zusammen, um die Kuomintang-Reaktionäre zu zerstören und ein neues China aufzubauen. Alle demokratisch Parteien und Gruppen, Volksorganisationen und gesellschaftliche Berühmtheiten, versammelt euch unverzüglich in einer politischen Konferenz, diskutiert und setzt die Einberufung einer Volksvertreterversammlung um, damit eine demokratische Koalitionsregierung gebildet werden kann!“[9]
Was war die Antwort? Eine kleine Gruppe chinesischer Polit-Exilanten, die freiwillig auf die Insel Hongkong geflohen waren, folgten dem Aufruf. Ihr Telegramm an Mao Zedong am 5. Mai erklärte aufgeblasen: „Wir drücken hiermit unsere Unterstützung für euren Aufruf aus und folgen eurem Apell. Wir hoffen durch dessen Verwirklichung unsere nationale Renaissance einzuläuten.
Das Telegramm war von den Führern des „revolutionären Komitees der KMT (RKK)”, der demokratischen Liga, der demokratischen Partei der Bauern und Arbeiter, National Salvation Society (NSS), Chinesische Vereinigung zur Förderung der Demokratie, der San Min Chu I Genossen-Verbindung, der demokratischen Promotionsgesellschaft der KMT und der Chih Kung Partei unterzeichnet worden.
Doak Barnett merkt an:
„Ein großer Teil dieser Personen waren einst respektierte Mitglieder der KMT und viele hatten ranghohe Positionen. Aus persönlichen oder ideologischen Gründen sind sie nun jedoch Dissidenten.“[10]
So schloss die mächtige kommunistische Partei Chinas, nicht mit der chinesischen Bourgeoisie, sondern mit ihrem Schatten ein Bündnis. Diese „Parteien” waren lediglich Splittergruppen im Exil in Hongkong. Durch die gütige Erlaubnis der Stalinisten wurden die Namen dieser Führer aus der Vergessenheit zu neuer Berühmtheit gebracht. Dieser Schritt führte zu lebhaften Spekulationen. Es gab sogar ein Gerücht, nach welchem die Führer der RKK, Li Chisheng und Feng Yuxiang (vor seinem Tod), politische und militärische Spitzenposten erhalten sollten und die kommunistischen Führer, Mao Zedong und Zhu De, so auf den zweiten Platz verdrängen sollten!
Diese fantasiereichen Gerüchte hatten natürlich keine reale Basis. Mao hatte die Macht erobert und diese kam, um ihn selbst zu zitieren: „aus den Gewehrläufen”. Er war keinesfalls kurz davor, die Macht an die nationale Bourgeoisie abzugeben, und schon gar nicht an Männer, die Niemanden repräsentierten, außer sich selbst.
„Zurzeit treffen sich Repräsentanten der Hongkonger Gruppen mit den Kommunisten in Harbin und helfen, die von den Kommunisten finanzierte politische Konsultativkonferenz (PKK) zu planen, die für nächstes Jahr geplant ist ‚wahrscheinlich in Beijing, wenn es die militärische Situation erlaubt‘, hatte mir Li Chisheng kürzlich erzählt, um die ‚Versammlung der Volksvertreter zur Errichtung einer demokratischen Koalitionsregierung‘ vorzubereiten. Der prominenteste Vertreter ist General Cai Tingkai (KRR), Shen Chunyu und Chang Bochun (Führungspersonen der demokratischen Partei der Bauern und Arbeiterpartei, National Salvation Society , aber beide vertraten die Demokratische Liga Harbins). Ein breites Spektrum pro-kommunistische ‚Berühmtheiten‘, einschließlich Madame Feng Yuxiang, sind im Laufe dieser Versammlungen in Harbin zusammengekommen, und noch mehr Vertreter der Hongkonger Gruppen sind nun am Weg, wahrscheinlich via Schiff über Nordkorea.“[11]
Die wahre Situation wurde von A. Doak Barnett sehr gut beschrieben, der amerikanische Journalist, der zu jener Zeit in China war:
„Bevor ich jetzt jede dieser Gruppen, die zurzeit in Hongkong tätig sind, einzeln beschreibe, können einige Verallgemeinerungen über sie gemacht werden, da sie viele Ähnlichkeiten aufweisen. Vorneweg ist keine von ihnen zum jetzigen Zeitpunkt eine politische Partei, obwohl mehrere darauf hoffen, eine zu werden. Es handelt sich lediglich um kleine politische Gruppen, jede mit wenigen hunderten bis zu wenigen tausenden Mitgliedern. Nicht eine von ihnen hat eine Massenbasis oder eine starke politische Organisation. Weiters besitzen sie keine Armeen, was eine Voraussetzung für politische Macht in China in den letzten Jahrzehnten ist. Zusammenfassend haben sie keine der offensichtlichen Voraussetzungen für erfolgreiche unabhängige Aktionen, um im vorherrschenden rauen und unberechenbaren Klima zeitgenössischer, chinesischer Politik. Sie spielen merklich keine Rolle im Kampf um die Macht.
Alle Hongkonger Gruppen nennen sich ‚liberal‘ und oft werden sie einfach als chinesische demokratische Gruppen bezeichnet. Zweifellos können sich einige von ihnen mit Recht als liberal beschreiben (obwohl dieses Wort schwer zu definieren ist), aber andere sind sicherlich politische Opportunisten. Was einige ihrer höchsten Führungsfiguren betrifft, ist es schwer, grundlegende Differenzen auszumachen, in denen sie sich von Führern der Zentralregierung unterscheiden, außer, dass sie nun auf der anderen Seite der Barrikade im Bürgerkrieg stehen.“[12]
Der neue Staat
Unter Mao festigte sich ein neuer Staat, der nicht direkter Ausdruck der Arbeiterklasse war, sondern in dem er zwischen den Klassen balancierte. Durch diesen Staat enteignete er Grundherren und Kapitalisten. Obwohl dies in verzerrter Form geschah, war die Etablierung einer verstaatlichten Planwirtschaft progressiv und ein enormer Schritt vorwärts für China. Allerdings handelte es sich dabei um keine proletarische Revolution im Sinne von Marx und Lenin. Die chinesischen Stalinisten handelten im Namen des Proletariats und verwirklichten die grundlegenden, ökonomischen Aufgaben der sozialistischen Revolution. Doch die Arbeiterklasse blieb während des Verlaufs des Bürgerkriegs passiv und spielte keine unabhängige Rolle in dem gesamten Prozess. Die Folge davon war, dass die Revolution in bonapartistischer Manier von oben durchgeführt wurde, ohne die Beteiligung und demokratische Kontrolle der Arbeiter. Die Bürokratie entwickelte eine totalitäre Ein-Parteien-Diktatur nach dem Vorbild von Stalins Russland. Berücksichtigt man wie die Revolution durchgeführt wurde und die Existenz eines mächtigen, stalinistischen Regimes an Chinas Grenze, so war das Resultat absolut vorhersehbar.
Mao nutzte die Bauernarmee als Rammbock, um den alten Staat zu zerschlagen. Die Bauernschaft ist jedoch eine Klasse, die am wenigsten dazu fähig ist, ein sozialistisches Bewusstsein zu erlangen. Natürlich muss die Bauernschaft eine wichtige Rolle in den unterentwickelten Kolonialen und halb-kolonialen Ländern spielen. Aber dies kann nur eine unterstützende Rolle sein, die der revolutionären Bewegung der Arbeiter in den Städten untergeordnet ist. Wir sollten uns daran erinnern, dass bis zur russischen Revolution selbst Lenin die Möglichkeit „des Siegs der proletarischen Revolution in einem rückständigen Land“ ausschloss. Allein Trotzki hatte vor der Revolution die Perspektive aufgestellt, dass die russische Arbeiterklasse vor dem Proletariat Westeuropas an die Macht kommen könnte. 1917 trat genau das auch ein. Die bolschewistische Partei unter der Führung von Lenin und Trotzki brachte die Arbeiter in Russland an die Macht. Das Land war, wie China 1949, extrem rückständig und halb-feudal. Die russische Arbeiterklasse war nur eine kleine Minderheit der Gesellschaft, in der die Mehrheit aus Bauern bestand. Sie stellt sich dennoch an die Spitze der Gesellschaft und führte eine klassische sozialistische Revolution im Oktober 1917 durch. Unter Lenin und Trotzki verwirklicht das Proletariat sofort die Aufgaben der bürgerlich-demokratischen Revolution, enteignete in weiterer Folge die Kapitalisten und errichtete eine Arbeiterdemokratie. Es wäre möglich gewesen, dass sich die Chinesische Revolution in der gleichen Weise vollzogen hätte wie die Oktoberrevolution in Russland. Was in China fehlte, war der subjektive Faktor: die bolschewistische Partei von Lenin und Trotzki.
Das etablierte Regime in China stellt eine Abweichung von der klassischen Regel dar. Doch im echten Leben vollziehen sich Prozesse nicht immer nach idealen Regeln. Eine breite Palette von Verzerrungen und Besonderheiten sind möglich. Ted Grant war der einzige marxistische Theoretiker, der die Rolle des proletarischen Bonapartismus als eine spezifische Variante von Trotzkis Theorie der permanenten Revolution erklärte. Als Mao weiterhin an der Perspektive einer langen Periode des Kapitalismus festhielt, erklärte Ted die Unvermeidbarkeit von Maos Sieg sowie die der Errichtung eines deformierten Arbeiterstaats. Er sah ebenso den Konflikt der chinesischen Bürokratie mit Moskau vorher. (siehe: Antwort an David James).
Ein gigantischer Schritt vorwärts
Die Chinesische Revolution war ein gigantischer Schritt nach vorne. Wäre sie gescheitert, wäre das Land sicherlich in ein halb-koloniales Land unter Herrschaft des US-Imperialismus, verwaltet durch den Diktator Chiang Kai-shek, verwandelt worden. Stattdessen emanzipierte sich das chinesische Volk 1949 erstmals von jeglicher Fremdherrschaft. Die Revolution war ein schwerer Schlag für den Imperialismus weltweit. Sie gab den Revolten der versklavten kolonialen Bevölkerung einen mächtigen Antrieb. Das allein war Grund genug, sie zu begrüßen und zu unterstützen.
Doch das ist noch nicht alles: Die Revolution endete mit dem Sturz der Großgrundbesitzer und der Kapitalisten. Der Sturz der Grundbesitzer befreite China vom Joch halb-feudaler Produktionsbeziehungen. Ebenso verlieh die Abschaffung des Privateigentums an Industrie und die Einführung des Staatsmonopols im Außenhandel der Entwicklung der chinesischen Industrie einen mächtigen Antrieb. Die Verstaatlichung an Produktionsmitteln ist jedoch noch nicht Sozialismus, obwohl sie eine Voraussetzung dafür darstellt.
Die Entwicklung in Richtung Sozialismus erfordert die Kontrolle, Führung und Teilnahme des Proletariats. Die unkontrollierte Herrschaft einer privilegierten Elite verträgt sich nicht mit wahrem Sozialismus. Sie wird alle möglichen neuen Widersprüche hervorbringen. Bürokratische Kontrolle bringt Korruption, Vetternwirtschaft, Verschwendung, Missmanagement und Chaos mit sich, welche schließlich die Vorteile einer staatlichen Planwirtschaft untergraben. Die Erfahrung von Russland als auch China beweist dies.
Der wahre Grund für die spezifischen Varianten und Deformationen der Revolution in ex-kolonialen Ländern während einer ganzen Periode war die Verzögerung der sozialistischen Revolution in den fortschrittlichen kapitalistischen Ländern. Aber das Blatt wendet sich. All die objektiven Bedingungen für eine sozialistische Revolution reifen nun weltweit heran. Lediglich die Schwäche der Kräfte des wirklichen Marxismus hat zur Folge, dass der Prozess in die Länge gezogen wird.
Ohne die Chinesische Revolution 1949 wäre China nicht fähig gewesen, die gewaltige, bisherige Entwicklung durchzumachen. Die Arbeiter der Welt können als Beweis für das Potential einer staatlichen Planwirtschaft auf die riesigen Fortschritte verweisen, die China nach der Revolution gemacht hat. Heutzutage ist es Mode geworden, Verstaatlichung und Planwirtschaft zu belächeln. Argumente der angeblichen Überlegenheit der sogenannten Marktwirtschaft entpuppen sich aber als vollkommen haltlos seit der Wirtschaftskrise 2008, der tiefsten Krise des Weltkapitalismus seit 1929.
Die Errungenschaften der staatlichen Planwirtschaft waren die Basis für den Aufstieg Chinas zu einer mächtigen Industrienation. Ein Vergleich zwischen China und Indien reicht aus, um den Unterschied zu erkennen. Beide befanden sich in den späten 1940er Jahren auf einem ähnlichen Niveau, aber China entwickelte sich in einem viel höheren Tempo.
60 Jahre nach dem Sturz des Kapitalismus‘ und der Großgrundbesitzer in China hat die führende Schicht den Weg zurück zum Kapitalismus genommen. Diese Möglichkeit war in einer Situation, in welcher die Bürokratie sich selbst über die Gesellschaft erhob, angelegt. Was als Maßnahmen zur Anregung des Wirtschaftswachstums innerhalb der Planwirtschaft begann, führte zur Aneignung von kapitalistischen Methoden durch die Bürokratie. Trotz hoher Wachstumszahlen dient die aufgezwungene „Marktwirtschaft“ aber nicht den Interessen der Arbeiter und der Bauernschaft. Sie schafft neue, furchtbare Widersprüche in Städten und Dörfern, die an einem gewissen Punkt zu einem neuen, revolutionären Aufschwung führen müssen.
Auf Grundlage von Erfahrungen werden die chinesischen Arbeiter, Bauern, Studenten und Intellektuelle die großartigen, revolutionären Traditionen der Vergangenheit wiederentdecken. Die neue Generation wird die Ideen von Marx, Engels, Lenin, Trotzki und Chen Duxiu, dem Gründer des chinesischen Kommunismus und sein wahrer Erbe, ergreifen und sich zu eigen machen. Napoleon sagte einst über China: „Wenn dieser Gigant erwacht, wird die Welt erzittern!“. Wir lassen diese Worte widerhallen mit dem Zusatz: Der Riese, der dazu bestimmt ist, die Welt zu erschüttern, ist niemand anderer als das mächtige, chinesische Proletariat. Wir blicken seinem Erwachen mit Vorfreude entgegen.
[1] Edward E. Rice (1972): Mao’s Way, S.114, eigene Übersetzung, eigene Hervorhebung.
[2] Stuart Schram (1974): Mao Tse-Tung, S.239, eigene Übersetzung.
[3] Ebenda, S.242, eigene Übersetzung.
[4] Ebenda, 242, eigene Übersetzung.
[5] Mao Zedong (1945/1969): Ausgewählte Werke, Band 4, Verlag für fremdsprachige Literatur, Peking, S.320.
[6] Ebenda, S321f.
[7] Mao Zedong, zit. nach Stuart Schram (1974), S.225f.
[8] A. Doak Barnett, China on the Eve of Communist takeover, S. 327f, eigene Übersetzung.
[9] Groot, G. The CCP and United Front Work, 2004, Routledge, p48.
[10] A. Doak Barnett, China on the Eve of Communist takeover, S. 85-86, eigene Übersetzung.
[11] Ebenda S. 83-84, eigene Übersetzung.
[12] Ebenda, S. 85; eigene Übersetzung, eigene Hervorhebung.