Venezuelas Präsident Chávez spricht in seiner populären Fernsehsendung "Alo Presidente" 20 Minuten
lang über www.marxist.com und unseren internationalen Solidaritätsappell

Hugo Chávez, Präsident von Venezuela, tritt in einer regelmäßigen populären Fernsehsendung mit dem Titel "Alo Presidente" auf. In der jüngsten Live-Sendung am vergangenen Wochenende widmete er unserer internationalen Strömung www.marxist.com 20 Minuten Sendezeit.

Chávez hatte ein vom Buchautor Alan Woods handsigniertes Exemplar von "Reason in Revolt" (auf Deutsch: Aufstand der Vernunft) erhalten und hielt das Buch während der ganzen Sendung in den Händen. Gegen Ende der Sendung gratulierte er Zapatero und dem spanischen Volk zum Wahlsieg und erklärte, dass er das Buch von Alan Woods erhalten habe.

Er las ausführlich aus einzelnen Abschnitten des Buchs vor und vor allem aus dem Abschnitt über Physik, in dem die Notwendigkeit eines Katalysators für die Beschleunigung eines molekularen Prozesses erläutert wird. Dabei zitierte er auch abschließend die Aussage des Buches, dass der Prozess länger dauert, wenn der Katalysator fehlt. Anschließend erwähnte der Präsident die "misiones educativas" (Alfabetisierungsprogramme) und die Arbeitsbeschaffungsprogramme und die Kommunalwahlen im August, die allesamt zum Katalysator im revolutionären Prozess in Venezuela werden müssten.

Chávez erklärte, dass Alan Woods ein führender Kopf von www.marxist.com sei und dass diese internationale Strömung in den spanischsprachigen Ländern von El Militante repräsentiert werde. Er verlas die persönliche Widmung von Alan Woods im Buch ebenso wie Ausschnitte aus einem Begleitbrief. Zuerst stellte er fest, dass "Reason in Revolt" 1995 herausgegeben wurde, also zu einem Zeitpunkt, da die internationale Kapitalistenklasse eine Offensive gegen die sozialistische Idee startete und sich dabei den Zusammenbruch des Stalinismus zunutze machte.

Anschließend verlas Hugo Chávez den von www.marxist.com gestarteten internationalen Appell "HÄNDE WEG VON VENEZUELA!" Er erwähnte als Unterstützer Manzoor Ahmed, den marxistischen Parlamentsabgeordneten aus Pakistan und alle anderen in der Unterstützerliste aufgeführten linken pakistanischen Parlamentarier. Er verlas auch andere Namen. Dabei brach im Studie auch mehrfach schallendes Gelächter aus, weil dem Präsidenten die Aussprache mancher Namen nicht immer leicht fiel. Schließlich konnte auch Chávez selbst sein eigenes Lachen nicht unterdrücken. Er verlas zahlreiche Namen spanischer, italienischer, französischer, deutscher und US-amerikanischer Unterzeichner und erwähnte ebenso die Unterstützer aus Argentinien, Australien, Österreich, Belgien, Brasilien, Dänemark, Griechenland, Indien, Iran, Luxemburg, Mexiko, Peru, Schweden und Großbritannien.

Schließlich übergab er die Liste an den Außenminister und bat ihn darum, marxist.com mit anderen internationalen Unterstützern der bolivarischen Revolution zusammen zu bringen. Er wies darauf hin, dass immer mehr Menschen aus linken Strömungen begreifen, dass die bolivarische Revolution ein Bestandteil ihres eigenen Projektes zum Aufbau einer internationalen Alternative zu Neoliberalismus und Globalisierung ist.

Dies alles unterstreicht, wie wichtig die Solidaritätsarbeit mit Venezuela ist und dass über Aktionen unserer Unterstützer in aller Welt unbedingt berichtet werden muss. Was Ihr konkret tut, das kommt auch in die venezolanische Presse, weil die Leute dort so etwas auch gerne hören.

22. März 2004

Infos in spanischer Sprache:
http://www.aporrea.org/dameverbo.php?docid=15033