Politische Arbeit kostet (viel) Geld. Wie jedes Jahr rufen wir deshalb unsere LeserInnen auf, im Rahmen unserer Sommerspendenkampagne den Aufbau einer starken marxistischen Strömung in Österreich und international finanziell zu unterstützen.
Selbstfinanzierung ist der Grundstein für revolutionäre Politik und gehört zu den wichtigsten Prinzipien unserer Strömung. Nur die damit verbundene finanzielle Unabhängigkeit garantiert uns, das sagen und tun zu können, was wir als richtig erachten.
Gerade angesichts der aktuellen Krise der SPÖ wird dies deutlich: Während linke Teilorganisationen und Einzelpersönlichkeiten aus der Sozialdemokratie angesichts der schwersten Krise der Partei seit 1945 Schweigen bewahren und durchtauchen, können wir als offen sagen was wir wollen.
Krise der ArbeiterInnenbewegung
In der ArbeiterInnenbewegung herrscht eine große Ideenlosigkeit, wie man aus der miserablen Situation, in die uns die Führung von SPÖ und ÖGB hineinmanövriert hat, wieder herauskommen kann. Die gegenwärtige Krise ist allein dem Versagen und der Politik von Gusenbauer, Huntsdorfer, Faymann & Co. geschuldet. Solange sich die ArbeiterInnenbewegung in Form der Großen Koalition und der Sozialpartnerschaft vor den Karren der Bürgerlichen spannen lässt, wird sich daran auch nichts ändern.
Die zentrale Aufgabe für die kommende Periode sehen wie im Aufbau einer starken Linken in den Betrieben, Schulen, Unis und in den traditionellen Organisationen der ArbeiterInnenklasse und der Jugend, die eine politische Alternative zur Unterordnung unserer Interessen und jene der Bürgerlichen darstellen kann.
Für eine starke Linke
Reden alleine ist aber zu wenig. Wir wollen aktiv in die kommenden politischen und sozialen Auseinandersetzungen eingreifen. In den vergangenen Monaten haben wir dies in mehrere Fällen getan: Schulstreik gegen die Abschiebung von Arigona Zogaj, der Streik Wiener SchülerInnen für die Einhaltung der Klassenschülerhöchstzahl von 25, Vernetzungen von BetriebsrätInnen und GewerkschaftsaktivistInnen im Sozial- und Gesundheitsbereich bzw. bei der Post, die Vorbereitungen für die „Konferenz der Linken“ sind nur wenige Beispiele dafür.
Die letzen Wochen und Tage bestärken uns in unserem Tun. Noch nie in den vergangenen 15 Jahren des Bestehens unserer Strömung erreichten uns – nicht zuletzt von Betriebsräten und GewerkschaftsaktivistInnen – so viele positive Rückmeldungen, Abo-Bestellungen und Angebote zur Zusammenarbeit.
Uns sind natürlich die Grenzen unserer Strömung bewusst. Wir wissen, dass wir im gesellschaftlichen Maßstab noch zu klein sind, als dass der breite Unmut, der in der österreichischen Gesellschaft vorherrschend ist, von uns organisiert werden könnte. Was wir können, wollen wir aber mit neuer Energie und vollem Einsatz leisten: Erklärungen und Perspektiven bieten, vernetzen und in ausgewählten Sektoren der Gesellschaft konkreten Widerstand organisieren und eine starke Linke aufbauen.
Internationalismus
Der Durst nach Ideen und Taten erreicht uns aber nicht nur aus Österreich selbst. In den vergangenen Wochen wurden wir von KollegInnen aus Kroatien, Slowenien, Ungarn und der Slowakei kontaktiert. Die Wiederbelebung der ArbeiterInnenbewegung und der Linken in diesen Ländern ist von großer Bedeutung für die österreichische ArbeiterInnenbewegung, die jahrelang mit der Betriebsabsiedlung in den Osten bedroht und mit der Angst der „Überflutung des Arbeitsmarktes“ durch KollegInnen aus dem Osten rassistisch verhetzt wurde. Es freut uns, dass wir durch Diskussionen und gemeinsame Aktivitäten einen Beitrag zum Aufbau von marxistischen Gruppen in diesem Teil Europas leisten können. Weiterführen werden wir natürlich die Unterstützung für den Aufbau einer starken marxistischen Strömung in der Schweiz und in Deutschland.
Der Funke steht in politischer und organisatorischer Solidarität mit der Internationalen Marxistischen Tendenz (IMT), einem Zusammenschluss von KlassenkämpferInnen und RevolutionärInnen in über 35 Ländern der Welt. Wie auch in den vergangenen Jahren wollen wir die Arbeit der IMT mit unserer Sommerspendenkampagne auch finanziell unterstützen. U.a. unsere Spende wird es ermöglichen, dass das neue Buch von Alan Woods „Reformismus oder Revolution“, einem bahnbrechenden Werk, in dem die Lebensfragen der venezolanischen und kubanischen Revolution behandelt werden, die Diskussion über den Sozialismus des 21. Jahrhunderts von einem marxistischen Standpunkt bereichern wird.
10.000 Euro, die die Welt verändern!
In Österreich selbst stellen wir uns für die kommende Periode die Aufgabe unsere Publikationstätigkeit zu intensivieren, unsere Büro- und Versammlungsräumlichkeiten in Wien weiter zu verbessern sowie unsere Reisetätigkeit zur Betreuung von linken SozialistInnen in den Bundesländern und international zu intensivieren.
Damit der Klassenkampf international und in Österreich eine neue Stufe erreichen kann, braucht die Bewegung klare Ideen und AktivistInnen, die bereit sind Zeit und Geld in den Aufbau und der Verankerung marxistischer Ideen in der Klasse und ihren Organisationen zu investieren. Darin sehen wir die große Herausforderung unserer Strömung.
Wenn auch DU diese Arbeit aktiv unterstützen willst, dann kontaktiere uns unter: redaktion@derfunke.at
Zur Finanzierung dieser Arbeit wollen wir diesen Sommer Spenden in der Höhe von 10.000 Euro sammeln.
Spenden bitte auf unser Konto:
Der Funke,
Nr: 951-0255.76,
Blz: 15133 Oberbank
oder an den/die Funke-VerkäuferIn deines Vertrauens.
Die Funke-Redaktion, Wien, am 26. Juni 2008