Am 23. Oktober finden in der Schweiz Parlamentswahlen statt. Wir veröffentlichen das Wahlkampfprogramm von Anna Meister, die auf der Juso-Liste kandidiert. [UPDATE: Anna Meister erzielte 5443 Stimmen, das sind 5443 Stimmen für den revolutionären Marxismus!]
Für die Interessen der arbeitenden Bevölkerung und der Jugend – ohne Kompromiss!
Wähle Anna auf die JUSO Liste 22
Die letzten Jahre waren von zunehmend schlechteren Bedingungen bei der Arbeit geprägt; die Anforderungen, der Stress nahmen zu, während dem die Löhne kaum gestiegen sind. Zudem wurde bei der Bildung, der Gesundheit, unseren Sozialversicherungen geschnitten und gespart, wo es nur ging. Und das in Zeiten, in denen es der Wirtschaft noch gut ging. Heute befinden wir uns in einer anderen Zeit: Die Wirtschaftskrise, welche die Welt erschüttert, macht auch vor der Schweiz nicht halt. Weitere Angriffe seitens der Bürgerlichen, weitere Entlassungen und Lohnsenkungen, Einsparungen und Abbaumassnahmen, werden folgen. Während die Bürgerlichen immer reicher werden, (das reichste 1% der Schweizer besitzet über 50% des gesamten Vermögens!) müssen auch in der Schweiz die arbeitenden Menschen und die Jugend mit immer weniger auskommen. Deutlicher denn je zeigt sich, dass in diesem Wirtschaftssystem nur die profitieren, die eh schon genug haben. Vor allem wir Jungen sind weltweit die Verlierer dieser Politik, in der es nur um das Wohl einiger weniger geht. Wir wollen nicht für das asoziale Verhalten der Bürgerlichen mit unserer Zukunft bezahlen!
Keine Generation ohne Perspektiven!
Im Juli 2011 waren 15’150 Jugendliche zwischen 15 und 24 Jahren arbeitslos. Das sind 15’150 zu viel! Alle haben das Recht, einen Beruf zu erlernen und wer eine Lehre abgeschlossen hat, ist bestens qualifiziert für das Erwerbsleben. Wir haben einen Anspruch, unser Können in der Praxis nach der Lehre auszuüben und dafür einen gerechten Lohn zu bekommen! Wir haben auch einen Anspruch, unser Können in einem Studium zu vertiefen, unabhängig von unserem finanziellen Hintergrund, nur das ist Chancengleichheit!
* Für die Abschaffung der Studiengebühren
* Lehrstellen- und Anschlussgarantie für alle
* Zu teure Miete? – Ungenutzte Gebäude sollen entschädigungslos in den Besitz der Gemeinde übergehen und in günstigen Wohnraum verwandelt werden
Mindestlohn – Jetzt!
Die hohen Lebenskosten bereiten nicht nur beim Wohnen sorgen. Für viele wird es immer schwerer, mit ihrem Lohn ein anständiges Leben zu führen. In der Schweiz arbeiten heute 400‘000 Menschen, (über 10% der Arbeitenden) für einen Stundenlohn von weniger als 22 Franken. Das entspricht nicht einmal 4‘000 Franken brutto pro Monat. Auch bei den Löhnen geht die Umverteilung von unten nach oben immer weiter. In den letzten zehn Jahren sind die höchsten Gehälter um 21.3% gestiegen, während die Tiefsten nur um 2% gestiegen sind. Vom Wirtschaftswachstum und der massiven Produktivitätssteigerung haben nur die Oben profitiert. Damit muss Schluss sein!
* Für einen Mindestlohn von 22 Franken pro Stunde oder 4‘000 Franken pro Monat
* Der tiefste und höchste Lohn in einem Betrieb darf das Verhältnis von 1:12 nicht überschreiten – Ja zur 1:12 Initiative
* Für einen automatischen Teuerungsausgleich aller Löhne unter 8‘000 Franken
Die Wirtschaft hat uns zu dienen!
Doch wer bezahlt das alles? Diese Frage stellen die Bürgerlichen immer sofort, wenn es darum geht, die Lebensbedingungen der arbeitenden Mehrheit zu verbessern. Wenn aber Banken ihr Geld verspekulieren, werden ohne zu fragen Milliarden ausbezahlt, um die Gewinne zu sichern. Geld ist genug da, die Frage ist nur, wer darüber bestimmt. Wer in der Wirtschaft das Sagen hat, bestimmt auch über die Politik. Und wir sehen, was das Resultat dieser Politik ist: Weltweit sterben täglich Tausende von Menschen an Hunger, Krankheit und Krieg, während die Umwelt auf Kosten schneller Profite zerstört wird. Die Wirtschaft hat uns zu dienen, nicht wir der Wirtschaft! Wir wollen gemeinsam bestimmen, was mit dem von uns erarbeiteten Wohlstand geschieht. Das können wir nur, wenn wir die wichtigsten Wirtschaftsbereiche endlich unter unsere gemeinsame Kontrolle bringen.
* Für die Verstaatlichung der wichtigsten Betriebe und der Banken der Schweiz unter der demokratischen Kontrolle der Beschäftigten, der Gewerkschaften und des Staates
* Für die demokratische Planung der wichtigsten Wirtschaftssektoren:
Produzieren wir für den Menschen und nicht für den Profit
* Für einen Umweltplan, welcher zum Ziel hat, die Produktion in den nächsten 10 Jahren auf erneuerbare Energie umzustellen
Anna Meister ist 25, Lehrerin, Vorstandsmitglied der JUSO Winterthur und Aktivistin bei der Unia und dem vpod
Das Programm zum Download
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