Am Sonntag, dem 7. September 2008, verunglückten die kubanische Revolutionärin Celia Hart gemeinsam mit ihrem Bruder Abel in einem Autounfall in Havanna.
Celia war die Tochter zweier historischer FührerInnen der kubanischen Revolution, Armando Hart und Haydée Santamaría. In der DDR und Kuba studierte sie Physik. Die gemischten Erfahrungen im europäischen „Realsozialismus“ verarbeitete sie durch die Lektüre des Buches „Die Verratene Revolution“ von Leo Trotzki, das sich in der Hausbibliothek ihrer Familie befand. In den letzten Jahren ihres Lebens artikulierte sie in Kuba als auch international die Ideen Trotzkis und Che Guevaras als Antwort auf die strategischen Herausforderungen, vor denen die Kubanische Revolution steht. Die Internationalisierung der Kubanischen Revolution, die sie durch die Venezolanische Revolution in greifbare Nähe gerückt sah, sowie eine harte Polemik gegen prokapitalistische Kräfte in- und außerhalb Kubas zählten zu ihren Hauptthemen, die sie sowohl literarisch als auch als lebendige Debattenrednerin vertrat. Celia stand in der ersten Reihe der kubanischen RevolutionärInnen heute. Trotz sekundärer politischer Meinungsverschiedenheiten realisierte Celia Hart gemeinsam mit der Internationalen Marxistischen Tendenz (IMT) viele Publikationen und öffentliche Auftritte in Kuba und darüber hinaus. Im Jahr 2004 nahm sie an der internationalen Schulung der IMT teil, was die Basis für diese politische Zusammenarbeit legte, die nun durch ihren tragischen Tod brutal beendet wurde. Ihr einziges Buch, eine Sammlung aller ihrer politischen Artikel wurde von der Fundacion Federico Engels, dem Verlagshaus der spanischsprachigen MarxistInnen veröffentlicht. Im Namen der IMT kondolierten Alan Woods und Jordi Martorell ihrer Familie, ihren Kindern und ihrem Vater. Mit Celia Hart verliert die Kubanische Revolution eine ihrer brillantesten intellektuellen VerteidigerInnen.
Leb wohl Genossin!
Hasta la victoria siempre!
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