Du wachst auf und du bist wütend? Über die fünf zeitgleichen Frauenmorde in Wien, über das Gemetzel in Gaza, über die Tatsache, dass dieses Jahr die Erderwärmung die 1.5°C-Mauer durchbrechen wird? Du checkst, dass der Kapitalismus außer Barbarei nichts zu bieten hat, unsere herrschende Klasse und ihre politischen Hilfskräfte verlogene, selbstsüchtige Heuchler sind und du willst nicht mehr zuschauen, sondern kämpfen? Dann bist du nicht allein!
So gut wie kein normaler Mensch glaubt, dass es so weitergehen kann – aber viele sehen keinen Ausweg. Gleichzeitig erneuert sich die Arbeiterbewegung mit tausenden Jugendlichen und Arbeitern, die entschlossen sind, den Kommunismus zu erkämpfen. Laut Gallup-Umfrage vom 12.06.2023 sind 14% Österreicher für die vollständige Abschaffung des Privateigentums an Produktionsmitteln.
Das heißt in jedem Betrieb, in jeder Schule, an jedem Unistandort und in jedem Dorf gibt es unorganisierte Kommunisten wie dich! Hilf uns, diese zu finden, zu organisieren und bau mit uns die revolutionäre kommunistische Internationale auf – in Österreich und auf der ganzen Welt. Um jetzt zu kämpfen und um mit der Arbeiterklasse den Kommunismus zu erkämpfen!
Du willst mit aufbauen? Meld dich! Du hast Beispiele wie’s geht? Schick sie uns an berichte@derfunke.at!
Kärnten: Jetzt auch kommunistisch
Seit kurzer Zeit gibt es auch in Kärnten eine Ortsgruppe mit bereits sechs Mitgliedern und weiteren sieben Interessierten, wovon einige sehr wahrscheinlich in nächster Zeit beitreten werden. Das Fehlen von parteiunabhängigen linken Gruppierungen erlaubt es uns, sehr schnell zu wachsen. Obwohl Kärnten im Rest von Österreich als „braunes Bundesland“ belächelt wird, gibt es vor allem in den Ballungsräumen viele Kommunisten aus allen Lebenssituationen, die nur darauf warten, angesprochen zu werden. So konnten wir bei unserer ersten Intervention auf einer Palästina-Soli-Demo der KPÖ Villach, auf der wir dank der Hilfe von Genossen aus Graz über 10% der Teilnehmer hinmobilisierten, drei weitere hochmotivierte Kontakte erreichen. Unsere Ortsgruppe ist zwar sehr neu und unsere Mitglieder sind über ganz Kärnten verstreut, aber durch regelmäßige Online-Treffen und viel Motivation nützen wir die vielversprechende objektive Situation so gut wie möglich aus. Wir gehen davon aus, dass wir uns spätestens im April auf zwei Gruppen aufteilen können und somit in Villach und Klagenfurt eine Ortsgruppe aufbauen werden. Mir gibt diese politische Perspektive sehr viel Hoffnung für eine erfolgreiche sozialistische Revolution, da es selbst im sonst sehr konservativen Kärnten merkbar ist, wie viele Menschen das Vertrauen in den Kapitalismus verlieren und begeistert am Aufbau der Avantgarde von morgen mitwirken!
Sebastian, Klagenfurt
Graz mit 4 Ortsgruppen
Vor einem halben Jahr waren wir noch eine Ortsgruppe in Graz. Mit der „Bist du Kommunist“ Kampagne konnten wir uns kürzlich verdoppeln. Wir versuchen immer mutiger und energischer, verstreute Kommunisten zu organisieren. So konnten wir auf der letzten Demokratie verteidigen-Demo im Februar 87 Zeitungen verkaufen und 15 Interessenten gewinnen. Der Grund für den Erfolg war das politische Selbstvertrauen der Genossen. Hierfür versuchen wir die Ortsgruppensitzungen voll auf die jungen Genossen auszurichten. Was nicht den jungen Genossen hilft, den nächsten Kommunisten zu finden, und ihre drängendsten Fragen zu beantworten, hat auf der Sitzung nichts verloren.
Nach der Demo machten wir eine Veranstaltung für die ganze Organisation in Graz, in der wir unsere 2 Ortsgruppen in 4 teilten. Ziel der Veranstaltung war es, alle gefundenen Kommunisten sofort in die Arbeit einzubinden und uns auf die Initiative und Kreativität der neuen Genossen zu verlassen. Egal ob sie eine Schulkampagne gegen Rechte, kommunistische Häkel-Lesekreise oder Sticker bei der Arbeit verteilen wollen, wir versuchen sie dabei zu unterstützen.
Zuletzt veranstalteten wir auch eine Lenin-School, bei der wir Philosophie, die Russische Revolution und die Aufbauarbeit der Bolschewiki diskutierten. Auch wenn solche Veranstaltungen nicht das eigenständige Lesen der Genossen ersetzen können, war es ein weiterer Motivationsschub für die Bildungsarbeit der Genossen, was man an den vielen verkauften Büchern am Infotisch sehen konnte.
Christoph, Graz
Mehr Ortsgruppen, mehr Verantwortung, mehr Bildung
Auf meiner Ortsgruppe müssen wir nach der letzten Teilung im Sommer erneut die Teilung planen. Darauf bereiten wir uns jetzt mit einer Bildungsoffensive vor! Wir müssen die Motivation unserer neuen Genossen nutzen, damit sie bald Verantwortung übernehmen können. Mit unseren neuen Genossen lesen wir Lenins „Linker Radikalismus“. Das Buch passt nicht nur wegen dem Leninjahr, sondern auch weil es perfekt die Methoden unserer Organisation beschreibt und klar macht, wie man als Kommunist kämpfen sollte.
Andererseits haben wir einen weiterführenden Lesekreis ins Leben gerufen, in dem wir Alan Woods „Bolshevism – The Road to Revolution“ lesen. Indem wir uns die gesammelte Erfahrung der Bolschewiki mit ihren Methoden aneignen, wollen wir uns darauf vorbereiten, zukünftig Ortsgruppen anzuleiten und so die revolutionären Kommunisten in Wien aufzubauen.
Als wir den Lesekreis zu „Bolshevism“ auf der Ortsgruppensitzung beworben haben, haben wir klar gemacht, dass es nicht einfach wird, mit langen (bis 150 Seiten) Kapiteln, die wir wöchentlich durchgehen wollen, und langen Diskussionen. Die Genossen hat das aber nicht abgeschreckt. Im Gegenteil, es haben sich zwei Drittel gemeldet um mitzumachen. Insgesamt haben wir an einem Abend fast € 140 an Literatur verkauft. Das zeigt, wie sehr alle Genossen nach Bildung streben!
Kurt, Wien
Polizeiliche Einschüchterungsversuche
Wir, die revolutionären Kommunisten aus St. Pölten, wurden kürzlich von der Polizei auf die Wache gezerrt. Dort wurden unsere Rucksäcke durchsucht, Bücher kontrolliert und Zeitungen (WTF!), Plakate und Sticker beschlagnahmt. Antreiber war ein einzelner Polizist, der wohl auch ein politisches Problem mit den vielen „Bist du Kommunist – dann organisier dich“-Plakaten hatte, die in der Stadt aufgetaucht waren. Junge Arbeiter, die sich organisieren wollen, werden zur Wache gezerrt, während Geldsäcke ungefragt mit überteuerten Werbeflächen, Zeitungsinseraten und anderen Werbemitteln die Öffentlichkeit zumüllen können. Das ist bürgerliche Demokratie.
Es ist klar, dass wir uns davon nicht einschüchtern lassen. Zwar sind wir schon sechs Genossen, aber unser Ziel ist, alle anderen Kommunisten in der Region zu organisieren, die das Profitmotiv in unserer Gesellschaft beenden wollen. Unser Ziel ist es, Kommunisten in Niederösterreich zu organisieren und auszubilden. Jede Woche betreiben wir mindestens einen Infotisch und nehmen an allen progressiven Demonstrationen in St.Pölten teil, um neue Mitglieder zu gewinnen. Wenn auch du revolutionäre Schlüsse gezogen hast, dann schreib (Instagram: derfunke_st.poelten) uns.
Severin, St.Pölten
(Funke Nr. 221/27.02.2024)