IMT. Vom 28. Juli bis zum 3. August fand in Bardonecchia, Italien, die Sommerschule der Internationenlen Marxisitischen Tendenz statt. Judith König berichtet.
270 angehende und eingeschworene MarxistInnen kamen nach Bardonecchia, Italien, um an der Sommerschule der IMT teilzunehmen, welche alle zwei Jahre stattfindet. Auf dem Tagesplan standen interessante Workshops, spannende Diskussionen und das Schließen neuer Freundschaften mit GenossInnen aus 21 verschiedenen Staaten, angereist aus der ganzen Welt. Dies war meine erste Weltschule und sie war von spannenden Begegnungen, Diskussionen und Workshops geprägt, in der alle GenossInnen offen aufeinander zugingen.
Am ersten Tag nach dem Frühstück um 9 Uhr fanden die Weltperspektiven, gehalten von Alan Woods, statt, in welchen er die sich zunehmend verschlechternde Lage verschiedener Staaten, wie Griechenland und das Gebiet im Nahen Osten, aufgrund der Krise des Kapitalismus erklärte. Nach dem Mittagessen gab es eine umfangreiche Diskussion mit Berichten über die Situation in verschiedensten Ländern. Auch am Tag darauf (29.7.15) gab es einen ganztägigen Workshop für alle über das Thema Massenorganisationen und revolutionäre Strategien, der von der Rolle der Gewerkschaften, traditionellen (wie den sozialdemokratischen) und neu aufkommenden Massenorganisationen, wie zum Beispiel SYRIZA in Griechenland und PODEMOS in Spanien handelte und wie MarxistInnen zu diesen Phänomen stehen. Ab dem 30.7.15 fanden je zwei Workshops parallel, einer am Morgen und einer am Abend statt. Man sieht, dass wir einen straffen Terminkalender hatten, in dem wir unser Wissen ausbauen konnten und uns mit vielen GenossInnen auch noch beim Abendessen und danach lebhaft austauschten, und uns über die Situation in anderen Ländern informieren konnten.
Die Themengebiete der Workshops waren: Die Grundlagen des Marxismus, wie marxistische Ökonomie, in welche das Entstehen einer unvermeidlichen Krise im Kapitalismus erklärt wurde, oder Marxismus und Religion. Ein zweites Themengebiet war die Geschichte der Arbeiterbewegung, zu der es zum Beispiel einen Workshop über den Zerfall der 2. Internationalen und die Zimmerwalder Konferenz gab. Hier wurden die Degeneration der 2. Internationalen und der Beginn des Ersten Weltkrieges erläutert. Der letzte Schwerpunkt war die nationale Frage, die anhand von Referaten wie Ukraine, Schottland oder Black Nationalism in den USA behandelt wurde.
Die Feier am letzten Tag war von Freundschaft und letzten interessanten Gesprächen geprägt, bei der jede Sektion einige Arbeiterlieder in allen möglichen Sprachen anstimmte. Der Duft dessen, wofür wir kämpfen – der Revolution – lag in der Luft.
Dieser Kampfgeist wird sich weiter ausbreiten und andere sehen lassen, wofür wir stehen und kämpfen: Für eine gerechte, sozialistische Welt ohne Kapitalismus, ohne Austerität, ohne Vorurteile und Unterdrückung der Armen und Schwachen durch eine wohlhabende Minderheit.