Am 22. April 1870 wurde Vladimir Iljitsch Uljanov (genannt Lenin) geboren. Philip Widhalm schrieb einen Brief an den russischen Revolutionär.
Wladimir Ilitsch,
So lange ist’s her seit du die Erde verließest
So vieles nach deinem Ableben geschehen
Dort wo du den Zaren vom Throne runterstießest
sollte ein Paradies auf Erden entstehen
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Inmitten des Krieges und einer Blockade
Zum Aushungern der jungen Sowjetmacht
kämpfte Trotzki mutig gegen die weiße Garde
und du hast den Menschen Frieden gebracht
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Für Gott und für das heilig Vaterland
Soll kein Soldat mehr kämpfend sterben
Lieber Hammer als Gewehr in der Hand
Zum Schmieden der Zukunft auf Erden
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Wir glaubten so stark / die Zeit sei gekommen
Die Weltrevolution stehe kurz bevor
In Deutschland ist unsre Hoffnung zerronnen
Dort kam uns Hitler knapp zuvor
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Und doch, zum ersten Mal in der Geschichte
das fast Unmögliche geschah
als entgegen kapitalistischer Berichte
der Sozialismus (durch Dich) siegreich war
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Viele blieben skeptisch, selbst Kautsky rief entsetzt
„Die Zeit ist nicht reif für euer Begehren/
selbst wenn Ihr Demokratie durch Diktatur ersetzt-
Das wird der Thermidor euch lehren!“
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Dann kam wie prophezeit der Schicksalstag
Als Rache man für Kirow forderte
und Stalin gleich mit einem Schlag
das ganze Politbüro ermordete
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Gleich der Jakobiner, die Köpfe rollen ließen
Um des Tugendterrors willen
riefen Kommunisten“ Blut muss fließen!“
um des Führers Durst zu stillen
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Und trotz der Perversionen blieb das große Ziel
-der Kommunismus – erhalten, bis zuletzt
alsdann durch Gorbatschov der Vorhang fiel
hat Kapital das Ziel ersetzt.
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Das Experiment ist am Ende gescheitert
Mit zentraler Planung die Menschen zu befreien
Dies Wissen hat unseren Erfahrungsschatz erweitert
Der nächste Versuch wird siegreich sein!
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Darf man die Menschen zur Freiheit zwingen?
Sie leben in Dunkelheit, sie bräuchten das Licht!
Wer wagt wie Prometheus die Fackel zu bringen?
Nur die Zeit wird es zeigen, noch wissen wir‘s nicht.