Überall ziehen Arbeiter und Jugendliche die Schlussfolgerung, dass dieses System gestürzt werden muss. Doch der Kapitalismus wird nicht von selbst von der Bildfläche abtreten. Dafür braucht es eine Revolutionäre Kommunistische Internationale mit starken Sektionen überall.
Wir wollen eine revolutionäre Organisation mit 500 entschlossenen, revolutionären Kommunisten in ganz Österreich organisieren. Wir brauchen dich dafür, aber du brauchst uns auch, denn jeder für sich allein kann nichts bewegen! Deswegen: Tritt in Kontakt mit uns. Konfrontier uns mit deinen Fragen und Ideen und tausch dich mit unseren Unterstützern darüber aus. Hilf mit in deiner Stadt, deiner Schule, deiner Uni und deinem Betrieb den Kommunismus wieder stark zu machen!
Von Kärnten zum Kommunismus
Nachdem ich die Ehre hatte, in Kärnten aufzuwachsen, blieb mir der Schritt zur politischen Aktivität mangels Angebot erschwert. Die persönlichen Erfahrungen, die ich damals mit der AKS (Aktion kritischer Schüler:Innen) gemacht habe, waren enttäuschend. Politische Perspektiven, die über Bittstellerei an die Politik hinausgehen, gab es nicht, dafür einen „zerstreuten“ Zugang zu Organisation und Zynismus. Auch die Bindung zu der verkommenen SPÖ stieß mir schnell sauer auf.
Das frustrierte mich zutiefst, da mir immer mehr die Notwendigkeit einer grundlegenden, kommunistischen Änderung der Gesellschaft bewusst wurde. Schließlich zog ich nach Graz, wo ich den Funken kennen lernte. Hier waren besonders die klare revolutionäre Strategie, strukturierte Organisation und der Fokus auf gut fundierte theoretische Bildung erfrischend. Zudem schöpfte ich auch durch die kompromisslose Unabhängigkeit von Parteien und anderen größeren Geldgebern Vertrauen. Nachdem ich mich etwas eingelesen und schon länger an einer Ortsgruppe teilgenommen hatte, besuchte ich das Pfingstseminar. Dort brachte mich der Workshop zur Ökonomie weiter, genauso wie der Bericht über den Aufbau der Revolutionären Kommunistischen Internationalen. Dazu gab es viele tiefe Diskussionen mit den verschiedenen Genossen, wobei es faszinierend war, über das Wachstum und die Begeisterung anderer Sektionen zu hören. Hier beschloss ich, endgültig beizutreten, eine Entscheidung, die ich bisher nicht bereut habe.
Simon, Graz
Wie organisiert man Kommunisten?
Diesen Monat ist meine Ortsgruppe um fünf Kommunisten gewachsen. Man findet schnell unorganisierte Kommunisten, aber um sie zu gewinnen, müssen wir beweisen, dass wir es ernst meinen.
Zentral ist dabei die Ortsgruppe, wo wir uns immer Zeit nehmen, zu erklären, wie die heutige Sitzung und jeder einzelne Tagesordnungspunkt uns einen Schritt näher Richtung Kommunismus bringt. Wenn der Sinn klar ist, ist es viel leichter für interessierte Gäste sich zu beteiligen, z.B. bei Plakatier- und Infotischaktionen.
Wenn man einen neuen Kommunist kennenlernt, sollte man gleich so lange wie möglich mit ihm sprechen und vor allem viele Fragen stellen. Mit einer Person habe ich vor ihrem Beitritt über mehrere Stunden das Manifest der Revolutionären Kommunistischen Internationale besprochen, weil diese wissen wollte, wofür wir genau stehen. Mit einer anderen Person habe ich davor diskutiert, wie wir gegen LGBT+ Unterdrückung kämpfen.
Wenn Kontakte (oder neue Genossen) offene Fragen haben, sammeln wir sie in der Gruppe und bilden dann Zweierteams (ein neuer und ein alter Kommunist), die die Frage diskutieren und auf Basis davon ein Referat vorbereiten, das der gesamten Ortsgruppe weiterhilft.
Mio, Wien
Die Kommunisten organisieren das Tiroler Land!
Besonders der Westen von Innsbruck wird von Linken gerne als konservativ abgeschrieben. Nicht von uns! Wir haben in der Vergangenheit hier oft Revolutionäre organisiert und seit März arbeitet meine Ortsgruppe systematisch daran, die erste Ortsgruppe außerhalb Innsbruck-Stadts aufzubauen. Am 1. Mai trafen wir zwei unorganisierte Kommunisten aus Telfs und Oetz, die sich bereit erklärten, sich mit zwei weiteren Genossen aus Innsbruck-Land zusammenzutun. Anhand eines Dokumentes vom Weltkongress 2023 klärten wir, warum es eine revolutionäre kommunistische Partei braucht, die viel Wert auf Bildung und Selbstfinanzierung legt und was unsere Rolle in kommenden Klassenkämpfen sein muss. Wir studierten unsere Zeitung und das Manifest der RKI. Wir stickern motiviert jede Woche, verkaufen Zeitung und wollen auch der Tensid Chemie in Telfs und dem Donauchemie Werk in Landeck einen Besuch abstatten. Da alle bereits das Kommunistische Manifest und Lenins „Staat und Revolution“ gelesen haben, steht jetzt in der Grundlagenbildung marxistische Ökonomie und Philosophie an, wo wir die Artikelreihe „Das Kapital verstehen“ studieren werden gefolgt von „Geschichte der Philosophie“ von Alan Woods über den Sommer. Am Gründungstreffen vom 28.05. systematisierten wir unsere Stickeraktionen und Zeitungsverkäufe mit einer Landkarte und setzten uns zum Ziel, nicht nur einen fixen Raum für unsere Treffen, sondern auch bis September zwei weitere Mitglieder zu finden. Wir sind uns sicher, dass noch viele weitere unorganisierte KommunistInnen zwischen Innsbruck und dem Arlberg darauf warten, sich bei der Revolutionären Kommunistischen Internationale zu organisieren!
Vicki, Tirol
Aktiv für Palästina-Schulstreik
Wir waren zur Mittagszeit vor einem Schulkomplex, um dort für den Schulstreik zu werben. Mit Zeitung und Flyern in der Hand haben wir Schüler mit „Freiheit für Palästina“ angesprochen. Die Schüler hatten großes Redebedürfnis, es bildeten sich richtige Schülertrauben um uns, die alle diskutieren wollten. Viele meinten, dass in der Schule gar nicht über Palästina gesprochen wird, das Thema im Unterricht unterdrückt wird und eine Schülerin erzählte, eine Lehrerin hätte sogar gesagt, man sollte sich gar nicht mit dem Thema beschäftigen. Auf die Frage, ob sie etwas tun wollen, reagierten viele sehr enthusiastisch. Die Losung des Schulstreiks ist die richtige Lösung. Das gibt Mut, tatsächlich etwas tun zu können und viele wollen spürbar etwas tun. Alleine trauen sich die Schüler nicht offen darüber zu reden. Ein Polyschüler sagte: „Wenn ich das mache, dann fliege ich von der Schule“. Doch er nahm einige Flyer mit und will jetzt andere Schüler mit ins Boot holen, um gemeinsam den Lehrern ihre Anliegen zu überbringen.
Gloria, Vorarlberg
(Funke Nr. 224/30.05.2024)